36 › Titelthema liche Rahmen, in dem wir unser Glück finden müssen. Die Glücksforschung hat insgesamt sechs Faktoren ermittelt, die zum Lebensglück beitragen und die wir zumindest teilweise beeinflussen können: 1. Liebevolle soziale Beziehungen: Dazu gehören Familie und Freunde. Aber auch ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Nachbarn macht glücklich. Geselligkeit gilt als einer der entscheidenden Faktoren für ein glückliches Leben. Denken Sie selbst zurück: Wann haben Sie das letzte Mal herzlich gelacht? Vermutlich nicht, als Sie allein waren. Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht andere Menschen um sich herum. Wichtig ist, dass uns die Beziehung gut tut. Wenn Sie also eine Freundin haben, die immer nur nörgelt und Siemit ihrer schlechten Stimmung ansteckt, sollten Sie diese Freundschaft lieber ruhen lassen. 2. Physische und psychische Gesundheit: Wer ständig krank ist oder schwer erkrankt ist, ist nachweislich weniger glücklich. Ein Stück weit können wir unsere Gesundheit beeinflussen: über gesunde Ernährung und viel Bewegung. Und über das Glücklichsein. Dennwer glücklich ist, ist gesünder. 3. Engagement und befriedigende Arbeit: Arbeit macht glücklich. Statistisch sind arbeitslose Menschen unzufriedener und das liegt nicht nur am fehlenden Einkommen, sondern auch daran, dass ihnen eine sinnstiftende Tätigkeit fehlt. Insofern macht nicht jede Arbeit glücklich, sondern vor allem jene, die nicht nur Beruf ist, sondern auch Berufung. Interessant: Besonders glücklich sind leitende Angestellte mit Führungsverantwortung und Selbständige, eher unzufrieden sind Leih- und Zeitarbeiter. Nicht zuletzt sorgt Arbeit für Anerkennung und Ansehen in der Gesellschaft und vergrößert über das Kollegium die sozialen Beziehungen, die einer der wichtigsten Glücksfaktoren sind. 4. Persönliche Freiheit: Selbstbestimmung ist ein entscheidender Glücksfaktor. Wenn wir unsere Meinung frei äußern können, wenn wir selbst entscheiden können, mit wem wir unsere Zeit verbringen, welchen Beruf wir wählen, steigert das die Zufriedenheit. Länder, in denen die Freiheiten der Menschen stark eingeschränkt sind, landen im World Happiness Report regelmäßig auf den hinteren Plätzen, so hat Afghanistan aktuell den letzten Platz inne. Zu Freiheit gehört auch, ausreichend Zeit zu haben, um unseren Tag so zu gestalten, wie wir es möchten. Das erklärt auch, warum Eltern junger Kinder in Studien oft weniger glücklich sind. Ihr Leben ist stark fremdbestimmt durch die Bedürfnisse ihres Nachwuchses. 5. Innere Haltung: Hier können wir viel für mehr Glücksgefühle tun. Zur inneren Haltung gehört unsere Grundeinstellung. Gefühle wie Optimismus, Dankbarkeit und Zufriedenheit schon mit kleinen Dingen zahlen auf unser Glückskonto ein. Für Minuspunkte sorgen negative Gefühle wie Neid und Missgunst, Ärger und Wut. Hier kann die Einstellung helfen: Ärgere dich nicht über Dinge, die du nicht ändern kannst. Wir sollten uns also in Gelassenheit üben. Auch Spiritualität, Glaube und die Suche nach dem Sinn des Lebens gehören zu diesem Aspekt. 0 20 40 60 Was macht uns glücklich? 0 20 4 6 Was macht uns glücklich? Auf die Frage „Welche drei dieser Dinge sind für Sie amwichtigsten, um glücklich zu sein?“ kam am häufigsten die Antwort Gesundheit. Quelle: SINUS-Institut/YouGov 2019
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