lausebande-12-2024

Titelthema ‹ 87 Wer sich jetzt fragt, ob Kinder wirklich schon mit dem Messer schneiden sollten, dem antworten wir: ja, unter Aufsicht. Kleine Kinder ab etwa 3 Jahren können mit einem Buttermesser ohne scharfe Klinge weiches Obst wie Banane oder Teigrollen eigenständig schneiden. Größeren Kindern kann man unter Aufsicht auch ein scharfes Messer in die Hand geben. Wichtig ist es, dass die Kinder von Beginn an verinnerlichen, dass sie damit sorgsam umgehen. Beim Schneiden mit dem Messer heißt das: Nur im Sitzen und auf einem Brettchen schneiden, die Klinge weit entfernt von der Hand ansetzen. Küchengeräte wie Pürierstab, Mixer oder Rührgeräte, aber auch Herd und Ofen sollten Kinder erst ab etwa acht Jahren bedienen – unter Aufsicht der Eltern. Beim Plätzchenbacken ist es hilfreich, wenn Sie mehrere Backbleche haben. Dann können die ersten Kekse schon in den Ofen, während die nächsten ausgestochen werden. So entsteht weniger Leerlauf. Stellen Sie sich darauf ein, dass nach dem Backen mehr Zutaten auf dem Boden als auf dem Tisch liegen und beziehen Sie schon kleine Kinder ins Aufräumen mit ein. So verinnerlichen sie von Beginn an, dass Saubermachen zum Backen dazu gehört. Das Genießen Bevor Sie es sich mit den frisch gebackenen oder in der Bäckerei Ihres Vertrauens erworbenen Leckereien gemütlich machen, möchten wir an dieser Stelle noch kurz den Zeigefinger erheben und auf die Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum hinweisen. Ein Zuviel an süßen Lebensmitteln gilt als Hauptursache für Karies und Übergewicht. Nach Angaben des Kindergesundheitsberichts 2022 sind 15 Prozent der Kinder in Deutschland übergewichtig, sechs Prozent sogar adipös, also stark übergewichtig. Für 2023 und 2024 legte der Bericht Wert auf andere Themen, daher gelten diese Zahlen weiterhin als aktuell. Die Folgen von Übergewicht: Selbstgebackene Plätzchen sind auch ein leckeres, persönliches Geschenk. Diabetes Typ II und Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen zu. Die Zahl der Kinder, die an Diabetes Typ II erkranken, hat sich drastisch erhöht. Dabei galt die Krankheit früher als typische Alterserkrankung. Ein Grund für den Anstieg auch bei Kindern: Wir essen heute sehr viel mehr Zucker, als uns guttut – laut Kindergesundheitsbericht täglich vier Mal so viel Zucker wie von der WHO empfohlen. In diese Empfehlung wird zugesetzter Zucker und freier Zucker (z.B. in Honig, Sirup, Saft) eingerechnet. Natürlich gebundener Zucker aus Obst oder Milch (Milchzucker) bleibt außen vor und kann unabhängig davon konsumiert werden. Faustregel: Ein Kind sollte täglich nur so viel Süßigkeiten naschen, wie in seine Hand passen. Bei Dreijährigen ist das Maß dann bereits mit vier, fünf Plätzchen voll, bei Erstklässlern mit einem Stück Stolle oder zwei Lebkuchen. Mit diesem kurzen drastischen Exkurs wollen wir Ihnen aber nicht den Appetit auf Weihnachten verderben. Ganz im Gegenteil: Nehmen Sie sich Ihre Kinder, richten Sie es sich schön heimelig ein – mit Kerzenschein und Räucherkerzenduft und genießen Sie – nur eben in Maßen – Plätzchen, Pfefferkuchen und Co. Genießen ‹ 87 ...gerne beliefern wir Sie auch!

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