lausebande-11-2017

Aktuelles :: Seite 19 ben oder sie besuchen, auch ein besonderes Interes- se an Landschaftsschutzgebieten mit einer solchen Funktion haben. Bislang schien die Idylle am Cottbuser Ortsrand auch auf alle Zeiten als Heimat für Maja, Bambi & Co. si- cher. Ein seit Jahren aufwändig von Experten erar- beitetes Entwicklungskonzept empfiehlt sogar Baum- pflanzungen am Wiesenrand und die Ertüchtigung eines umlaufenden Grabens. Auch zum Hochwasser- schutz sei die Wiese mit Blick auf zunehmende ext- reme Wetterverhältnisse wichtig. Trotz alledem scheint der Naturraum in Gefahr. Die Wiese und mit ihr Natur, Tiere und landschaftsschüt- zende Eigenschaften sollen einer Siedlung weichen, geht es nach demWillen einzelner, vermeintlich pri- veligierter Grundbesitzer. Mancher bekommt die Ta- schen eben nie voll genug. Bislang offensichtlich er- folglose Versuche in der Stadtverwaltung und beim Land, das bestehende Recht zu ändern, werden mit politischen Beziehungen weiter betrieben. Das sorgt inzwischen im gesamten Ortsteil, aber auch in der Cottbuser Stadtverwaltung, für Unruhe. Inzwischen wurde eine Hälfte der Wiese mit schwe- rer Landtechnik radikal vernichtet, nur um einen Tag später einem Interessenten das vermeintliche Bau- land und sein künftiges Grundstück glaubwürdig präsentieren zu können. Dabei ist es in ländlichen Gebieten längst bekannt, dass bei solchen Aktionen in Naturräumen, auf denen Rehe beheimatet sind, Jungtiere förmlich geschreddert werden. Sie liegen oft in Kuhlen der Wiesen oder Felder und ducken sich bei Gefahr instinktiv, flüchten aber nicht. Man will sich nicht vorstellen, was die Landtechnik in sol- chen, nicht gerade seltenen Situationen, anrichtet. Es ist traurig, wenn Menschen sich aus Habgier über ein solches besonderes Stück Natur hermachen, das eigentlich als Landschaftsschutzgebiet einen beson- deren Schutz genießen sollte. Letztendlich können Machenschaften sogar dafür sorgen, dass ein Stadt- parlament die Bebauung und damit Vernichtung des Naturraums beschließt. Nicht selten wird hier inner- halb von Fraktionen ein Kuhhandel betrieben, bei dem es weniger um die Vernunft, als viel mehr um Kompromisse und die Durchsetzung eigener Interes- sen geht. Sollte dem Naturraum in Saspow auf Betrei- ben Einzelner ein ähnliches Schicksal widerfahren, wäre das ein weiteres Beispiel für Politik, die an der Natur, den Menschen und dem aktuellen Zeitgeist vorbeigeht. Das wäre auch weiteres Futter für jene, die Enttäuschung in das politische System für Popu- lismus ausnutzen. Doch zum Glück ist es noch nicht so weit – denn in Saspow haben Maja, Bambi & Co. wohl noch gute Chancen. Die Stadtverwaltung hat in allen Planun- gen ein klares Bekenntnis zu diesem Naturraum do- kumentiert und auch die Umweltbehörden setzen sich dafür ein. Team lausebande unterstützt diesen Kampf für die Vernunft – wir haben unsere rasende Reporterin Neela Kolumna „ins Rennen“ geschickt. Der QR-Code auf dieser Seite führt zu ihrem ganz per- sönlichen Einsatz für die gute Sache – den alle Le- ser der lausebande unterstützen können. Geben Sie Maja, Bambi & Co. Ihre Stimme! Sehen Sie hier, wie unsere rasende Reporterin Neela Kolumna Habgier den Kampf ansagt und Maja, Bambi & Co. beschützen will. Liegt auch Ihnen eine Ungerechtigkeit auf der Seele? Egal, ob es um Natur, um Kinder oder Familien geht – wir geben den Schwachen gern eine Plattform und eine Stimme. Mit Öffentlichkeit lässt sich viel bewegen, das wissen wir. Schreiben Sie uns einfach, wir hinterfragen, haken nach und legen den Finger in die Wunde, wenn das richtig und notwen- dig ist. Wie bei der Saspower Rehwiese bleiben wir dann am Ball und sorgen nach unseren Möglichkeiten dafür, dass sich die Politik des Stärkeren nicht immer zum Nachteil des Allgemeinwohls durchsetzen kann. Ihre Zuschriften senden Sie an: lausebande, Görlit- zer Straße 17-18, 03046 Cottbus, E-Mail redaktion@ lausebande.de oder senden Sie uns einen Post auf: www.facebook.com/lausebande Team lausebande gibt den Schwachen eine Stimme

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