Titelthema :: Seite 24
Klinische Planbarkeit:
Ein Kaiserschnitt ist für
Ärzte und Kliniken als kurze operative Geburt
planbar und in der Regel mit deutlich weniger Auf-
wand als eine natürliche Geburt verbunden. Die
Planbarkeit kann allerdings auch für Eltern eine
Rolle spielen. Zudem ist das Honorar für einen Kai-
serschnitt in der Regel doppelt so hoch wie für eine
natürliche Geburt.
Veränderter Risikoblick:
Die Zahl der im Mutter-
pass verzeichneten Risikofaktoren stieg innerhalb
weniger Jahre von 12 auf 52 Merkmale an! Die Me-
dizin ist leistungsfähiger geworden und dokumen-
tiert das auch in einem umfassenden „Monitoring“
der Schwangerschaft. Als Folge gelten Frauen heu-
te trotz besserer Gesundheit und Ernährung als in
früheren Zeiten häufiger als Risikoschwangere.
Mangelnde Beratung:
Der erste Weg einer
schwangeren Frau führt meist zum Frauenarzt,
der in der Regel die medizinische Perspektive ein-
nimmt. Immer mehr Frauen sehen im Krankenhaus
zum ersten Mal eine Hebamme, die im Vorfeld viel
besser über die Geburt aufklären könnte.
Zudem erübrigt ein Kaiserschnitt die Auseinander-
setzung mit der Geburt und ihren Phasen sowie
das Training von Atemtechniken, kann für Frauen
dadurch also auch den „bequemeren“ Weg darstel-
len. Die Gründe können aber auch eine Schnitt-
menge aus den hier aufgeführten Möglichkeiten
darstellen. Oft empfinden Frauen in einem Sicher-
heitsbedürfnis den Kaiserschnitt gegenüber dem
als ungewiss empfundenen natürlichen Geburts-
vorgang als psychologischen Vorteil. Ungewissheit
beinhaltet dabei schon die mangelnde Aufklärung,
die oft Grundlage solcher Entscheidungen ist.
Technik versus Natur
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt
die Durchführung eines Kaiserschnitts lediglich
dann, wenn eine natürliche Geburt die Gesund-
heit von Mutter oder Kind gefährden würde. Laut
Schätzungen betrifft das in etwa 10 bis 15 Prozent
aller Geburten. In deutschen Kliniken wurden 1991
schon 18,5 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt
zur Welt gebracht, 2011 waren es bereits 32,1 Pro-
zent (Angaben des Statistischen Bundesamtes).
Operationen sind aufgrund des medizinischen
Fortschritts heute viel sicherer als früher und
dienen offensichtlich auch ohne Notwendigkeit
immer mehr als Alternative zur normalen Geburt.
Die Medizintechnik hat sich von der Unterstützung
beim natürlichen Geburtsvorgang immer stärker
zu einer umfassenden technischen Kontrolle von
Schwangerschaft und Geburt entwickelt. In der
Schwangerschaft wird die werdende Mutter von
einem beständigen „Monitoring“ und vielen Unter-
suchungen begleitet. Die deutliche Zunahme soge-
nannter Risikofaktoren von 12 auf 52 Merkmale ist
ein Abbild dieser Entwicklung. So werden schon
im Vorfeld immer mehr Schwangerschaften auf-
grund eines angenommenen Risikos für den Kai-
Liebe Eltern! Auch wenn
Schwangerschaft und Geburt
grundsätzlich sehr positive Er-
fahrungen sein sollten, kann
es jedoch vorkommen, dass in
dieser Zeit traumatische Ereig-
nisse für Mutter und Kind auf-
treten. Diese können als Schock
oder Stress gespeichert und sich als Struktur- oder
Funktionsstörungen zeigen. Dazu gehören z.B.:
Schlaf- und Essstörungen sowie Bewegungs- und
Entwicklungsverzögerungen. Hier kann die Os-
teopathie nach Eumetis helfen. Sie orientiert sich
stark an dem osteopathischen Hauptprinzip: Der
Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und See-
le. Gerade für Schwangere und Neugeborene sind
diese speziellen manuellen Techniken geeignet.
Gespeicherte Traumainformationen können sanft
in einer ganzheitlichen Osteopathiebehandlung
gelöscht werden und damit Mutter und Kind einen
optimalen Start in ein erfülltes Leben ermöglichen.
Sebastian Scholz (39)
Vater von zwei Kindern, Physiotherapeut
und Osteopath in der Physiotherapie &
Naturheilpraxis A.Will in Cottbus
Rundum gesund ins Leben starten
Osteopathie nach Eumetis für Mutter und Kind