lausebande-09-2024

Titelthema ‹ 57 wird die Begleitung und Hilfestellung während der Grundschulzeit immer weniger, so dass die Kinder ab der weiterführenden Schule ihre Schulaufgaben weitgehend allein bewältigen. So können Eltern Schulkinder unterstützen: • eine ordentliche Lernumgebung schaffen (z.B. eigener, aufgeräumter Schreibtisch) • bei Bedarf bei den Hausaufgaben helfen • Hausaufgaben kontrollieren • lautes Lesen üben • ab Klasse 2 das kleine Einmaleins auswendig lernen • vor Tests und Klassenarbeiten abfragen • nicht verstandenen Unterrichtsstoff erklären • bei Bedarf bei Vorträgen und Projektarbeit unterstützen • Kindern zeigen, wie und wo sie im Internet relevante und zuverlässige Informationen finden • Bildung von Lerngruppen mit Mitschülern unterstützen • Einkaufszettel oder Postkarten schreiben lassen, um das Schreibenlernen zu fördern Spielerisches Lernen: Projekte für Zuhause Am besten lernen Kinder, wenn sie für ein Thema brennen und wenn sie gar nicht merken, dass sie lernen. Dieses spielerische Nebenher-Lernen greifen Kitas auf, in den Schulen geht es durch den Frontalunterricht leider oft verloren. Familien können die positiven Effekte des Nebenher-Lernens für kleine Projekte zu Hause nutzen. Hier ein paar Anregungen, die sehr einfach umsetzbar sind: Gartenprojekt: Pflanzen Sie im Garten, auf dem Balkon oder Fensterbrett ein paar Blumen und Obst oder Gemüse ein. Lassen Sie die Kinder vom Samen bis zur Frucht verfolgen, wie eine Pflanze entsteht. Testen Sie, was passiert, wenn Sie nicht gießen oder die Pflanze kein Licht bekommt. Papierflieger: Falten Sie aus weißem oder buntem Papier Flieger in unterschiedlichen Varianten und testen Sie anschließend, welcher Flieger am weitesten fliegt. Anleitungen dazu findet man im Internet. Kuchenbacken: Wenn das Kind beim gemeinsamen Backen die Zutaten abwiegen oder abmessen und verrühren darf, lernt es nebenher Größen und Gewichte kennen. Wenn man Muffins statt Kuchen bäckt, dann ist der Effekt noch größer, da der Teig gleichmäßig auf mehrere Förmchen verteilt werden muss. Theateraufführung: Lassen Sie die Kinder ihr Lieblingsmärchen oder ihre Lieblingsserie nachspielen. Dazu braucht es nicht viele Utensilien, vieles davon findet sich im Kinderzimmer oder in der Küche. Das passende Kostüm wird aus der Faschingskiste oder aus dem Kleiderschrank geholt. Nach den Proben wird das Stück den (Groß-) Eltern im heimischen Wohnzimmer oder Garten aufgeführt. Turmchallenge: Wer schafft es, den höchsten Turm zu bauen. Bei diesem Wettstreit können Eltern und Kinder oder Geschwister gegeneinander antreten. Geeignetes Baumaterial können Legosteine, Holzbausteine, Steine, Stöcker, leere Toilettenpapier-Rollen oder Zahnstocher sein. Instrumentenbau: Das ist einfacher, als es klingt. Aus einer leeren Tempo-Box, um die ein paar Haushaltsgummis gespannt werden, wird eine Gitarre. Aus einem Dutzend Plastikstrohhalmen, die immer etwas kürzer geschnitten und dann mit Klebestreifen der Größe nach nebeneinander befestigt werden, wird eine Panflöte. Eine Rassel lässt sich herstellen, indem ein leeres gelbes Ü-Ei, eine Butterdose oder eine zugeklebte leere Küchenrolle mit Reiskörnern oder Linsen gefüllt und anschließend gestaltet wird. Wenn die Zeit für solche Projekte knapp ist, gibt es noch die digitalen Helferlein. Es gibt zahlreiche gute Internetseiten und Apps, mit denen Kinder altersgerecht lernen können. Eine Übersicht über gute Seiten haben wir zuletzt in der Ausgabe Juni 2024 der lausebande veröffentlicht: www.lausebande.de/magazin/titelthemen/5702-spion-oderkumpel.html. Nachhilfe als Alternative Die eben aufgelisteten Tipps helfen natürlich nicht bei schweren Problemen in der Schule, bei großen Lernrückständen und Wissenslücken. Unabhängig davon, ob diese durch Unterrichtsausfall entstanden sind, kann hier externe Unterstützung die entspanntere Alternative für alle Beteiligten sein. Dort können gezielt punktuelle Lücken gefüllt, Themen vertieft oder Verständnisfragen geklärt werden. Studienkreis und Schülerhilfe sind zwei der größeren Anbieter mit Standorten in vielen Städten. Es lohnt sich aber auch,

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