Aktuelles ‹ 59 Stillen oder „Süßes“ … Babys können, wenn sie noch gestillt werden, kurz vor oder während der Impfung angelegt werden. Ersatzweise können Sie Ihrem Baby einen Schnuller geben. Kinder unter 2 Jahren, die nicht mehr gestillt werden, können kurz vor der Impfung einen kleinen Schluck Zuckerwasser (2 ml 25-prozentige Glukoselösung) oder eine andere süße Flüssigkeit trinken. Besprechen Sie dies vorher mit Ihrer Kinderärztin bzw. Ihrem Kinderarzt. Gut zu wissen: Bei einer Rotaviren-Impfung sollte Ihr Kind im Zeitraum von 1 h vor bis 1 h nach dem Impfen nicht gestillt werden. Das Stillen zum Zeitpunkt der Impfung vermindert sonst möglicherweise deren Wirkung. Da die Schluckimpfung gegen Rotaviren süßlich ist, sollte, wenn beim Termin weitere Impfungen geplant sind, mit der Rotaviren-Impfung begonnen werden. Ablenkung … Ablenkungen kurz vor und nach der Impfung beispielsweise durch Seifenblasen, Luftballons, das eigene Lieblings-Spielzeug oder ein Buch, Videos, Musik oder Gespräche helfen gut bei Kindern unter 6 Jahren. Schmerzstillende Medikamente ... • In Einzelfällen können bei Kindern, die älter als 3 Monate sind, Schmerzpflaster (sogenannte Lidocain-haltige Pflaster) benutzt werden. Das Pflaster sollte mindestens 30 bis 60 Minuten vor der Impfung einwirken. • Erkundigen Sie sich bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob und wie Sie die Pflaster verwenden sollen. Die Kosten der frei in der Apotheke erhältlichen Pflaster (Stück. ca. 5 €) muss man in der Regel selbst tragen. • Kurz vor der Impfung kann die Impfstelle mit Eisspray gekühlt werden (Sprühzeit: 2 bis 8 Sekunden) Grippe: Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung auftreten? Die zugelassenen Impfstoffe sind in der Regel gut verträglich. Auch für Schwangere und das ungeborene Kind konnte in verschiedenen Studien die Sicherheit der Grippeimpfung nachgewiesen werden. Wie bei anderen Impfungen auch kann es an der Einstichstelle zu vorübergehenden Rötungen, leichten Schmerzen und Schwellungen kommen. Nach der Grippeimpfung zeigen bis zu 9 von 100 geimpften Personen Reaktionen wie bei einer Erkältung (z.B. leichtes Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen). Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Wann sollte nicht geimpft werden? Da die meisten Grippeimpfstoffe in Hühnereiern hergestellt werden und somit geringe Mengen Hühnereiweiß enthalten, sollten Menschen mit einer schweren Hühnereiweißallergie dies unbedingt ihrem Arzt mitteilen. Tipp: Wer ein weichgekochtes Ei essen kann, verträgt die Impfung i.d.R. gut. Ob geimpft werden kann, entscheidet der Arzt. Zudem gibt es auch einen Impfstoff, der für Hühnereiweißallergiker geeignet ist. Kinder und Jugendliche, deren Immunsystem geschwächt ist, die an schwerem Asthma leiden oder die mit Salicylaten behandelt werden, sollten nicht mit Nasenspray geimpft werden. Liegt eine akute behandlungsbedürftige Erkrankung mit Fieber über 38,5 °C vor, sollte zu einem späteren Zeitpunkt geimpft werden. Was hat es mit Post-Vac-Syndrom auf sich? Ständige Kopfschmerzen und nie enden wollende Erschöpfung: Für manche Menschen hat die Coronaimpfung schwerwiegende Folgen. Die Symptome gleichen dem Long-COVID-Syndrom und treten vermehrt bei Frauen mit leichter Immunschwäche auf. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um ein Corona-spezifisches Phänomen, hier spielt uns lediglich unsere Wahrnehmung einen Streich. Tatsächlich treten auch bei anderen Impfungen in seltenen Fällen die gleichen Symptome auf. Weil infolge der Corona-Pandemie so viele Menschen in kurzer Zeit geimpft wurden, wurden die einzelnen Fälle sichtbarer. Insgesamt ist das Post-Vac-Syndrom äußerst selten und betrifft etwa 0,02 Prozent aller Geimpften. Das Risiko eines gefährlichen Krankheitsverlaufes, wenn man stattdessen auf eine Impfung verzichtet, ist deutlich höher. Entscheidungshilfen für Eltern Wer in Sachen Impfung noch Informationen benötigt, dem sei die Internetseite www.impfen-info.de empfohlen. Diese Seite bietet alles, was man zum Thema wissen muss – inklusive einem interaktiven Impfcheck. Weitere Informationen liefert auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. www.bzga.de www.impfen-info.de
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