lausebande-09-2024

lichen in Klasse 9 betrifft es sogar 33 Prozent, bezogen auf die Mindeststandards für den Mittleren Schulabschluss. „Die hohen und zunehmenden Anteile von Schüler:innen, die den Mindeststandard im Lesen nicht erreichen, sowie der starke Zusammenhang zwischen Kompetenzen und sozialer Herkunft stellen erhebliche Herausforderungen dar“, heißt es im Bildungsbericht. Migrationshintergrund oder Mittelschichtshabitus? Die Studien zeigen auch, dass die Bildungsschere weniger beim Migrationshintergrund auseinandergeht, sondern beim sozioökonomischen Hintergrund. Das heißt: Kinder aus Migrationsfamilien sind nicht schlechter in der Schule, weil ihre Eltern zugewandert sind, sondern weil sie ganz oft aus der Arbeiterklasse kommen. Kinder, von denen wenigstens ein Elternteil studiert hat, gehen mit höherer Wahrscheinlichkeit auf ein Gymnasium und studieren anschließend – unabhängig davon, ob ihre Muttersprache deutsch, syrisch, türkisch oder ukrainisch ist. „Die entscheiTitelthema ‹ 45 denden Faktoren für die Bildungschancen von Kindern in Deutschland sind Bildung und Einkommen der Eltern. Weniger bedeutend ist ein Migrationshintergrund“, sagte Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, im Deutschlandfunk. Im Mai hat er eine Studie veröffentlicht, die diese Bildungsungerechtigkeit auf Ebene der Bundesländer untersucht. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich und derzeit noch mehr Mutmaßung als wissenschaftlich erwiesen. Ein Grund ist die fehlende Unterstützung aus dem Elternhaus. Manchen Eltern fehlt einfach die Zeit oder das Geld, um ihren Kindern Nachhilfe oder Ausflüge in Museen zu ermöglichen, andere sind aufgrund ihrer eigenen Bildungserfahrungen nicht in der Lage, ihren Kindern an weiterführenden Schulen zu helfen. Eine weitere Hürde ist die Ungleichbehandlung von Kindern: Offensichtlich bekommen Kinder aus gutsituierten Familien bei gleichen Leistungen bessere Noten und häufiger eine Kampagne Schule satt – Jetzt unterstützen! Die Kampagne auf Initiative von Die Linke für kostenfreies Mittagessen in Kitas und Schulen wird inzwischen parteiübergreifend unterstützt – und wurde bis zur Volksinitiative vorangetrieben. Nun ist es an den Eltern, mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Dazu können online unter www.schule-satt.de Unterschriftenlisten heruntergeladen, ausgefüllt und in den Büros von Die Linke vor Ort abgegeben werden – ebenso bei Partnern der Volksinitiative (u.a. DGB, GEW, IG Metall, Kita-Elternbeirat Cottbus, Ver.Di, Volkssolidarität). In Cottbus befindet sich die Geschäftsstelle der Linken in der Ostrower Straße 3. Ansonsten kann man auch die Infostände und alle Veranstaltungen der Linkspartei in Cottbus und SpreeNeiße zur Unterzeichnung der Volksinitiative nutzen. Letzte Chance für gratis Schulessen! Jetzt unterschreiben www.schule-satt.de

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