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Für Eltern: Relaxen oder Spielen?
Eltern sollten sich vorher überlegen, ob Sie bei ei-
nem Ausflug in einen Indoorspielplatz lieber Rela-
xen oder mitspielen wollen. Meist finden Kids hier
ohnehin schnell Spielkameraden, sodass Eltern ru-
hig bei einem Kaffee und einem Buch ausspannen
– oder am Tablet bzw. Laptop andere Dinge erledi-
gen können. Wenn Eltern unbedingt mitspielen wol-
len, sollten Sie dabei darauf achten, anderen Kindern
bzw. Familien nicht den Spaß zu verderben. Nicht
selten blockieren unbewegliche Eltern den Kleinen
die Kletteranlagen und damit den Tobe- und Spiele-
spaß. Relaxen ist in Indoorspielplätzen also oft die
bessere Wahl!
Wer dennoch mitspielen möchte, aber auch wer hef-
tigen Trubel nicht mag, der sollte den Besuch im In-
doorspielplatz gut planen. Die Nachmittage am Frei-
tag, Samstag und Sonntag sind in der Regel über-
all am stärksten frequentiert. Wer unter der Woche
keine Zeit hat, sollte also am Wochenende eher den
Vormittag nutzen.
Sicherheit und/oder Spaß
In allen Indoorspielplätzen herrscht Sockenpflicht.
Für Kinder empfehlen sich Socken mit Noppen, die
etwas rutschfester sind. In der Regel dürfen keine
Speisen und Getränke mitgenommen werden, da die
meist vorhandene familienfreundliche Gastronomie
für einen wirtschaftlichen Betrieb der Einrichtungen
sehr wichtig ist. Darauf sollten Eltern im Sinne der
Gemeinschaft Rücksicht nehmen.
Woran erkennen Eltern einen
sicheren
Indoorspielplatz?
Es gibt viele gut gemeinte Rat-
schläge, die oft nicht funktio-
nieren. Ich habe zuletzt gelesen,
dass Eltern nach einer schallge-
dämmten Decke als Kriterium
für einen guten Indoorspieplatz
schauen sollten. Selbst Stiftung
Warentest setzt meines Erachtens nicht immer die
richtigen Kriterien an. Vor Ort können Eltern sicher
feststellen, ob das Personal freundlich, gut geschult
und die Halle samt allen Anlagen sauber und in ei-
nem optisch guten Zustand ist. Gesetzliche Regelun-
gen und Verpflichtungen zur Kontrolle der Spielge-
räte gibt es aber für Betreiber von Indoorspielplät-
zen nicht. Da ist ein VDH-Sigel die beste Möglich-
keit, schon im Vorfeld eine Auswahl zu treffen. Auch
dann ist sicher nicht immer alles perfekt, aber es gibt
nichts besseres, da nur in diesem Verband über ei-
nen Ehrenkodex hohe Qualitätsmerkmale vor allem
im Bereich Sicherheit und Qualität mit einer jährli-
chen Überprüfung geregelt sind.
Heute wird viel über Helikoptereltern gespro-
chen, sind eigentlich alle Spielgeräte auch so
ausgelegt, das Erwachsene ihre Kids bei der Nut-
Drei Fragen an Ulrich Hähnel
Pressesprecher des VDH (Verband der Hallen- und Indoorspielplätze)
zung begleiten können?
Nein, das ist aber auch an
Sicherheitshinweisen gekennzeichnet. Hier sollten
Eltern vor allem die Gewichtsangaben beachten. Es
gibt auch Spielgeräte, auf denen eine gemeinsame
Nutzung streng verboten ist, wie z.B. auf weich auf-
geblasenen Luftkissen. Ebenso sind beim Trampolin
mehrere Personen auf einer Sprungfläche grundsätz-
lich verboten, es sei denn ein Papa hüpft vorsichtig
mit seinem dreijährigen Junior an der Hand.
Wieviel Interaktion zwischen Kids und Eltern ist
im Indoorspielplatz gut, wo liegen die Grenzen?
Kinder brauchen Freiräume. Man spricht hier von
einer altersgerechten Beaufsichtigung. Kinder müs-
sen auch Eigenständigkeit lernen und Erfahrungen
sammeln, z.B. beim selbständigen Erschließen einer
Kletteranlage. Der Spielpartner muss nicht immer der
Papa sein. Indoorspielplätze sind eine sichere Um-
gebung, in der Kinder vielfältig spielen können und
ihre Koordination trainieren. Ein guter Indoorspiel-
platz sollte dabei viel Abwechslung bieten, das ist
in unserem Verband auch ein strenges Aufnahme-
kriterium.
www.myvdh.de
Infos zum VDH und ein Überblick der Mitglieder: