Titelthema :: Seite 20
Denn zum einen kann es passieren, dass aus einem
Heuschnupfen Asthma wird. Das nennt man dann
„Etagenwechsel“. Auf der anderen Seite kann mit
der richtigen Therapie und Medikamentenbehand-
lung die Allergie bis auf ein Minimum eingedämmt
werden. Auf jeden Fall kann mit rechtzeitiger Er-
kennung und gezielter Behandlung verhindert
werden, dass der Schnupfen schlimmer wird.
Vor allem Heuschnupfen ist besonders von der
weltweiten Zunahme der Allergien betroffen. Das
Pollenspektrum wird ständig erweitert. So sorgte
nicht zuletzt die Beifußambrosie für Schlagzeilen
in der Lausitz. Wahrscheinlich aus Amerika einge-
schleppt, birgt sie ein hohes Allergiepotenzial in
sich. Aber nicht nur neue Pollenarten sorgen für ei-
nen Anstieg. Durch das veränderte Klima verstärkt
bzw. verlängert sich der Pollenflug. Auch die Pol-
lenveränderung durch ein höheres Maß an Schad-
stoffen in der Luft darf in diesem Zusammenhang
nicht unerwähnt bleiben.
Wenn Sie bei Ihrem Kind erste Symptome
für eine Pollenallergie festgestellt haben, ist es
hilfreich, ein Allergietagebuch zu führen. Darin
können Sie notieren, wann und in welchen Umge-
bungen welche Beschwerden auftreten. Diese Auf-
zeichnungen können Sie dann mit einem örtlichen
Pollenflugprotokoll abgleichen. Meistens sind die
„Übeltäter“ auf diese Weise schnell überführt.
Aber: So ein Tagebuch erspart im Fall der Fälle
nicht den Arztbesuch. Nur mit fachkundigem me-
dizinischem Rat werden Sie Ihr Kind bestmöglich
gegen die Allergie wappnen können. Es gibt so-
wohl homöopathische, als auch schulmedizinische
Möglichkeiten, gegen den Heuschnupfen vorzuge-
hen. Auch wenn moderne homöopathische Mittel
helfen können, eine Pollenallergie in den Griff zu
bekommen, ersetzen auch diese nicht die Diagno-
se durch einen Facharzt. Vor allem bei schweren
Symptomen ist ein Besuch in der Schulmedizin
dringend zu empfehlen. Je nachdem, wie stark
die Symptome ausgeprägt sind, sind Nasensprays
hilfreich. Auch außerhalb der Pollensaison ist es
ratsam, regelmäßig ein Heuschnupfenspray anzu-
wenden. Dadurch werden die Nasenschleimhäute
gepflegt und die Immunabwehr intakt gehalten.
Außerdem gibt es auch speziell für Kinder Nasen-
duschen. Das mag für die Kleinen ungewohnt und
anfangs vielleicht auch unangenehm sein, aber
durch das Spülen können es sich die Pollen gar
Es gibt auch andere Provokationstest, bei de-
nen verdächtige Allergene nicht über die Haut zu-
geführt werden. So wird allergisches Asthma über
die Inhalation der Allergene getestet.
Häufige Allergien
Heuschnupfen:
Der Frühling ist da und mit ihm Schniefen,
Schnäuzen, Schnauben und verquollene, trä-
nende Augen. Die Heuschnupfenzeit steht in den
Startlöchern und lässt große und kleine Schnupf-
nasen laufen. Dabei handelt es sich um eine der
häufigsten Allergien. Millionen Menschen sind
davon betroffen. Je nach dem, welche Quellen und
Statistiken man zu Rate zieht, sind das unter den
kleinen Patienten 15 bis 30 Prozent der Kinder und
Jugendlichen.
Die Hauptsaison für kleine und große Schnief-
nasen ist zwischen März und Juli. In dieser Zeit
fliegen die Pollen und fördern unangenehme Sym-
ptome zutage. Die Augen jucken, brennen und trä-
nen. Entweder läuft die Nase die ganze Zeit oder
ist gänzlich verstopft, begleitet von Niesattacken,
auch Atemnot kann auftreten. Doch es gibt auch
Fälle, in denen die Pollenzeit geht, der Heuschnup-
fen aber bleibt. Dann sind andere Stoffe für die All-
ergie verantwortlich, wie zum Beispiel Hausstaub-
milben oder Schimmelpilze, vielleicht aber auch
Nahrungsmittel oder Tierhaare. Ob eine Allergie
vorliegt und wenn ja worauf, klärt der Allergologe
ab. Wichtig ist, den Heuschnupfen zu erkennen.
Heuschnupfen-Auslöser: Der Löwenzahn-Samen