46 › Cottbuser OB-Wahl 2022 Welche Probleme bewegen Cottbuser Familien nach Ihrer Meinung? ImWahlkampf wurde ich auf folgende derzeitige Schwierigkeiten aufmerksam gemacht: Zeitprobleme besonders bei den Alleinerziehenden, wenn z.B. nur eine Teilzeitbetreuung zur Verfügung steht. Steigende und nicht kalkulierbare Lebenshaltungskosten. Kinder, welche aus Kapazitätsgründen nicht in den örtlich nächstgelegenen Schulen eingeschult werden können. Einige Eltern klagten über zu hohe Klassenstärken (besonders seit der Ukrainekrise). Vor allem alleinstehende Eltern sind schon über einen weiteren „Corona-Winter“ mit Maßnahmen und Freizeiteinschränkungen besorgt. Teilweise Anmerkungen, dass für neue Familien keine Kinderbetreuungsplätze eingeplant wurden. Was werden Sie konkret für Familien tun, wenn Sie gewählt werden? Weitere Arbeitszeitflexibilisierungen im Sinne der Kinderbetreuung bei der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen (Vorbildwirkung). Die Aufmerksamkeit bei diversen Veranstaltungen auf Familien und ihre Problemstellungen lenken (Symbolpolitik). Die entsprechenden Fachbereiche der Stadtverwaltung so ausstatten, dass sie den Familien vorausschauend innovative Hilfestellung bieten können (Förderung der Kann-Aufgaben vor späteren Pflicht-Aufgaben, „wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“). Was sind Ihre Maßstäbe für eine familiengerechte Stadt – wo liegen wir heute und wo 2030 nach Ihren 8 Jahren Amtszeit? Die Stadt Cottbus muss baulich so gestaltet sein, dass das Wohnumfeld für die jungen Menschen ein angenehmer analoger Erlebnisraum ist/bleibt. Die Kindereinrichtungen und Schulen sind mit ausreichenden Plätzen und Personal ausgestattet – Hier setzte ich auf flexible Arbeitsvertrags-Einstiegsmodelle sowie innovative Wohnmöglichkeiten, um Personal nach Cottbus zu bewegen. In der Pandemie litten vor allem die Gleichstellung von Frauen und das Wohl der Kinder – wie wollen Sie entstandene Defizite ausgleichen? Über die Verwaltung und Sozialträger müssen zuerst die diversen Defizite bei den Kindern in Cottbus genau analysiert werden, um Hilfestellung vor Ort anzubieten. Einbinden würde ich besonders auch Ehrenamtsinitiativen. Erhalt der städtischen Versorgungs- und Beratungsangebote besonders auch für die Mütter – Einsatz für eine analog-digitale Plattform für Frauen mit Kindern zur schnellen Vernetzung vor Ort. InKitas, Schulenund bei Cottbuser Spielplätzen liegt viel imArgen – was wollen Sie hier verbessern und in welchen Bereichen dafür Abstriche machen? Schnellstmöglich eine neue Bestandsaufnahme zu allen baulichen Erziehungs- und Freizeiteinrichtungen in Cottbus einleiten und die Abarbeitung der Sanierungen nach Prioritätensetzung, z.B. perspektivischer Schülerzahlen. Was werden Sie anders machen als Ihr Vorgänger – und was zuerst anpacken? Schaffung eines interdisziplinären Lösungsbaukastens, um auch in krisenhaften Situationen (z.B. Corona, Inflation) die Einschränkungen gerade für die Kinder so gering als möglich zu halten (Kommunale Lösungen vor Ort!!). Bessere Einbindung der Kinder in unsere städtischen Aufgaben z.B. im Rahmen des Sachkundeunterrichts, damit sie die Begeisterung und das Handwerkszeug erlangen, die „Entscheider von Morgen zu sein“ (Förderung der kommunalen Intelligenz). Und nicht zuletzt natürlich die Bürgerbeteiligung „von klein an“! JOHANN STAUDINGER 40 Jahre, ledig ,gelernter Bürokaufmann und Landwirt, derzeit tätig beim Technischen Finanzamt, parteilos www.johann-staudinger.de
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