72 › Titelthema lichen, dass sie damit sorgsam umgehen. Beim Schneiden mit dem Messer heißt das: Nur im Sitzen und auf einem Brettchen schneiden, die Klinge weit genug entfernt von der Hand ansetzen. Küchengeräte wie Pürierstab, Mixer oder Rührgeräte, aber auch Herd und Ofen sollten Kinder erst ab etwa acht Jahren bedienen – unter Aufsicht der Eltern. Beim Plätzchenbacken ist es hilfreich, wenn Sie mehrere Backbleche haben. Dann können die ersten Kekse schon in den Ofen, während die nächsten ausgestochen werden. So entsteht weniger Leerlauf. Stellen Sie sich darauf ein, dass nach dem Backen mehr Zutaten auf dem Boden als auf dem Tisch liegen und beziehen Sie schon kleine Kinder ins Aufräumen mit ein. So verinnerlichen sie von Beginn an, dass Saubermachen zum Backen dazu gehört. Das Genießen Bevor Sie es sich mit den frisch gebackenen oder in der Bäckerei Ihres Vertrauens erworbenen Leckereien gemütlich machen, möchten wir an dieser Stelle noch kurz den Zeigefinger erheben und auf die Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum hinweisen. Ein Zuviel an süßen Lebensmitteln gilt als Hauptursache für Karies und 0 5 10 15 20 25 übergewichtige Mädchen übergewichtige Jungs adipöse Mädchen adipöse Jungs Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen 3-6 Jahre 7-10 Jahre 11-13 Jahre 14-17 Jahre Übergewicht. Nach Angaben des Kindergesundheitsberichts 2022 sind 15 Prozent der Kinder in Deutschland übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös, also stark übergewichtig. Jungs sind stärker betroffen als Mädchen. Die Folgen von Übergewicht: Diabetes Typ II und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen zu. Die Zahlen der Kinder, die an Diabetes Typ II erkranken, hat sich drastisch erhöht. Dabei galt die Krankheit früher als typische Alterserkrankung. Ein Grund für den Anstieg auch bei Kindern: Wir essen heute sehr viel mehr Zucker, als uns guttut: Laut aktuellem Kindergesundheitsbericht konsumieren Kinder am Tag vier Mal so viel Zucker wie von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. In diese Empfehlung wird zugesetzter Zucker und freier Zucker (z.B. in Honig, Sirup, Saft) eingerechnet. Natürlich gebundener Zucker aus Obst oder Milch (Milchzucker) bleibt außen vor und kann unabhängig davon konsumiert werden. Da nun die wenigsten Familien bei jeder Mahlzeit und jedem Snack Taschenrechner und Waage parat haben, dient folgende Faustregel als Orientierung: Ein Kind sollte täglich nur so viel Süßigkeiten naschen, wie in seine Hand passen. Bei Dreijährigen ist das Maß dann bereits mit vier, fünf Plätzchen voll, bei Erstklässlern mit einem
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