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Empfehlungen :: Seite 75 gung. Unter Fachleuten ist längst unbestritten, dass Ef- fekte fürs Klima nur über neue Technologien erreicht werden können. Nur Deutschland geht seinen anderen Sonderweg, der weder in Europa, noch anderswo auf der Welt Nachahmung findet. Das Dilemma mit der Wahrheit In der Hitzewelle dieses Sommers lieferten sich grüne Ideologen ein offensichtliches Eigentor. Eine Nachricht schaffte es mal wieder vielfach mutlipliziert in die Öf- fentlichkeit: die Hitzemache allen Kraftwerken bei der Kühlung große Probleme und damit einmal mehr deut- lich, wie wichtig ein schneller Kohleausstieg sei. Kurz darauf ruderte man wenigstens hier und da kleinlaut etwas zurück: denn ausgerechnet die Lausitzer Kraft- werke liefen stabil, da sie nicht mit Fluß-, sondern mit Grubenwasser gekühlt werden und so keinerlei Prob- leme hatten. Gar nicht berichtet wurde über die Inef- fizienz der Solaranlagen, die bei enormer flächende- ckender Hitze im Wirkungsgrad deutlich abnehmen. Hitzeperioden gehen zudem mit Hochdruckwetterla- gen einher, in denen der Wind und somit die Wind- kraft praktisch zumErliegen kommen. Unterstellt man für die Zukunft weiterhin die Möglichkeit extremer Wet- terlagen, wird Deutschland imFalle des Rückbaus von Kraftwerken dann Kohle- und Atomstromaus demAus- land importieren müssen – vorausgesetzt, die Nach- barn können überhaupt liefern. Denn eben diesemüss- ten dann infolge der Kühlung mit zu warmem Fluss- wasser selber stark zurückgefahren werden. Die Subventionslüge Ebenso geisterte zum Sommerende eine WWF-Studie durch die Medien, wonach endlich aus der hochsub- ventionierten Braunkohle ausgestiegen werden müs- se. Die Fakten: Für Steinkohle betrugen die Gesamtsub- ventionen von 1960 bis 2016 (56 Jahre) 113,3 Mrd. Euro. Für die Erneuerbaren betrugen die Subventionen von 2000 bis 2016 (16 Jahre) bereits 148,7 Mrd. Euro (Quel- leBMWi, EEG in Zahlen 2016). Wirtschaftsexperte Hans- Werner Sinn nennt das „... die größte Kapitalvernich- tung seit dem 2. Weltkrieg“. Braunkohle hingegen ist der einzige Energieträger, der bereits zum Beginn sei- ner Förderung ein Konzept für die Zeit danach vorwei- sen und die finanziellen Mittel für Rekultivierung etc. während des Betriebs verdienen muss, der über CO 2 - Zertifikate einen Klimabonus zahlt und im laufenden Betrieb keinerlei Subventionen erhält. In der Öffentlich- keit wird dennoch die Subventionsmeldung multipli- ziert, Experten-Äußerungen wie die von Hans-Werner Sinn haben es dagegen schwer. Eine geschmacklose Debatte Von Seiten grüner Ideologen werden meist auch kei- ne Fakten, sondern immer wieder die selben ver- meintlichen Wahrheiten kolportiert. Wie sehr dabei die Schlagzeile das Menschliche dominiert, bewiesen die Brandenburger Grünen Ende August. Als Bran- denburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber überra- schend seinen Rücktritt ankündigte, umein schwer er- kranktes Familienmitglied zu pflegen und seiner Ver- antwortung als Ehemann und Familienvater nachzu- kommen, polterten Frau Nonnenmacher & Co. von den Brandenburger Grünen nur Augenblicke später, dass es nach Gerbers Rücktritt nun Zeit für einen Politikwech- sel weg von der Lausitzer Braunkohle sei. Ein schwe- res persönliches Schicksal wurde hier sofort als Projek- tionsfläche für die „böse“ Lausitzer Braunkohle und de- ren vermeintlichemblinden Befürworter Albrecht Ger- ber genutzt. „Es ist sarkastisch und bar jeder Moral, wie Frau Nonnenmacher und die Grünen sich Aasgeiern gleich sofort nach Verkündung des sichtlich schweren Schicksalsschlages über das vermeintliche Erbe von Al- brecht Gerber hermachten. Die Schlagzeile ist den Grü- nen offensichtlich näher als menschliche Werte. Alb- recht Gerber war kein „blinder“ Kohlebefürworter, er war ein pragmatischer Wirtschaftspolitiker von Format. Die Lausitz wird ihm immer zu Dank verpflichtet blei- ben. Grüne Ideologen haben hingegen keinerlei Man- dat in der Lausitz, das zeigen auch alleWahlergebnisse und demokratischenMeinungsbekundungen.“, brach- te esWolfgang Rupieper von Pro Lausitz auf den Punkt. Machen Sie sich selbst ein Bild Pro Lausitz leugnet den Klimawandel nicht, streitet aber für eine vernünftige Politik mit effektiven Instru- menten und für ein differenziertes Meinungsbild. Inter- essierten steht dazumit www.pro-lausitz.de eine Infor- mationsplattform zur Verfügung, auf der wöchentlich die News zu finden sind, die in der öffentlichen Debat- te oft kaum reflektiert werden. Machen Sie sich doch Ihr eigenes Bild. Informationen zum Verein und rund um aktuelle Energiethemen unter: www.pro-lausitz.de

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