Ratgeber :: Seite 39
gemeinsam berät, von wem wel-
ches Geschenk kommt, der ent-
geht einem unnötigen Wettkampf
unter dem Weihnachtsbaum. Die-
ser schadet auf lange Sicht immer
dem Kind.
Sicherheit
Sicherheit ist natürlich wichtig und
ein Grundbedürfnis der Eltern. Ver-
zichten die Materialien auf gesund-
heitsschädigende Zusatzstoffe, ge-
währleistet die Verarbeitung und
Konstruktion, dass sich Kinder
beim Spielen nicht verletzen kön-
nen? Informationen hierzu finden
Eltern z.B. beim Spiel gut Arbeits-
ausschuss des Kinderspiel + Spiel-
zeug e.V. oder unter www.spiel-
zeug-ratgeber.info.
Alle Jahre wieder
In vielen Familien war es frü-
her Tradition, zur Weihnachtszeit
ganz bestimmtes Spielzeug aufzu-
bauen und mit neuen Geschenken
zu ergänzen. Ob der Kaufmannsla-
den bei Mädchen oder die Modell-
eisenbahn bei Jungs (und meist
auch Papa) – das Spielzeug wur-
de dadurch immer wieder interes-
sant. Dieser Effekt ergibt sich auch
im Kleinen: Wenn Spielzeug ins-
besondere bei Kleinkindern im-
mer mal wieder umsortiert und ge-
tauscht wird, bleibt es interessant
und kann immer wieder neu ent-
deckt werden.
So kann es auch lohnen, Weih-
nachten mit einer besonderen Tra-
dition zu verbinden. Heute kann
Gerade jetzt zur Vorweih-
nachtszeit werden wir uns
wieder fragen, was für Spielzeug
wir schenken. Sollten wir alle Wün-
sche unserer Kinder erfüllen? Bei
drei Töchtern habe auch ich in den
letzten 20 Jahren viele Erfahrungen
gesammelt.
Wunsch oder Lenkung
Auf Wünsche sollte man eingehen,
denn sonst ist die Enttäuschung
sehr groß. Einiges kann man aber
auch lenken und das Für und Wi-
der argumentieren. Hier können
Eltern gezielt auf Begabungen ein-
gehen wie Musik, Handarbeit und
Hobbies. Sind die Kinder noch
klein, ist es wichtig, Spielzeug zu
schenken, dass man später auch
ergänzen kann. Dazu eignen sich
Dinge wie Bausteine, Murmelbahn,
Holzeisenbahn oder Kaufladen.
Ab drei bis vier jahren können El-
tern durch Geschenke gezielt Rol-
lenspiele fördern, die für die kind-
liche Entwicklung sehr wichtig
sind. Hierzu eignen sich z.B. Pup-
pen, Wagen und Bettchen.
Holz oder Plastik
Große Beachtung sollte immer
dem Spielwert des Spielzeugs ge-
schenkt werden. Beim Material
muss es nicht immer Holz sein, es
gibt auch gute Qualität aus Plastik.
Die ganze Familie
Sehr wichtig ist es, gerade im Kin-
desalter auch andere Familienan-
gehörige mit einzubeziehen. Wer
das auch ein gemeinsames Akti-
vitäts- oder Brettspiel sein – oder
auch ein Puppenladen oder eine
Rennbahn. Solche Traditionen, die
ein gemeinsames Erlebnis verspre-
chen, sorgen für eine ganz beson-
dere Vorfreude.
Das bessere Geschenk
Viel wichtiger als unzählige Ge-
schenke ist, sich selbst Zeit zum
Spielen mit dem Kind zu nehmen.
Insofern eignen sich Geschenke,
die Eltern (oder Verwandte) dann
auch gemeinsam mit dem be-
schenkten Kind spielen können
– dieses Erlebnis wird mit Wer-
ten verbunden und bleibt den Kin-
dern nachhaltiger in Erinnerung,
als ein großes „Allein-Spielzeug“.
Aber auch eine Partie „Mensch är-
gere dich nicht“ oder „Memory“
nach demAbendbrot wirkt auch in
Zeiten von Playstation und Konso-
len Wunder – Probieren Sie es ein-
fach mal aus.
Spielzeug zu Weihnachten
Grit Domer-Blumrodt (44), Mutter von 3 Kindern und
Inhaberin eines Einzelhandelsgeschäfts für Spielwaren
::
Guter Rat einer erfahrenen Spielzeugverkäuferin
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Fidibus Holzspielzeug
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