4 › Aktuelles jeder Mensch muss manchmal Angst haben. Auch Kinder und Jugendliche kommen im Laufe der Entwicklung immer wieder in Situationen, die Ihnen Angst machen. Es gibt konkrete Situationen wie ein bellender Hund oder ein hohes Klettergerüst. Kinder können auch Sorgen haben, dass sie in der Schule schlechte Noten bekommen und belastet sein von dem Streit in der Familie. Ängste erfüllen gerade in Kindheit und Jugend einen Zweck. Sie schützen die Kinder vor möglicherweise gefährlichen Situationen. Für Eltern ist es manchmal sehr schwer, zu sehen, wenn das eigene Kind ängstlich ist, sich nicht traut oder etwas nicht allein machen möchte. Zu einer gesunden Entwicklung gehört es, Ängste zu erleben, aber auch diese zu überwinden. Viele Eltern äußern sich unsicher darüber, wie sie mit den Ängsten ihrer Kinder umgehen sollen. Da brauchst du doch keine Angst haben. Stell dich nicht so an. Das schaffst du schon. Was ist der richtige Umgang? Wie kann man sich verhalten, um das Kind darin zu unterstützen, sich etwas zuzutrauen und zu erleben, dass es der Angst nicht ausgeliefert ist, sondern sie überwinden kann? Oftmals sind es auch die eigenen Ängste der Eltern, die die Kinder spüren, wahrnehmen und ihre eigene Angst letztlich verstärken können. Kindern hilft es, wenn Eltern die Ängste nicht bagatellisieren oder abtun. Ja, der Hund hat sehr laut gebellt, da kann man einen Schreck bekommen. Aber sieh mal, er wollte nur von dir, dass du den Ball nochmal wirfst. Ja, ich hatte in der Schule auch manchmal Angst vor Schulaufgaben, aber ich glaube du schaffst das, weil du gut gelernt hast. Und wenn die Note nicht so gut ist, macht das gar nichts. Schau doch mal, wie hoch du beim Klettergerüst diesmal kommst, beim nächsten Mal kannst du das schon und vielleicht schaffst du es dann weiter. Und wenn du Hilfe brauchst, bin ich da. Erst wenn die Ängste zu groß werden, den Alltag beeinträchtigen, die Kinder Situationen aktiv vermeiden und ein Leidensdruck entsteht, spricht man von einer Angststörung. Angststörungen sind die häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Sie können sehr einschränkend sein, unbehandelt chronifizieren und sich verstärken. Angststörungen sind auch häufig Vorläufer von Depressionen und setzen sich oft ins Erwachsenenalter fort. Glücklicherweise können Angsterkrankungen gut behandelt werden. Eine verhaltenstherapeutische Psychotherapie ist nachgewiesen wirksam. Bei den Kindern, bei denen dies nicht ausreicht, gibt es wirksame medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die gut verträglich sind, nicht abhängig machen und oftmals zu selten und zu spät eingesetzt werden. Kinder müssen auch Angst haben, aber kein Kind muss eine Angststörung haben. Prof. Dr. med. Marcel Romanos Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Liebe Leserinnen und Leser, Uhlmanns Hauptgeschäft Peitz: Am Markt 2, Mo. Fr. 6 Uhr - 18 Uhr, Sa. 6 - 12 Uhr Nebengeschäft Peitz: Am Norma Einkaufszentrum, Am Teufelsteich, Mo. - Fr. 8 Uhr - 18 Uhr, Sa. 8 - 12 Uhr Schiller – Das Theatercafé: Schillerstr. 50, 03046 Cottbus, Mo. - Sa. 7 - 17 Uhr www.dieuhlmanns.de Täglich frische Backwaren aus regionalen Zutaten! Das Theatercafé
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