Titelthema :: Seite 29
Frenzel
Praxis für Physiotherapie, Kinesiologie und Osteopathie
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Ganzheitliche Regulationstherapie – Betreuung von Freizeit- und Leistungssport
sich nicht zuletzt an diesem Thema. Eine Entschei-
dung muss gefällt werden, Operationen werden
angeboten, die „Normalität“ versprechen – eine
geschlechtsneutrale Erziehung und Entwicklung
scheint nicht möglich.
Intersexualität darf nicht mit Transsexualität
verwechselt werden. Bei Intersexualität handelt
es sich um Menschen mit nicht eindeutigen Ge-
schlechtsmerkmalen. Bei Transsexualität sind ein-
deutige Geschlechtsmerkmale gegeben, das Kind
fühlt sich jedoch, lapidar gesagt, im falschen Kör-
per. Ob inter- oder transsexuell – auf alle Beteilig-
ten kommen schwierige Zeiten hinzu.
Kinder nehmen ihr Geschlecht zwischen zwei und
drei Jahren bewusst wahr und somit auch die
damit einhergehenden Rollen- und Identitätszu-
schreibungen. Gehen diese beiden Wahrnehmun-
gen auseinander, fühlt sich Ihr Kind also anders,
als es die Geschlechtszuordnung „vorgibt“, sind Sie
gefragt. Behalten Sie diesen Wunsch nach einem Le-
ben im anderen Körper im Auge, suchen Sie das Ge-
spräch und suchen Sie sich selbst Rückhalt. Sowohl
bei Inter-, als auch bei Transsexualität handelt es
sich nicht um alltägliche Situationen für Eltern. In
diesen Belangen kann keine Krabbelgruppe helfen.
Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe aufzusu-
chen – für Ihr Kind, aber auch für sich.
Wir haben den Luxus in einer relativ weltoffenen
und toleranten Welt zu leben. Sollte sich Ihr Kind
nicht „typisch...“ verhalten, haben Sie als Eltern in
keinster Weise versagt. Egal, was auf Sie zukommt –
versuchen Sie Ihr Kind zu einem ebenso toleranten
und weltoffenen Menschen zu erziehen. Am Ende
des Tages sollten allen alle Türen offen stehen.
Literaturempfehlungen
Brill, S. & Pepper, R. (2011)
Wenn
Kinder anders fühlen – Identi-
tät im anderen Geschlecht:
Ein
Ratgeber für Eltern. Ihr Kind ist
im falschen Körper geboren? Eine
schwere Zeit für die ganz Familie.
Eine kleine Hilfestellung kann die-
ser Elternratgeber bieten.
Gilbert, S. (2004)
Typisch Mäd-
chen! Typisch Jungen! Praxis-
buch für den Erziehungsalltag.
Mädchen sind sensibel und Jungs
kleine Raufbolde? Klischees wie
diese gibt es viele. Doch was ist
dran am Vorurteil? Susan Gilbert
hat versucht mit den Geschlechter-
zuschreibungen aufzuräumen.
Kawamura, Y (2008)
Typisch Jun-
gen! – Alles, was Mädchen über
Jungen wissen wollen.
Wie ticken
Jungs und was denken eigentlich
die Mädchen, wie so eine Junge
funktioniert? Dieses Buch beschäf-
tigt sich mit den Vorurteilen von
Mädchen über Jungs. Gibt es auch für Jungen: „Ty-
pisch Mädchen! – Alles, was Jungen über Mädchen
wissen wollen“ von Trude Ausfelder.
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