lausebande-10-2024

Typische Ängste bei Kindern und was dagegen hilft Magische Angst: Als magische Phase wird bei Kindern die Zeit vom ungefähr dritten bis zum siebten Lebensjahr bezeichnet. Sie ist geprägt von großer Vorstellungskraft, die Phantasie und Realität vermengt. Der Osterhase, der Weihnachtsmann und die Zahnfee sind für Kinder genauso real wie Hexen, Gespenster und Monster. Und genauso real fühlt sich die Angst davor an. Auch für uns Erwachsene harmlose Gegenstände wie ein Kleiderschrank können durch das magische Denken aus Kindersicht ein Eigenleben entwickeln und gruslig wirken. Die Angst und mögliche Alpträume in dieser magischen Phase können den Schlaf empfindlich stören. Gegen magische Ängste hilft neben Mama- und PapaNähe am besten Magie. Mixen Sie gemeinsam ein Anti-Geisterspray aus Wasser, Glitzer und etwas Parfum, das vor dem Schlafengehen im Kinderzimmer versprüht wird. Auch der Aufbau einer Gespensterfalle oder eines Monsterstoppschilds an der Kinderzimmertür können helfen. Oder das Kind sperrt die Monster vor dem Schlafengehen im Kleiderschrank ein und schließt diesen zu. Trennungsangst: Sie gehört zu den ersten starken Gefühlen eines Kindes und ist eine normale Begleiterscheinung auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Das Kleinkind schwankt dabei zwischen dem 62 › Titelthema Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Bedürfnis nach elterlicher Nähe. Trennungsangst tritt erstmals als Fremdeln im zweiten Lebenshalbjahr auf. Das Kind lässt sich jetzt nicht mehr so einfach von Mamas oder Papas Arm an Jemand anderen übergeben. Später kann die Trennungsangst stärker werden und auch in anderen Situationen auftreten, beispielsweise, wenn das Kind abends allein in seinem Bett einschlafen soll oder sich morgens in der Kita von Mama oder Papa trennen soll. Kinder, die unter Trennungsangst leiden, haben Schwierigkeiten, bei Freunden oder den Kurz erklärt: Angst, Phobie oder Panikattacke? Angst ist ein Gefühl der Bedrohung, das zwar als unangenehm wahrgenommen wird, das aber zur normalen Entwicklung dazugehört. Diese normale Angst hat eine Schutzfunktion und geht meist schnell wieder vorbei. Im Gegensatz dazu gehören Phobien und Panikattacken zu den krankhaften Angststörungen und können dauerhaft die Lebensqualität beeinträchtigen. Die Phobie ist eine dauerhafte, ausgeprägte Angst vor bestimmten Dingen, Tieren oder Situationen, die eigentlich ungefährlich sind. Beispiele sind Höhenangst, Angst vor Spinnen oder Angst vor Spritzen. Wer unter einer Phobie leidet, meidet die Auslöser im Alltag oder versucht davor zu flüchten. Phobien können sich je nach Ausprägung durch Herzrasen, Luftnot oder starkes Schwitzen äußern. Viele Phobien beginnen bereits in der Kindheit oder Jugend. Im Gegensatz zur Phobie hat die Panikattacke selten einen bekannten Auslöser. Die Attacken kommen meist plötzlich und erwartet und gehen mit starken körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Zittern, Übelkeit oder Schweißausbrüchen einher – bis hin zu Todesangst. Daraus kann ein Teufelskreis werden, weil die Betroffenen Angst vor der nächsten Panikattacke haben. Die Attacken können Minuten, aber auch mehrere Stunden dauern und treten oft ohne Vorwarnung auf. Nach einer sehr starken Panikattacke sind die Betroffenen anschließend erschöpft und kraftlos. Wenn Panikattacken häufig auftreten, spricht man von einer Panikstörung, die behandelt werden sollte.

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