Ratgeber :: Seite 41
In einem Großen wird auch mehr
mitgenommen. Ihr Kind sollte den
Ranzen in jedem Fall Probe tragen.
Grundvoraussetzung ist, dass der
Schulranzen optimal zur Körpergrö-
ße und zum Körperbau Ihres Kindes
passt. Generell gilt:
• Der Schulranzen sollte ein ergo-
nomisch geformtes Rückenteil
besitzen, welches der natürlichen
Form der Wirbelsäule nachemp-
funden ist.
• Polster links und rechts gewähr-
leisten eine mittige Platzierung
des Ranzens auf dem Rücken. So
wird eine möglichst geringe, weil
symmetrische Belastung der Wir-
belsäule erreicht.
• Die Tragegurte sollten gut ge-
polstert sein, um den Druck auf
die Schultern großflächig vertei-
len zu können. Bei guten Ranzen
sind diese zudem „bananenför-
mig“ ausgeführt, weil so ein Rut-
schen der Gurte verhindert wird.
• Gehen Sie mit Ihrem Kind für eine
Probeanpassung zu einem Fach-
händler. Dort erhalten Sie die nö-
tige fundierte Beratung!
Keine Rucksäcke
Rucksäcke sind zwar leichter, verfü-
gen aber über keine Eigenstabilität
und der Rücken ist meist ungepols-
tert. Eine coole Trageweise mit lang
eingestellten Riemen tut ihr übriges:
entstehende Hebelwirkungen belas-
ten Muskeln, Knochen und Gelenke
erheblich. Sie sind für die Grund-
schule ungeeignet.
Mit der Auswahl eines Schul-
ranzens treffen Eltern eine
Entscheidung, die für ihre Kinder oft
weitreichender ist, als sie denken.
Denn ein rückengerecht getragener
Schulranzen unterstützt Muskel-
und Knochenwachstum, während
ein unpassender und zu schwerer
Schulranzen die wachsende Wir-
belsäule schädigt, zu einer schlech-
ten Körperhaltung führt und die At-
mung beeinträchtigt. Untaugliche
und zu schwere Ranzen, schlechte
Schulmöbel und Bewegungsmangel
führen dazu, dass heute zum Ende
des Grundschulalters schon 48 %
der Kinder über Rückenschmer-
zen klagen. Diese sind oft Ursache
für Konzentrationsschwächen und
schlechte schulische Leistung.
Wichtige Begleiter
Ein gut gewählter Ranzen hilft, ist
allein aber nicht die Lösung. Reich-
lich Bewegung und ein aktiv ge-
stalteter Unterricht sind für einen
gesunden Kinderrücken genauso
wichtig. Insofern sollten Eltern die
folgenden Ratschläge zum Thema
Schulranzen immer im größeren
Kontext betrachten.
Die Wahl des Ranzens
Im Grundschulalter sind die Kno-
chen noch weich und (ver)formbar
und besonders anfällig. Zudem ver-
fügen Grundschulkinder nicht über
die Muskelkraft älterer Kinder.
Kaufen Sie daher zum Start einen
eher kleinen Ranzen (bis ca. 1,4 kg).
Der richtige Schulranzen
Worauf Eltern beim Schulranzenkauf achten sollten.
Unseren Ratgeber für Schulranzen betreut:
Katrin Fichtner, Kundenberaterin bei ROTEC Cottbus
Tipp:
Kaufen Sie keine Trolleys und
lassen Sie Ihr Kind den Schulranzen
selbst tragen. Ein rückengerecht ge-
tragener und angemessen schwerer
Schulranzen unterstützt Muskel-
und Knochenwachstum.
Das Gewicht entscheidet
Achten Sie stets auf das Ranzen-
gewicht. Überprüfen Sie mit Ihrem
Kind regelmäßig den Inhalt und le-
gen Sie Ihr Augenmerk auf:
• Spielsachen oder Sammelhefte
• große, schwere Getränkeflaschen
• Klären Sie mit Lehrern, welche
Unterrichtsmittel zu Hause blei-
ben können.
• Übertragen Sie Ihrem Kind nach
und nach die Verantwortung für
den Inhalt des Ranzens.
Ziel ist, jedes überflüssige Gramm zu
vermeiden! Gemessen am Normal-
gewicht des Kindes soll der Schul-
ranzen 15 % des Körpergewichtes
auf Dauer nicht überschreiten.
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21. und 22. Februar 2014
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