44 › Aktuelles Welche Probleme bewegen Cottbuser Familien nach Ihrer Meinung? Unsere Familien in Cottbus leben in einer liebenswerten Stadt, mit großartigen Angeboten. Immer wieder treten jedoch Eltern an mich heran, die die Ausstattung in Kitas und Schulen unbefriedigend finden, vor allem im Bereich der Medienausstattung. An dieser Stelle möchte ich nachjustieren und unsere Bildungsstätten modern und zukunftsfähig ausstatten. Was werden Sie konkret für Familien tun, wenn Sie gewählt werden? Schulen und Kitas müssen wohnortnah und vor allem in gleicher Qualität für jedes Kind und jeden Jugendlichen zur Verfügung stehen. Dafür braucht es ein gutes Angebot an Kindertagesplätzen, einen besseren Betreuungsschlüssel – ausfinanziert durch das Land, eine bessere Ausstattung und eine gesunde Essensversorgung. Weiterhin werde ich mich für eine stärkere Vernetzung aller in der Kinder- und Jugendarbeit Beteiligten, die Erhaltung und Stärkung der Kinder- und Jugendbetreuungsarbeit, insbesondere die Jugendclubs in den ländlich geprägten Ortsteilen und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs orientiert an den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen und Senioren einsetzen. Was sind Ihre Maßstäbe für eine familiengerechte Stadt – wo liegen wir heute und wo 2030 nach Ihren 8 Jahren Amtszeit? Das Thema Familie ist heute wichtiger denn je. Junge Menschen treffen ihre Wohnort- und Berufswahl auf Grundlage dessen, ob sie eine familienfreundliche Infrastruktur vorfinden. Aus diesem Grund müssen wir alles daran setzen, den Investitionsstau im Bildungsbereich aufzulösen und mehr Geld in Kita, Schule und nicht-institutionellen Bildungsstätten zu investieren. Der Bau der neuen Grundschule in der Hallenser Straße, sowie die derzeitige Sanierung diverser Schulen bilden dafür einen gekonnten Startschuss. In der Pandemie litten vor allem die Gleichstellung von Frauen und das Wohl der Kinder – wie wollen Sie entstandene Defizite ausgleichen? Da haben Sie vollkommen Recht – wir müssen vor allem die jüngsten und schwächsten Mitglieder der Gesellschaft schützen und besonders fördern. Dies tun wir, indem wir bspw. die Projekte „Aufholen nach Corona“ in den Bildungsstätten umsetzen oder die Arbeit der Sozialhelfer an Schulen verstetigen. Hier muss aber mehr getan werden! Ich setze mich dafür ein, dass das Land finanzielle Mittel für weitere Angebote bereitstellt. Dies kann nicht allein Angelegenheit der Stadt bleiben! In Kitas, Schulen und bei Cottbuser Spielplätzen liegt viel im Argen – was wollen Sie hier verbessern und in welchen Bereichen dafür Abstriche machen? Wie bereits beschrieben, ist es wichtig, dort Angebote zu schaffen, wo die Menschen leben. Derzeit arbeiten wir sowohl an dem neuen Schulentwicklungs- sowie dem Sportentwicklungsplan. Diese werden in den kommenden Jahren maßgeblich sein und aufzeigen, wo wir nachjustieren müssen, aber auch zeigen, wo wir bereits gut aufgestellt sind. Was werden Sie anders machen als Ihr Vorgänger – und was zuerst anpacken? An Aufgaben wird es nicht mangeln, in Anbetracht der großen Herausforderungen, die vor uns liegen. Natürlich ist es wichtig, dabei vor allem das CTK, die Universität, das Bahninstandhaltungswerk oder auch die LEAG sowie das TIP Gelände zu unterstützen und/oder zu ertüchtigen. Ich freue mich riesig auf diese spannenden Aufgaben! THOMAS BERGNER 61 Jahre, verheiratet Dipl. Ingenieur für Umwelt- und Hygienetechnik (FH), Dezernent und Geschäftsbereichsleiter des Geschäftsbereiches für Sicherheit, Ordnung, Umwelt- und Bürgerservice der Stadt Cottbus/Chóśebuz www.thomas-bergner.de 4 › Cottbus r OB-Wahl 2022
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