lausebande-11-2019
Titelthema :: Seite 53 Tierhalterhaftpflicht Kleinere Haustiere wie Wellensittiche oder Katzen sind über die private Haftpflicht mit abgesichert. Wer dagegen Hunde oder Pferde hält, der sollte durch sie verursachte Schäden unbedingt absi- chern lassen. Wenn der Hund jemanden beißt, das Pferd scheut und einen Unfall verursacht, haftet der Besitzer unter Umständen ein Leben lang für den entstandenen Schaden. In einigen Bundeslän- dern sind solche Versicherungen für alle Hunde ohnehin Pflicht, in Sachsen und Brandenburg nicht, hier nur für bestimmte als gefährlich eingestufte Rassen. Die Versicherung zahlt für Personen- und Sachschäden, achten Sie hier auf eine ausreichend hohe Deckungssumme, und sie wehrt im Zweifels- fall unberechtigte Ansprüche für Sie ab. Achten Sie darauf, dass auch ungeplante Paarungsakte sowie Reitbeteiligungen und Hundesitter, die gelegentlich mit dem Vierbeiner spazieren gehen, mit abgesi- chert sind. Kosten: Eine gute Hundehaftpflicht kostet jährlich zwischen 50 und 100 Euro, je nach Rasse, eine Pfer- dehaftpflicht ist etwas teurer, gute Versicherungen gibt es ab etwa 80 Euro jährlich. Unsere Empfehlung Für Hunde- und Pferdehalter kann sich die Versi- cherung lohnen, da sie für einen relativ kleinen Jahresbeitrag hohe Kosten abdeckt. Für den kleinen Schoßhund sicher verzichtbar. Abgesichert mit Vierbeiner: Für Hundebesitzer kann eine Tierhalterhaftpflicht sinnvoll sein. Krankenzusatzversicherungen Hier bietet der Versicherungsmarkt eine Vielzahl an Möglichkeiten, von der Brillen- über die Zahnzu- satz- bis hin zur Krankenhaustagegeldversicherung. Sie sichern zusätzliche Kosten beispielsweise durch Verlust oder Beschädigung der Brille, durch einen Krankenhausaufenthalt ab. Oder aber sie zahlen eine Behandlung, die über das Niveau der gesetzli- chen Krankenversicherung hinausgeht, beispiels- weise die Chefarztbehandlung oder das Einzelzim- mer beim Klinikaufenthalt. Die Kosten sind in der Regel überschaubar, der Mehrwert aber auch. Der Bund der Versicherten rät von den meisten dieser Versicherungen ab. Er empfiehlt am ehesten noch eine private Krankentagegeldversicherung, die im Falle längerer Krankheit den Verdienstausfall kom- pensiert und sich für Selbstständige, Gutverdiener und Privatkrankenversicherte rechnen kann. Eine private Zahnzusatzversicherung lohnt sich am ehes- ten, wenn man bereits ahnt, dass im Laufe der Jahre hohe Zahnersatz-Kosten auf einen zukommen. An- sonsten bringt es mehr, einen monatlichen Festbe- trag privat zurückzulegen. Versicherungen für Selbständige Für Gründer, Unternehmer und Freiberufler ist es besonders wichtig, sich mit dem Thema Versiche- rungen zu beschäftigen. Denn im Gegensatz zu An- gestellten oder Beamten tragen sie zusätzlich das unternehmerische Risiko. Wenn ihr Einkommen bzw. Unternehmen wegfällt, stehen sie ohne Un- terstützung da. Daher sollten Selbständige sowohl private als auch berufliche Risiken absichern. Wich- tig und verpflichtend ist eine Krankenversicherung, hier können Selbständige zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung wählen. Zusätz- lich kann die Krankentagegeldversicherung gegen Verdienstausfall schützen. Wer Sorge hat, im Falle eines beruflichen Scheiterns anderweitig Arbeit zu finden, kann privat in die Arbeitslosenversicherung einzahlen. Angesichts der aktuellen Konjunktur und des hohen Fachkräftebedarfs ist das aber nicht unbedingt nötig. Nicht zu lange warten sollten Selb- ständige mit einer privaten Rentenversicherung, denn sonst stehen sie im Ruhestand ohne Einkom- men da. Bestimme Berufsgruppen wie Hebammen oder Tagesmütter sind automatisch gesetzlich ren- tenversichert. Sie sollten ausrechnen, ob die ge- setzliche Rente reicht oder der Abschluss einer »
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