lausebande-12-2022

8 › Aktuelles allem, für welches Alter sie tatsächlich geeignet sind. Auch die Inhaltsstoffe (Thema: Weichmacher) der Spielsachen spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Wertvolle und hilfreiche Informationen hierzu findet man zum Beispiel unter: https://www.spielgut.de/ Die Broschüre „Spielzeug schenken – leichter gemacht“ (Kosten € 2,00) erleichtert bestimmt den ein oder anderen Geschenkeeinkauf. Auch Alltagsgegenstände – zum Beispiel Töpfe und Holzlöffel aus der Küche, Omas Lockenwickler oder Decken und Kissen lassen sich wunderbar zum Spielen und Entfalten nutzen. Wer erinnert sich nicht an seine eigene Kindheit zurück, in der es das Größte war, mit der Sofadecke eine Höhle zu bauen und sich darin zu verstecken? Oder an den Kochtopf aus der Küche, den man super als Trommel nutzen und so richtig Krachmachen konnte? Ein Tipp vor dem Fest: Zuhause aussortieren und Platz schaffen! Gemeinsam mit Verwandten und Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit stehen wieder viele Eltern (Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde) vor der Frage: „Was schenken wir unserem Kind?“. Wer sich in den eigenen vier Wänden umsieht, wird schnell feststellen, dass selbst für die Kleinsten oftmals mehr als genug „Spielzeug“ vorhanden ist. Manche Kinderzimmer sind reichlicher gefüllt, als ein gut sortierter Spielzeugladen. Trotzdem werden alle möglichen Anlässe (Besuche, Geburtstage, Nikolaus, Weihnachten usw.) dazu genutzt, Spielzeuge zu (ver-) schenken. Zum Teil überbieten sich die Schenkenden mit immer lauteren und größeren Geschenken. Was gut gemeint ist, geht leider oftmals schief. Die Beschenkten widmen dem Spielzeug nur eine kurze Weile ihre Aufmerksamkeit, bevor es in der nächsten Spielzeugkiste oder in einer Ecke des Kinderzimmers landet. Im Zweifelsfall werden die Sachen nur selten oder gar nicht mehr bespielt. Womit beschäftigt sich das (eigene) Kind tatsächlich und ab welchem Alter machen so genannte Spielzeuge überhaupt Sinn? Reichen auch Alltagsgegenstände zum Spielen aus? Wichtig ist, Kinder nicht mit einer Flut an Spielsachen zu überfordern. Sie brauchen vor allem eines: Platz und Spielzeuge, zu denen sie ihre eigenen Gedanken und Fantasien entwickeln können. Laute, blinkende, elektronische Spielzeuge machen diesbezüglich wenig Sinn, da sie kaum Freiraum für die eigene Kreativität lassen und in ihrer Nutzung sehr eingeschränkt sind. Bausteine, Bauernhoftiere, Ritterburgen, Spielhäuser, Kaufmannsläden und Kugelbahnen (um nur ein paar Beispiele zu nennen) lassen sich hingegen immer wieder neu und anders gestalten, nutzen oder umbauen. Kinder müssen sich nicht an feste Vorgaben halten, sondern können kreativ mit diesen Spielzeugen agieren. Warum soll das Schwein nicht in die Ritterburg einziehen oder sich der Ritter im Kaufmannsladen umsehen? Auch Bausteine können im Kochtopf landen und schmecken von Kinderhand gekocht umso leckerer. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Dabei müssen es nicht immer Spielzeuge aus Holz sein. Wichtig ist jedoch genau hinzuschauen, wo die Spielwaren herkommen, wie sie produziert wurden und vor „Weniger ist mehr!“

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