lausebande-11-2019
Titelthema :: Seite 50 sind, empfiehlt es sich, einen Anbieter mit deutlich höheren Deckungssummen auszuwählen. Die Haft- pflicht zahlt nur die Schäden des Unfallgegners. Für Schäden am eigenen Fahrzeug kann man zusätzlich eine Kaskoversicherung abschließen. Die Teilkasko deckt Schäden durch Wildunfälle, Unwetter, bei Glasbruch nach Steinschlag, bei Diebstahl, die Voll- kasko zusätzlich bei selbstverschuldeten Unfällen, bei Vandalismus und Fahrerflucht. Kosten: Auch hier variieren die Kosten je nach Fah- reralter, Abstellort, Wohnort und Fahrzeugart. 2018 lag der durchschnittliche Jahresbeitrag laut GDV bei 260 Euro für die Haftpflicht, 330 Euro für die Voll- kasko und 90 Euro für die Teilkasko. Wer unfallfrei fährt, für den sinken die Kosten mit den Jahren, da er in günstigere Schadenfreiheitsklassen eingestuft wird. Umso teurer kann es werden, wenn man nach einem Unfall hochgestuft wird. Hier lohnt es sich unter Umständen, zusätzlich einen Rabattschutz zu buchen oder kleine Unfallschäden selbst zu zahlen. Unfall-/ Kinderinvaliditätsversicherung Wer sein Kind gegen schwere Verletzungen oder Be- hinderungen in Folge eines Unfalls absichern will, kann das mit einer privaten Unfallversicherung tun. Die gesetzliche Unfallversicherung greift bei Un- fällen in Kita, Schule und Hort und auf den Wegen dorthin, zahlt allerdings nicht so viel. Da sich aber die wenigsten Kinder bei Unfällen sehr schwere, dauerhaft beeinträchtigende Verletzungen zuziehen und Behinderungen zu 99 Prozent eine Folge von Erkrankungen sind, ist eine private Unfallversiche- rung nicht sinnvoll. Fachleute raten stattdessen zu einer Kinderinvaliditätsversicherung, da sie sowohl Beeinträchtigungen durch Krankheiten als auch Unfälle abdeckt. Im Versicherungsfall zahlt sie eine lebenslange Rente, einige zahlen zusätzlich oder stattdessen einmalig eine hohe Summe. Diese Ver- sicherung sollte möglichst früh abgeschlossen wer- den, da dann die Beiträge noch niedrig sind. Beide Versicherungen erleichtern durch die Geldzahlung den ohnehin schwierigen Alltag mit einem schwer- behinderten Kind, da so Dinge finanziert werden können, die durch die gesetzlichen Versicherungen und staatliche Hilfen nicht abgedeckt werden, wie bestimmte Umbauten im Haus, eine Haushaltshilfe zur Entlastung oder eine Betreuung für das betrof- fene Kind, um Zeit mit den Geschwisterkindern ver- bringen zu können. Kosten: Gute private Unfallversicherungen gibt es ab 200 Euro jährlich, Kinder zahlen etwas weniger. Eine gute Kinderinvaliditätsversicherung kostet zwischen 200 und 400 Euro im Jahr. KFZ-Versicherungen Wer ein Auto zulassen will, der muss eine KFZ- Haftpflicht abschließen. Diese reguliert bei einem Unfall den Schaden der übrigen Beteiligten. Die gesetzliche Mindestdeckungssumme liegt bei 7,5 Mio. Euro für Personenschäden, 1,22 Mio. Euro für Sachschäden und 50.000 Euro für Vermögensschä- den. Da diese Summen relativ niedrig angesetzt Unsere Empfehlung Auf die private Unfallversicherung kann man verzichten. Wer es sich leisten kann, sollte stattdessen eine Kinderinvaliditätsversicherung abschließen. Wer jeden Euro zwei Mal umdrehen muss, verzichtet besser darauf. Unsere Empfehlung Ob sich der Abschluss einer Kasko- versicherung lohnt, hängt stark vom aktuellen Wert des Autos ab. Eine Teilkasko lohnt sich unter Umständen, die Vollkasko nur bei einem hochwertigen Auto oder Neuwagen. Verzichten können Sie auf zusätzliche Versicherungen wie die Fahrerschutzver- sicherung oder die Insassen-Unfallversicherung. Kombi, Motorrad oder Wohnwagen: Fahrzeughalter müssen in jedem Fall eine KFZ-Haftpflicht abschließen.
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