lausebande-12-2018

Aktuelles :: Seite 6 präsentiert Von der Entschleunigung des Familienalltags schon mal als Neujahrsvorsatz vorgenommen – alles ein wenig entspannter anzugehen, geduldiger und achtsamer mit den Kindern umzugehen? Aber den wenigsten gelingt es, aus diesem Hamsterrad aus Anforderungen an sich selbst und den Erwartungen anderer herauszukommen. Wie kann eine Entschleunigung des Familienalltags aussehen? Terminkalender entrümpeln Ein erster wichtiger Schritt dahin ist, die Ter- minflut zu reduzieren. Planen Sie einfach mal „Trödelzeit“ am Nachmittag ein. Es ist nicht schlimm, wenn Kinder sich auch mal langweilen. Schließlich entstehen daraus oft die kreativsten Spielideen. Welche Termine sind wichtig und wel- che können auch mal abgesagt werden? Ganz ein- fach: Prioritäten setzen. Raus in die Natur Die Schönheit der Natur und den Wechsel der Jah- reszeiten einfach mal wieder bewusst erleben. Kin- der verfallen nicht unbedingt in Begeisterungsstür- me, wenn sie mit Mama oder Papa spazieren gehen sollen. Warum nicht ein Ziel haben, wie z. B. zum See oder Park für ein Picknick oder doch lieber zum Spielplatz und unterwegs Stöcke, Steine und Blät- ter zum Basteln sammeln. Der Feuerkäfer am Baum oder die Schnecke am Wegesrand sind für Kinder absolut spannend und faszinierend. Auch bei Regen kann man mit der richtigen Kleidung raus gehen, ummit Anlauf in die nächste Pfütze zu springen. Um Hilfe bitten Eltern müssen nicht immer alles allein schaffen. Fra- gen Sie ruhig um Hilfe oder delegieren Sie auch mal Dinge. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Die eigenen Ansprüche runterschrauben, kann richtig gut tun. An sich denken Viele Eltern vergessen sich selbst, gönnen sich keine Pausen. Nur wenn man achtsam zu sich selbst ist, Den Sohn pünktlich zur Schule bringen, die Tochter rechtzeitig aus der Kita abholen, da- nach das Fußballtraining, den Termin beim Kie- ferorthopäden nicht verpassen, noch schnell eine wichtige E-Mail an den Chef schreiben und nicht zu vergessen, den Kuchen für den morgigen Kuchenba- sar im Handumdrehen zusammenrühren. So oder so ähnlich sieht in vielen Familien der Alltag aus. Jedes Familienmitglied, egal wie alt, hat im häuslichen Familienkalender an der Wand seine eigene Termin- spalte. Da sind Stress und Chaos vorprogrammiert. Gestresste Eltern machen gestresste Kinder, das wurde bereits wissenschaftlich bewiesen. Sätze wie: „Zieh dich endlich an – wir sind schon spät dran.“, „Beeil dich, wir müssen los.“, „Wir haben keine Zeit.“ sind die täglichen Wegbegleiter. Oft ein Leben nach der Uhr ohne imHier und Jetzt zu leben. Dauer- gestresste Eltern sind keine guten Erziehungsbeglei- ter, denn häufig nehmen sie ihren Nachwuchs nega- tiver wahr als ein außenstehender Beobachter und stellen kaum zu erreichende Anforderungen an den Nachwuchs. Sicherlich lässt sich Stress nicht immer vermeiden, aber mit ein paar Ruheinseln zwischen- drin lässt sich der Akku wieder aufladen. Entschleu- nigung heißt das Zauberwort. Wer hat sich das nicht Bildquelle: pixabay

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