lausebande-09-2024

Landtagswahl ‹ 37 Was werden Sie für Familien tun, was für die Lausitz, wenn Sie gewählt werden? Als Lausitzer und zweifacher Vater darf ich sagen: Unsere Region hat sich sehr gut entwickelt. Gerade für Familien darf sie aber noch attraktiver werden. Die Arbeitsagentur Cottbus vermeldet jeden Monat 1.200 neue offene Stellen. Nur mit attraktiven Bedingungen für Familien wird es uns gelingen, Arbeits- und Fachkräfte in die Lausitz zu locken. Deshalb will ich mich weiter einsetzen für drei Dinge, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern: mehr Betreuungsangebote, flexible Arbeitszeitmodelle und mehr Bus und Bahn. Was sind Ihre Vorhaben für den Bereich Kita und Schule und wie wollen Sie diese finanzieren? Wir wollen massiv in Bildung investieren. Dazu gehört der Ausbau von Kita-Plätzen und Ganztagsschulen sowie die Verbesserung der Betreuungsqualität durch bessere Bezahlung und Qualifizierung der Erzieher*innen und Lehrkräfte. In der Kita konnten wir den Personalschlüssel schon verbessern, unser Ziel ist 1:7 bzw. 1:3. Seit August ist die Kita in den letzten drei Jahren bis zur Einschulung beitragsfrei. Das wollen wir noch weiter ausbauen, wir fordern die weitere Beitragsfreiheit zunächst für Horte wegen des Ganztagsanspruchs ab 2026 und dann für die Krippen. Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ihrer Partei auf Landesebene von der der anderen? Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt. Wir versuchen, Familienpolitik langfristig und ganzheitlich zu machen. Wenn heute Kinder geboren werden, ist ja absehbar, dass sie in wenigen Jahren Kita, Schule, Jobs brauchen. Genauso wie es Familienzentren braucht, die bei Schwierigkeiten helfen. Dass wir Hebammenpraxen genauso langfristig unterstützen müssen wie Pflege im Alter. Was sind im Wahlprogramm Ihrer Partei für Sie persönlich die drei wichtigsten familienpolitischen Fakten? Der Ausbau und die Qualitätssicherung der frühkindlichen Bildung. Die Einführung eines landesweiten Familiengeldes zur Unterstützung aller Familien. Die Schaffung von mehr flexiblen Arbeitszeitmodellen und Homeoffice-Möglichkeiten, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Noch immer wird über die Aufarbeitung der CoronaMaßnahmen und ihrer Spätfolgen diskutiert, unter denen vor allem Kinder und Familien gelitten haben. Wie würden Sie als Teil einer Landesregierung Familien unterstützen, um Vertrauen, Bildung und Gesundheit zu verbessern? Wir würden ein umfangreiches Unterstützungsprogramm für Familien auflegen, das psychologische Hilfe, Nachhilfe und Freizeitangebote umfasst. Zusätzlich sollen Bildungs- und Betreuungsangebote flexibel an die Bedürfnisse der Familien angepasst werden. Die Gesundheit von Kindern und Familien muss an erster Stelle stehen, daher setzen wir auf präventive Maßnahmen und eine bessere Gesundheitsversorgung. Was haben Sie bisher für Familien geleistet? Die Zahl junger Eltern im Landtag lässt sich an einer Hand abzählen. Mir ist es wichtig, überhaupt diese Perspektive in die Landespolitik einzubringen. Als Vater kenne ich die Herausforderungen, denen Familien gegenüberstehen, und setze mich leidenschaftlich für ihre Belange ein. In den letzten Jahren konnten wir im Landtag über 2.000 neue Stellen an Kitas schaffen, über 50 neue Hebammenpraxen, mehr flexible Arbeitszeitmodelle in der Verwaltung, aber auch viel Unterstützung für Frauenhäuser. www.gruene-brandenburg.de Benjamin Raschke, 1982 in Lübben geboren, verheiratet, zwei Kinder, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen Fraktion im Brandenburger Landtag und Spitzenkandidat für die Landtagswahl. © Nils Leon Brauer

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