lbande_winter_ebook
Spezial :: Seite 40 Archimedes-Grundschule Forst wiederum liegt der Fokus auf den Naturwissenschaften. Hierbei nehmen die ländliche Lage und das Dorfgemeinschaftsleben einen besonderen Stellenwert ein, und die Geheim- nisse der Natur und des Lebens werden auf vielfäl- tige Art und Weise erforscht. Bei Einrichtungen mit bestimmten Schwerpunkten sollten Eltern allerdings erfragen, ob speziell geschultes Personal angestellt ist – so sollten Erzieher in musikalisch geprägten Kindergärten auch fähig sein, ein Instrument zu spie- len oder in Bewegungskindergärten Fachkräfte vor- handen sein, die über eine zusätzliche Ausbildung in kindgerechter Bewegungserziehung verfügen. Neben dem pädagogischen Konzept gibt es noch wei- tere Punkte, die bei der Wahl des richtigen Kinder- gartens mit einbezogen werden sollten: Welcher Kin- dergarten liegt örtlich günstig? Wird das Mittagessen frisch gekocht oder von weit her geliefert? Richten sich die Betreuungskosten nach der Gebührenord- nung der Kommune oder weichen sie ab? Antwor- ten auf diese Fragen finden Sie in der Regel auf der Homepage des Kindergartens. Der Betreuungsschlüssel Nicht zuletzt spielt natürlich auch der Betreuungs- schlüssel in Kitas eine entscheidende Rolle für die Qua- lität der Betreuung. Dieser gibt an, wie viele Kinder ein Erzieher gleichzeitig beaufsichtigenmuss. Je nach Bun- desland und auch innerhalb von Ländern und Kommu- nen können die Betreuungsschlüssel in Kitas stark vari- ieren. Brandenburg weist hier laut demaktuellen Län- dermonitor Frühkindliche Bildungssysteme der Ber- telsmann-Stiftung trotz Verbesserungen zwischen 2012 und 2016 eher ungünstige Relationen auf: Rein rechne- risch kümmert sich ein Erzieher um 6,1 Krippen- bzw. 11,3 Kindergartenkinder. Die Werte im Bundesdurch- schnitt sind deutlich besser (Krippe: 1 zu 4,3, Kinder- garten: 1 zu 9,2). Selbst zwischen den Landkreisen und Kommunen gibt es innerhalb Brandenburgs erhebliche Unterschiede. In Krippengruppen schwankt der Betreu- ungsschlüssel zwischen 1 zu 5,4 (Landkreis Ostprignitz- Ruppin) und 1 zu 7,2 (Kreisfreie Stadt Cottbus). In Kin- dergartengruppen schneidet landesweit der Landkreis Dahme-Spreewaldmit einer Quote von 1 zu 10,1 ambes- ten ab, während die kreisfreie Stadt Cottbus erneut das Schlusslicht ist (1 zu 13,3). Religiös geprägte Kindergärten In christlichen oder evangelischen Kindergärten dreht sich der Alltag um Rituale, wie beispielsweise einem Morgenkreis oder Gebeten vor dem Mittages- sen. Tägliche Gottesdienste stehen laut Kitaleitung Gisela Ballaschk ebenso auf dem Programm wie das gemeinsame Singen von Liedern oder die Bewälti- gung von Trauer einzelner Kinder in der Gruppe. Ziel ist neben dem Heranführen der Kinder an das Er- wachsenenleben eine Integration in die Kirchenge- meinde und die damit verbundenen Aktivitäten. Ei- nen christlichen Kindergarten findet man in der Ber- liner Straße 136 in Cottbus, darüber hinaus gibt es zahlreiche evangelische Kindergärten u.a. in Cott- bus, in der Tagorestraße 7 in Forst, in der Schulstra- ße 5 in Peitz, im Liesker Weg 5 in Welzow und in der Heinrichstraße 15 in Spremberg. Konzepte schaffen Orientierung Auch jede „normale“ Kita fußt auf einem Konzept – das man sich vor der Wahl der Einrichtung unbe- dingt erklären lassen sollte Der gemeinsame Nenner Egal, welches pädagogische Konzept eine Kita ver- folgt, als gemeinsame Grundlage dient allen Kinderta- gesstätten der sogenannte Situationsansatz. Darunter versteht man, dass jedes Kind als Individuumwahrge- nommen und in seiner Einzigartigkeit gefördert wer- den soll. Natürlich soll es auch bestmögliche Bildung erfahren – mitunter wird aber mehr Wert auf die Ent- wicklung des Sozialverhaltens, die persönliche Entfal- tung, das Übernehmen von Verantwortung oder das Aneignen verschiedener Kompetenzen gelegt. Ebenfalls auf dem Situationsansatz fußen auch Kin- dergärten mit besonderen Schwerpunkten wie Bewe- gungs-, Kunst- oder Musikkindergärten. Hier steu- ern die Angebote allerdings schon frühzeitig in die entsprechende Richtung. Auch bilinguale Kinder- gärten gibt es, die viel Wert auf Sprachen legen und ein mehrsprachiges Aufwachsen des Kindes ermög- lichen. Auch gesunde Lebensweise kann ein Argu- ment sein, wie bei der Gesundheitskita Lutki in Burg: Hier werden alle Gerichte frisch gekocht, viel Zeit im Freien verbracht und spezielle Aktivitäten wie Arm- bäder oder Wassertreten angeboten. In der Kita der
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