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Die Frage bleibt: Fieber senken oder nicht? Fieber
ist eine vom Körper selbst herbeigeführte Tempera-
turerhöhung, die dazu dient, alle Vorgänge im Kör-
per zu beschleunigen. Dies schließt die Abwehr-
reaktion von Krankheitserregern ein. Für diese
Temperaturerhöhung setzt der Körper alle Energie-
reserven ein, die er mobilisieren kann. Das erklärt
Müdigkeit, Frösteln und auch fehlenden Appetit.
Wenn die freigewordene Energie noch nicht reicht,
bedient sich der schlaue Organismus an den Pro-
teinen, z.B. aus den Muskeln. Erwachsene klagen
dann oft über Gliederschmerzen und fühlen sich
schlapp.
Mit jedem Infekt trainiert der Körper des Kindes
und erweitert so seinen Erfahrungsschatz im Um-
gang mit unliebsamen Eindringlingen. Die Sen-
kung des Fiebers ist also zunächst bei einer Körper-
temperatur unter 39°C nicht unbedingt notwendig,
vorausgesetzt, es besteht keine Neigung zu Fieber-
krämpfen.
Den ganz Kleinen macht schon ein Schnupfen
schwer zu schaffen. Sie können noch nicht so rich-
tig die Mund- und Nasenatmung steuern und das
Trinken funktioniert mit verstopfter Nase über-
haupt nicht. Nach Absprache mit dem Kinderarzt
ist hier besonders nachts der Einsatz von milden
Nasentropfen speziell für Säuglinge unvermeid-
lich. Auch Naseputzen können die Kleinen nicht
und mögen es gar nicht, wenn es ein anderer für
sie tut. Vorsichtiges Herausdrehen des Sekrets aus
beiden Nasenlöchern mit Hilfe eines schmalen
Wattestäbchens oder die Anwendung eines Se-
kretsaugers schafft schon Erleichterung.
Je nach Alter des Kindes ist auch der Einsatz einer
Kochsalzlösung ratsam. Dafür wird 1g Salz in 100
ml abgekochtem Wasser aufgelöst. Zum einen hilft
es der Pflege der Nasenschleimhäute, man kann
damit aber auch sehr gut das Sekret ausspülen, so-
fern sich das Kind auf diese Prozedur einlässt: Mit
einer sauberen (am besten ausgekochten) Pipette
einer verbrauchten Nasentropfenflasche die gut
abgekühlte Kochsalzlösung aufnehmen, das Kind
Jedes Jahr von Neuem fällt es schwer,
sich vom Sommer zu verabschieden.
Der Herbst hält Einzug und versucht
uns zu trösten, indem er mit letzter Kraft ein
paar Sonnenstrahlen schickt und die Land-
schaft mit bunten Blättern an den Bäumen in
warme Farben taucht. Aber es lässt sich nicht
aufhalten. Die Erkältungszeit ist da!
Für niemanden ist es angenehm, wenn die Nase
tropft, der Hals kratzt und man sich einfach nur
elend fühlt. Viele Kinder scheinen von Oktober bis
April durchgehend unter einem Schniefnäschen
zu leiden. Ursachen für die in der kalten Jahreszeit
weit verbreiteten Infekte sind ganz unterschiedli-
che Viren, die dann besonders wirksam sind. Die
Kleinsten sind dafür sehr anfällig, da ihr Immun-
system noch nicht ausreichend trainiert ist. Die
körpereigenen Abwehrkräfte müssen sich erst auf
die Vielfalt von Krankheitserregern einstellen und
wie mit ihnen umzugehen ist. Mediziner räumen
den kleinen Körpern dafür großzügigen Spielraum
ein. Es gilt als durchaus normal, dass ein Kind bis
ins Vorschulalter hinein im Jahr bis zu zwölf Infek-
te durchlebt.
Wenn die Kleinsten sich gegen einen Virus weh-
ren müssen, werden sie zunächst quengelig und
müde. Oft kommt rasch Fieber hinzu. Meist ist es
zwar kein Grund zur Besorgnis, aber ein Arztbe-
such empfiehlt sich in jedem Fall. Ist es nur ein
grippaler Infekt, also keine „echte“ Grippe, kann
auf starke Medikamente wie Antibiotika zunächst
verzichtet werden. Die Kinder signalisieren von
sich aus ganz deutlich ihren Wunsch nach Ruhe.
Was sonst ein großer Kampf ist, erledigt sich dann
von allein: Die Kinder schlafen diskussionslos,
auch tagsüber. Dabei ist darauf zu achten, dass
sich keine Wärme unter einer dicken Bettdecke
staut, die die Körpertemperatur zusätzlich in die
Höhe treibt. Wer nicht ausruhen möchte, dem
macht vielleicht ein ruhiges Spiel Freude. Eine
extralange Vorlese-Geschichte ist jetzt besonders
schön.
Kalte Jahreszeit – Erkältungszeit