72 › Genießen Lebkuchen oder Pfefferkuchen – eine kurze Begriffsgeschichte Der Klassiker auf dem Weihnachtsteller hat viele Namen: Lebkuchen, Pfefferkuchen, Printen. Hier in der Lausitz und in vielen anderen Regionen im Osten Deutschlands ist der Name Pfefferkuchen gebräuchlich – kein Wunder, ist doch Pulsnitz einer der wenigen Orte, in denen eben jene süßen Küchlein noch handwerklich hergestellt werden. Hier werden seit fast 450 Jahren Pfefferkuchen gebacken. Neun Handwerksbetriebe setzen diese Tradition noch heute fort. Den Namen hat der Pfefferkuchen von seinen Gewürzen, die dem Teig bei der Herstellung beigemengt werden. Pfeffer ist zwar nicht dabei. Aber im Mittelalter stand Pfeffer als Synonym für exotische Gewürze aus dem Orient, darunter typische Weihnachtsgewürze wie Zimt, Anis oder Nelken, von denen der Pfefferkuchen besonders viel enthält. So kam der Pfefferkuchen zu seinem Namen. Etwas unklarer ist die Begriffsklärung beim Lebkuchen. Es gibt zwei Theorien: Die Vorsilbe Leb könnte vom Wort „Laib“, wie wir es von Brotlaib kennen, abgeleitet sein. Eine andere Vermutung von Sprachwissenschaftlern sieht den Ursprung im lateinischen Wort „libum“, was übersetzt bedeutet: Fladen, Opferkuchen. Das große Backen Je jünger das Kind, desto mehr müssen Sie vorbereiten: Bei ganz kleinen Kindern kneten sie den Teig vorab, so dass Sie gemeinsam nur noch ausrollen, ausstechen und dekorieren müssen. Etwas größere Kinder können die Zutaten auch schon selbst in die Rührschüssel geben und verkneten. Und ab etwa dem Grundschulalter können und sollten die Kinder sie Zutaten selbst abwiegen und abmessen. Eltern können am besten einschätzen, welche Aufgaben sie ihrem Nachwuchs bereits zutrauen. Dabei gilt: Die Kleinen wachsen mit ihren Aufgaben. Hier ein paar Vorschläge, was Kinder in welchem Alter machen können, die aber nur als grobe Orientierung dienen: 1 bis 2 Jahre: Obst in einer Schüssel waschen, Zutaten bringen, Teig kneten, Zutaten in eine Schüssel kippen, Puderzucker und Mehl sieben, Plätzchen ausstechen und dekorieren 3 bis 4 Jahre: Teig ausrollen, Tisch decken, weiches Obst wie Bananen schneiden, Zutaten verrühren, Eier in die Schüssel schlagen 5 bis 6 Jahre: festeres Obst schneiden, Äpfel mit dem Sparschäler schälen, Zutaten abwiegen und abmessen, Plätzchen glasieren und dekorieren, Nüsse knacken, Schokolade raspeln, Getränke eingießen, Speisen auftun. Süße Füllung: Die Plätzchen werden noch mit Marmelade verziert – eine schöne Aufgabe für den Nachwuchs. Foto: Alessandra Finding, istock
RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2