lausebande-12-2019
Spezial :: Seite 63 den: Sind es ganze Regionen, die die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends für Brandenburg verschlechtern oder einzelne Schulen? Danach gehen wir verschiede- nen Faktoren auf den Grund – von der Häufigkeit von Unterrichtsvertretung und -ausfällen über Seitenein- steigererfahrungen und -quote bis hin zur Altersstruk- tur und Motivation der Lehrkräfte. Dies wird in enger Abstimmung mit den Schulleitungen, Lehrkräften, der Schulaufsicht und dem MBJS erfolgen. 3 Wünsche von Uwe Mader an die Brandenburger Landesregierung 1. Ich wünsche mir, dass das Land noch mehr Ini- tiative hinsichtlich der langfristigen Gewinnung von Lehrernachwuchs ergreift – konkret, dass innerhalb der weiterführenden Schulen mehr geworben wird und der potenziellen Lehramts- nachwuchs früher erreicht wird. Ganz speziell in den Bereichen Sonderpädagogen, Naturwis- senschaften, Sorbisch/Wendisch. 2. Inzwischen erfahren manche Schulen Unter- stützung durch sog. „sonstiges pädagogisches Personal“. Hier haben wir im Rahmen des Konzepts „Schule für gemeinsames Lernen“ KollegInnen eingestellt, die als ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen oder Heilpädago- gInnen ausgebildet sind. Diese unterstützen die Lehrkraft im Unterricht bei Kindern mit sonder- pädagogischen Förderbedarfen oder Lernprob- lemen. Hier würde ich mir wünschen, dass wir noch mehr Unterstützung einbringen können. 3. Das Land Brandenburg nimmt momentan an ei- nem bundesweiten Modellversuch Schulgesund- heitsfachkräfte teil. Dies kann man sich vorstellen wie eine Schulkrankenschwester: Kinder, die z.B. an einer Zuckererkrankung oder anderen chroni- schen Krankheiten leiden, haben mit ihnen einen Ansprechpartner. Auch bei kleineren Unfällen tre- ten sie in Aktion. Dieser Arbeitsumfang liegt sonst vielerorts bei der Schulsekretärin oder bei Lehrkräf- ten. Hier wünsche ich mir, dass wir mehr Schulen mit Gesundheitskräften ausstatten können. www.lehrer-werden-in-brandenburg.de www.schulaemter.brandenburg.de www.tiny.cc/lehrermangel-2030 Wenn es um das Erreichen des Mindeststandards geht, schnitten die Neuntklässler Brandenburgs beim IQB-Bildungstrend 2018 schlechter ab – und das über alle getesteten Fächer hinweg. 2012 zählten sie noch zu der Spitzengruppe, nun entsprechen sie dem Bundesdurchschnitt (Quelle: IQB-Bildungstrend 2018). Studie der Bertelsmann-Stiftung: Seite der Staatlichen Schulämter Brandenburgs: Anlaufstelle für BewerberInnen: 18,8 1,7 7,1 2,8 24,2 5,6 17,1 7,6 24,3 5,4 16,8 8,8 0 5 10 15 20 25 30 Mathematik Biologie Chemie Physik IQB-Bildungstrend: Brandenburger Schüler entsprechen Bundesweitem Durchschnitt Nicht-Erreichen des Mindeststandards in Brandenburg 2012 (%) Nicht-Erreichen des Mindeststandards in Brandenburg 2018 (%) Nicht-Erreichen des Mindeststandards in Deutschland 2018 (%)
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