Titelthema :: Seite 26
Der Kaiserschnitt
Der Kaiserschnitt kann als geplanter Eingriff be-
reits vor Einsetzen der Eröffnungsperiode durch-
geführt werden, immer öfter wird aber auch im
Prozess einer natürlichen Geburt durch die Gebä-
rende und die Geburtshelfer die Entscheidung zum
Kaiserschnitt getroffen. Beim Kaiserschnitt wird
das Baby durch einen Einschnitt in Bauch und Ge-
bärmutter direkt entnommen.
Kaiserschnittgeburten erfolgen heute mit einer
lokalen Anästhesie, der „Rückenmarksnarkose“.
Nach dem Legen des Rückenmarkkatheters wird
ein Harnblasenkatheter gelegt, um die Harnblase
zu leeren. Soweit notwendig, werden über einen
Tropf Schmerzmittel verabreicht. Durch einen tie-
fen horizontalen Einschnitt in die Haut oberhalb
des Schambeins (auch Bikinischnitt genannt) und
einen zweiten Einschnitt im unteren Bereich der
Gebärmutter entsteht eine Öffnung, durch die das
Baby sofort herausgehoben wird. Es dauert nur ein
paar Minuten. Das Baby wird dann kurz vom Kin-
derarzt untersucht, der Mutter gezeigt und dann
auf eine spezielle Neugeborenenstation gebracht.
20 Minuten. Sie ist in der Regel recht unbeschwert,
aufgrund der starken Blutungsgefahr aber für die
Mutter der kritischste Abschnitt der Geburt. Mit
den Nachgeburtswehen verkleinert sich die Ge-
bärmutter, die Plazenta verliert die Haftung und
löst sich schließlich von der Gebärmutter ab. Hat
sie sich vollständig gelöst, wird sie durch leichtes
Pressen der Mutter geboren. Hier können die Heb-
ammen auch mit Druck auf den Bauch und leich-
tem Ziehen an der Nabelschnur unterstützen. Mit-
hilfe von Medikamenten wird die Gebärmutter zum
Abschluss beruhigt, um die Blutung zu stillen. Das
Kind kann während der Nachgeburtsperiode auf
dem Bauch der Mutter liegen.
Abschließend wird die Plazenta auf Vollständig-
keit überprüft, damit Überreste nicht zu Infektio-
nen oder Blutungen führen können. Zwei Stunden
nach dem Ausstoßen der Plazenta ist die Geburt
beendet, in dieser Zeit ist eine Überwachung und
Untersuchung der Mutter wichtig.
Vita 34 ermöglicht werdenden Eltern die Einlage-
rung von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut
und Nabelschnurgewebe zur Gesundheitsvorsorge
für ihr Kind. Gegenwärtig wird bei Vita 34 das Na-
belschnurblut von mehr als 120.000 Kindern aus
Deutschland und weiteren europäischen Ländern
gelagert. Die Nabelschnur enthält Stammzellen,
die sehr jung sind und noch keine altersbedingten
Schädigungen oder Veränderungen aufweisen.
Nabelschnur-Stammzellen können sich in eine Rei-
he verschiedener Zelltypen (z.B. Blutzellen, Blut-
gefäßzellen oder Muskelzellen) entwickeln. Durch
den Schutz im Mutterleib ist die Nabelschnur des
Kindes nahezu frei von Viren. Die Gewinnung der
Stammzellen ist ohne Risiko für Mutter und Kind.
Bei einer Vielzahl von Erkrankungen gehört der
therapeutische Einsatz von Stammzellen unter-
schiedlicher Herkunft heute bereits zum medizi-
nischen Alltag. Stammzellen sind in der Lage, sich
selbst zu erneuern und durch Teilung zu kopieren.
Immer mehr werdende Eltern entscheiden sich
deshalb dafür, die Stammzellen aus der Nabel-
schnur für das eigene Kind einzulagern. Denn nur
zum Zeitpunkt der Geburt lassen sich viele eigene
und unbelastete Stammzellen aus der Nabelschnur
ohne medizinischen Eingriff sichern. Das Nabel-
schnurblut und die Nabelschnur selbst sind dafür
einzigartige Quellen. Kryokonserviert behalten die
Stammzellen ihre vitalen Eigenschaften über Jahr-
zehnte und stehen so auch dem späteren Erwach-
senen als Stammzelldepot zur Verfügung.
Vita 34 arbeitet eng mit Hebammen zusammen.
Folgende Informationstermine werden demnächst
in unserer Region angeboten:
Cottbus: 11.02.2015; 22.04.2015; 17.06.2015,
jeweils 18.00 Uhr; Hebammenpraxis Hevianna,
R.-Breitscheid-Str. 79, 03046 Cottbus
Lauchhammer: 24.02.2015/30.06.2015,
18.00 Uhr/17.00 Uhr; Krankenhaus Lauchhammer,
Friedensstr. 18, 01979 Lauchhammer
Weitere Informationen: www.vita34.de
Der Schatz aus der Nabelschnur