Seite 29 - lausebande-02-2014

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Titelthema :: Seite 29
schneller und besser lesen, als Kinder, die mittels
einer Tastatur schreiben lernen. Die Computer müs-
sen aber nicht gleich aus den Klassenzimmern ver-
schwinden. Wer bereits eine gute Handschrift hat,
kann bedenkenlos am Computer arbeiten.
Kein Grund zur Sorge bei
einer „Sauklaue“
Gleich in welcher Schreibschrift sich die Schulkin-
der versuchen, manchmal scheinen diese Hierogly-
phen schwer zu entschlüsseln. Diese Sauklaue kann
dann redensartlich nicht mal von einer domestizier-
ten Paarhuferdame gelesen werden. Eine unleserli-
che Handschrift ist bei Grundschülern ganz normal.
Das hängt oft damit zusammen, dass die Feinmo-
torik noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Da sich
diese bei Mädchen meist eher entwickelt, haben
oft Jungs eine „Sauklaue“. Um die Handschrift zu
verbessern, muss also an der Feinmotorik gearbei-
tet werden. Das kann auf spielerische Art und Wei-
se geschehen. Mädchen können sich für Schmuck
basteln begeistern, Jungen ihre Geschicklichkeit im
Umgang mit Werkzeugen üben, zum Beispiel bei
einer Fahrradreparatur. Auch ein Laubsägekasten
oder andere Bastelarbeiten helfen weiter.
Das schreib ich doch mit links
Für Kinder mit Lernschwächen könnte die neue
Grundschrift leichte Vorteile bedeuten. Wo die
„Schönschrift“ früher Schnörkel und Häkchen an
festgelegten Stellen vorschrieb, sind nun mehr
Freiheiten beim Verbinden der Buchstaben erlaubt.
Linkshänder brauchen wegen der permanenten
Buchstabenverbindungen das Schreibgerät auf dem
Papier nicht ständig nach rechts zu schieben, son-
dern entlasten die Muskulatur durch Luftsprünge
zwischen den Buchstaben. Ein Tipp für Rechts- und
Linkshänder: Das Heft nicht parallel zur Tischkan-
te sondern leicht geneigt zu legen. Linkshänder
Hat Ihr Kind häufig Ohr-Infekte?
Häufige Mittelohr- und Atemwegsinfekte sind bei vielen Kindern
kein Grund zur Sorge. Wenn Ihr Kind außerdem schon einmal einen
Leisten- oder Nabelbruch hatte, könnte die seltene Krankheit Mor-
bus Hunter (Mukopolysaccharidose Typ II) die Ursache sein. Wei-
tere Symptome sind ein vorgewölbter Bauch, steife Gelenke und
Verhaltensauffälligkeiten. Häufig entwickeln die
Kinder eine eingesunkene Nasenwurzel, buschige
Augenbrauen und breite Lippen. Wegen eines En-
zymmangels kann der Körper Stoffwechselprodukte
nicht abbauen. Deshalb sammeln sie sich in den Zel-
len und stören deren Funktion. Mehr Informationen
von Shire unter www.huntersyndrome.info/de oder
bei der Selbsthilfeorganisation (www.mps-ev.de).
Typische Gesichtszüge eines Jungen mit Morbus Hunter
»
Tipp für Eltern von Links-
händern: In unserem The-
ma „Das mach ich doch
mit rechts“ vom
Februar
2012
finden Sie alles rund
um die Händigkeit, auch
viele wichtige Tipps zum
Schreiben lernen.
www.lausebande.de