Titelthema ‹ 37 Schere, Stein, Papier Ideen & Tipps für das Basteln mit Kindern Für die einen Eltern ist es ein rotes Tuch, andere gehen voll darin auf: basteln. Wir finden, dass der Dezember mit seinen kurzen heimeligen Tagen und den weihnachtlich dekorierten Fenstern der ideale Zeitpunkt ist, um dem Basteln und Kreativsein ein ganzes Titelthema zu widmen. Kaum etwas braucht so wenig Wissen, Können und Vorbereitung, um gemeinsam in Familie analoge Zeit miteinander zu verbringen. Am Ende kommt auch noch etwas Hübsches dabei heraus, mit dem das eigene Heim dekoriert werden oder mit dem man zu Weihnachten anderen eine kleine Freude machen kann. Basteln ist ein Hobby, das schon die ganz Kleinen begeistert und bei entsprechendem Schwierigkeitsgrad auch noch die Großen fordert. Es braucht keine Elterntaxis, keine festen Wochenzeiten und lässt sich jederzeit in den Familienalltag einschieben. Wer auf Naturmaterialien und vermeintlichen Müll setzt, schont zusätzlich das Familienbudget. Ein kleiner Trost für jene Eltern, die dem Basteln dennoch nichts abgewinnen können: Die Kinder bekommen auch in Kita, Hort und Schule ausreichend Gelegenheit zum Basteln. Alternativ können die Großeltern als Bastelpaten einspringen und das Schneiden, Kleben und Malen übernehmen. Alle anderen dürfen sich auf den kommenden Seiten inspirieren lassen. Darum lohnt sich basteln Bevor wir gleich jene Kompetenzen und Fähigkeiten aufzählen, die gefördert werden, wenn sich Kinder mit Schere, Kleber und Papier auseinandersetzen, wollen wir eines betonen: Basteln macht den meisten Kindern viel Spaß. Sie schaffen innerhalb kürzester Zeit etwas mit ihren eigenen Händen und können dabei frei von Vorgaben und Anleitungen kreativ werden. Außerdem genießen sie die Zeit mit Mama, Papa und vielleicht Geschwistern. Das Basteln bringt nämlich meistens die ganze Familie an den Tisch und schafft so wertvolle gemeinsame Zeit. Ganz nebenbei fördert das Kreativsein und Gestalten wichtige Kompetenzen. Kreativität: Wenn sie sich nicht an die Anleitung aus dem Internet oder Bastelbuch halten, dann können Kinder sehr kreativ werden. Sie können selbst Ideen entwickeln, was sie gestalten möchten und dann überlegen, was es dafür braucht. Das fördert jene Kompetenz, die später in Stellenausschreibungen als Problemlösekompetenz auftaucht. Das fördern Sie, indem Sie Ihr Kind ab und zu ohne Vorgaben basteln lassen. Alternativ können sie vorgegebene Anleitungen leicht abwandeln. Feinmotorik: Kaum etwas schult die Feinmotorik so gut wie das Schneiden von Papier, das Halten von Stift oder Pinseln, das Aufkleben von Wackelaugen oder das Auffädeln und Verknoten einer Perlenkette. Die Kinder schulen dabei ihre Fingerfertigkeit und die Auge-Hand-Koordination. Beide Fähigkeiten benötigen sie spätestens in der Schule, wenn es um das Schreibenlernen geht. Konzentrationsvermögen: Wer ein Muster aus Bügelperlen gelegt, Perlen auf ein Band aufgefädelt oder einen aufwändigen Weihnachtsstern gefaltet hat, der weiß, wie gut Basteln die Konzentrationsfähigkeit schult. Sobald die Kinder etwas gestalten, das ihnen wirklich Spaß macht, können sie erstaunlich lange bei der Sache sein. Da wird sogar der Wildfang, der sonst am liebsten durch das Haus tobt, für ein paar Minuten ganz still. Mit etwas Stempelfarbe, einem Bleistift und einer Kinderhand lassen sich jede Menge Figuren zaubern.
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