lbande_09ebook

Aktuelles :: Seite 6 präsentiert Leider wissen Erwachsene meist zu wenig über die alterstypischen kindlichen Verhaltensweisen und stellen sich nicht ausreichend darauf ein. Zudem hat das Verhalten der Erwachsenen eine Vorbild- funktion und wird von den Kindern kopiert. Des- halb sollten Eltern und andere Bezugspersonen be- sonders darauf achten. Darüber hinaus gibt es noch andere Ursachen die zu Unfällen führen können, z.B. unsichere Spielzeuge oder eine nicht kindge- rechte Wohnungseinrichtung. Einfache aber wirksame Tipps zur Unfallvermeidung ImWohn- und Schlafzimmer: • beim Bügeln das Kabel stolperfrei anbringen und das Bügeleisen zum Auskühlen hochstellen • Gitterstäbe am Kinderbett entfernen und kleinen Ausgang schaffen sobald das Kind sich hochzieht • kleine Kinder nicht ins Hochbett Im Bad: • kleine Kinder nicht alleine baden lassen • Säuglinge und Kleinkinder auf dem Wickeltisch nie unbeobachtet und die Hand immer am Kind Im Kinderzimmer: • beim Kauf von Spielzeug auf Sicherheitsprüfzei- chen (CE-Zeichen, GS-Zeichen) und Altersangabe achten • Nutzung von Lauflernhilfen („Gehfrei“) möglichst vermeiden • Sicherheitsartikel nutzen (z.B. Treppenschutz- gitter, Herdschutzgitter, Steckdosensicherung, Fenstersicherung) • Auf verschluckbare Kleinteile achten In der Küche: • beim Stillen keine heißen Getränke zu sich nehmen • Wasserkocher, Fritteuse und andere Geräte si- cher aufstellen und elektrischen Kabel stolperfrei und unerreichbar anbringen • Kinderhochstuhl kippsicher aufstellen Unfälle sind in Deutschland das Gesund- heitsrisiko Nr. 1 für Kinder und leider die häufigste Todesursache. Jährlich sterben mehr Kinder im Alter zwischen 1-14 Jahren an Ver- letzungen als an Erkrankungen. Etwa 1,7 Millionen Kinder erleiden jährlich einen Unfall, das heißt alle 18 Sekunden verunglückt ein Kind. Circa eine Mil- lion Kinder müssen ambulant beim Kinderarzt be- handelt werden und rund 200.000 Kinder werden so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behan- delt werden müssen, ca. 3.500 Kinder müssen nach Unfällen mit schweren Behinderungen leben und jedes Jahr sterben etwa 250 – 300 Kinder infolge von Unfällen. Bei Kindern bis zum 4. Lebensjahr finden 60 Prozent aller Unfälle zu Hause statt und leider nehmen diese Unfälle zu. Das sind erschreckende Zahlen, aber die gute Nach- richt ist: Unfälle sind vermeidbar. So wie Impfung vor Infektionskrankheiten schützen, beugt Unfall- prävention Verletzungen vor. 95% der tödlichen Unfälle und 60% der Unfälle mit Verletzungsfolgen sind vermeidbar. Hauptunfallarten sind Stürze, Ersticken Ertrinken, Verbrennungen und Vergiftungen zum Beispiel durch Medikamente und Haushaltsprodukte. Die Ursachen für Kinderunfälle sind sehr vielfältig. Zum einen spielt die körperliche Entwicklung und Motorik der Kinder eine Rolle. Sie sind viel kleiner und haben einen anderen Körperschwerpunkt als Erwachsene. Wenn Kinder fallen, dann fallen sie häufig auf den Kopf. Auch die Reaktionszeit ist bei Kindern verzögert, dadurch sind sie langsamer und können nicht so schnell auf Gefahren reagieren. Die Entwicklung der Sinnesfunktionen und Wahr- nehmung ist noch nicht vollständig ausgeprägt. So können Kinder zum Beispiel weniger gut erkennen, ob ihnen ein Auto auf ihrer Straßenseite oder auf der gegenüberliegenden Seite entgegenkommt. Kinder lassen sich auch leicht ablenken und kön- nen sich weniger gut konzentrieren als Erwachse- ne, das spielt vor allem bei der Aufmerksamkeit im Straßenverkehr eine große Rolle. Weitere Tipps und Informationen unter www.kindersicherheit.de / Quelle: www.kindersicherheit.de Messer, Gabel, Schere, Licht … sind für kleine Kinder nicht.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2