Seite 45 - lausebande_11-2012

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Ratgeber :: Seite 45
sprechend zertifiziert ist. Aber auch Eltern können
das anhand einer Checkliste unverbindlich kontrol-
lieren. Diese wird auf der Internetseite im Bereich
„Qualitätsstandard“ unter den „Implementierungs-
hilfen“ als Download zur Verfügung gestellt und
umfasst auf drei Seiten einfache Fragen zu den Be-
reichen Lebensmittelqualität/Mittagsverpflegung,
Speisenplanung & -herstellung sowie zur Lebens-
welt. Eltern brauchen dazu nur einen Zyklus von 20
Verpflegungstagen (also die Kita-Speisepläne von
vier aufeinanderfolgenden Wochen) und können
dann zu insgesamt 53 Merkmalen ihrer Kita ein „er-
füllt“ oder „nicht erfüllt“ vermerken – und schnell
einschätzen, wie es um die Ernährungsqualität ihrer
Kleinen bestellt ist. Eine ausführliche Rezeptdaten-
bank schafft zudem Anregungen (und genaue Vor-
gaben) für eine gesunde Kita-Küche.
Für Schulen: Schule + Essen = Note 1
Für Schulen gibt es unter www.schuleplusessen.de
ein identisches, aber auf die Verpflegung in Schulen
abgestimmtes Angebot. Auch hier ist im Qualitäts-
standard unter den Implementierungshilfen eine
Checkliste mit gleichem Umfang wie bei den Kitas zu
finden, ebenso ist eine Rezeptdatenbank integriert.
Beide Angebote liefern einen klaren Fahrplan, wie
gesunde Ernährung in Kitas und Schulen funktio-
nieren kann. Es wird nur Zeit, dass sich auch mehr
Eltern für dieses Thema interessieren.
Wo stehen wir?
Auch in unserer Region regieren Großanbieter wie
Sodexo, apetito, Dussmann oder RWS das Gesche-
hen in der Kita- und Schulspeisung. Das an sich
stellt kein Problem dar, solange sich Schulen und
Eltern auch für das Thema interessieren. Denn auch
Großanbieter können vertraglich zu einem gesun-
den und ausgewogenen Essen nach entsprechenden
Qualitätsstandards verpflichtet werden – aber auch
das muss kontrolliert werden. In unserer Region
scheint aber schon das Interesse der Schulen nicht
sonderlich ausgeprägt. So beteiligten sich trotz der
aktuellen Diskussionen nur acht Schulen aus den
Landkreisen SPN, OSL und EE am 23. Oktober am
diesjährigen „Brandenburgischen Tag der Schulver-
pflegung“ – der Akteure der Schulverpflegung infor-
mieren und vernetzen sowie die Öffentlichkeit für
eine gesunde Schulverpflegung sensibilisieren soll.
Aus Cottbus war sogar keine einzige Schule dabei.
Das spricht für sich.
Fazit
Das Essen in Kitas und Schulen ist grundlegend für
die körperliche und auch geistige Entwicklung un-
serer Kinder. Eltern haben sehr wohl Möglichkeiten,
hier auch zu kontrollieren und Veränderungen zu
bewirken. Man muss es nicht gleich angehen wie die
schottische Schülerin Martha, die ihr Schulessen täg-
lich fotografierte und über einen Blog weltweit Mil-
lionen Menschen erreichte – aber die Möglichkeiten
in der modernen Medienwelt sind vielfältig, wenn
man Missstände angehen möchte. Zuallererst sollten
Eltern sich aber informieren, was ausgewogene und
gesunde Ernährung für Kinder anbelangt – dazu ha-
ben wir nachstehend einige Tipps für gute Seiten im
Internet zusammen getragen:
Die Internetseite des aid-Infodienstes bietet die wohl
umfangreichste Informationssammlung rund um
Ernährung, Ernährungsbildung, aber auch Verbrau-
cherschutz und die Erzeugung von Lebensmitteln. Im
aid-Shop (aid.de/shop) erhalten Eltern viele teils sehr
günstige Broschüren mit verständlichen und sehr
praktischen Informationen zur gesunden Ernährung.
Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und
mehr Bewegung mit vielen Informationen vorwie-
gend zur Ernährung und Ernährungsbildung in Ki-
tas und Schulen.
Der Qualitätsstandard für die Essensverpflegung in
Kitas mit Checkliste und Rezeptdatenbank.
Der Qualitätsstandard für die Essensverpflegung in
Schulen mit Checkliste und Rezeptdatenbank.
www.aid.de
www.in-form.de
www.fitkid-aktion.de
www.schuleplusessen.de
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