lausebande-11-2019

Bei einigen Menschen rufen Impfungen Stress hervor. Es gibt jedoch einfache Maßnahmen, Ängste vor Impfungen und mögliche Schmerzen zu verringern. Sie selbst sowie Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt können hierfür etwas tun – mit bestimmten Körper- haltungen, altersabhängiger Ablenkung und ande- ren Verhaltensweisen. Vor der ersten Impfung Ihres Kindes: Sprechen Sie schon möglichst früh – am besten bereits bevor Ihr Kind zum ersten Mal geimpft wird – mit Ihrer Kin- derärztin bzw. Ihrem Kinderarzt über Impfungen und erkundigen Sie sich nach Tipps, wie Sie sich auf den Impftermin vorbereiten können. Stress- und schmerzarmes Impfen: So gelingt es! Bei der Impfung … • Für Kinder unter 10 Jahren ist es wichtig, dass wäh- rend der Impfung die Eltern bzw. ein Elternteil an- wesend sind. • Kinder ab 3 Jahren wie auch Jugendliche und Er- wachsene sollten direkt vor der Impfung darüber aufgeklärt werden, wie geimpft wird und wie man mit einfachen Mitteln Stress bewältigen und mög- liche Schmerzen vermindern kann. So hilft es Kin- dern, wenn sie die Hand der Mutter oder des Vaters drücken. • Eltern sowie das Praxisteam sollten Ruhe ausstrah- len und fälschlich beruhigende Versprechungen wie „Es tut überhaupt nicht weh“ vermeiden! Durch die vermehrtenMasern- Infektionen erfährt das Thema Impfen aktuell eine besonders hohe Aufmerksamkeit. Neben Masern sind allerlei Krankheitserreger über- all da, wo auchMenschen sind. Gera- de gegen gefährliche und hochanste- ckende Krankheiten gibt es nur einen Schutz: die Impfung. Das gilt für Er- wachsene und besonders auch für Kinder. Schon Säuglinge und Klein- kinder erhalten durch Impfungen einen wirksamen Schutz, beispiels- weise gegen Keuchhusten, Diph- therie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Masern, Mumps, Röteln oder Kinder- lähmung. Diese Krankheiten können nämlich ansonsten lebensbedrohlich sein. Bei der Impfungwerden Körper und Immunsystem mit Krankheits- erregern konfrontiert. Das Immun- system aktiviert daraufhin seinen Schutzschild und bildet die passen- den Antikörper. Kommt der Körper dann später mit Erregern in Kontakt, kann die Krankheit nicht ausbrechen oder tritt nur abgeschwächt auf. Der Körper ist somit imErnstfall gut vor- bereitet, umdie Erreger sofort zu be- kämpfen. „Für die Kinder ist es nur ein kleiner Pikser, der aber langfristig vor lebensgefährlichen Krankheiten schützt“, macht Sascha Gremmel, Leiter der Niederlassung Spree-Nei- ße der AOK Nordost, deutlich. Eini- ge Impfstoffe werden in Kombinati- on geimpft, sodass dann nur einmal gepikst werden muss. Die meisten Impftermine für Kinder können El- tern mit den Vorsorgeuntersuchun- gen beimKinderarzt, den sogenann- ten U-Untersuchungen, verbinden. Bei einer Impfung sind manchmal auch Nebenwirkungen wie z.B. vor- übergehende Rötungen und Schwel- lungen an der Einstichstellemöglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen wie schwere allergische Reaktionen sind allerdings sehr selten. „Das Ri- siko einer Erkrankung ist stets hö- her als das eines möglichen Impf- schadens“, sagt Gremmel. Erster Ansprechpartner rund um die Imp- fungen und Auffrischungen ist stets der Kinder- und Jugendarzt bezie- hungsweise der Hausarzt. Denn ei- nige Impfungenmüssen auch imEr- wachsenenalter noch aufgefrischt werden. Er prüft, welche Impfun- gen schon vorhanden und welche noch notwendig sind. „Aber auch in unserer AOK-Niederlassung in- formieren wir natürlich gerne und ausführlich über notwendige und sinnvolle Impfungen“, so Gremmel. Die AOK übernimmt dabei die Kosten für zahlreiche Impfungen, die von der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses empfohlen werden. Auf ihremWeb- portal informiert die AOKweiterfüh- rend darüber, wie Impfungen imKör- per wirken, welche Nebenwirkungen auftreten können und welche Imp- fungen Experten für Babys, Kinder und Erwachsene empfehlen: Kleiner Piks – langfristig geschützt Sascha Gremmel, Regionalleiter der AOK Nordost, zum Thema Impfen. www.aok.de/impfen

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