Titelthema :: Seite 23
„Das Leben ist nur ein Moment,
der Tod ist auch nur einer!“
Johann Christoph Friedrich von Schiller
(10.11.1759 - 9.5.1805)
Deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der
bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker.
stellungen von dem Tod und zeigen entsprechen-
de Verhaltensweisen. Fragen nach Tod und Trauer
sind für Kinder normal und ein Zeichen für Reife.
Vielen Eltern fällt es aber leichter, mit ihren Kindern
über Sexualität zu sprechen. Wenn Kinder anfan-
gen, Fragen über den Tod zu stellen, dann sollten
Erwachsene ehrliche Antworten geben.
Kinder wollen alles wissen
Kinder beginnen mit ihrer Geburt, ihre Umwelt zu
entdecken. Dabei lernen sie auch Dinge kennen,
die zu Ende gehen. Kinder sind davon fasziniert.
Ob zu Hause, auf dem Spielplatz, im Wald oder auf
der Wiese – überall gibt es dafür Beispiele. Ihnen
macht es großen Spaß, mit voller Kraft in eine Pus-
teblume zu pusten. Das sieht lustig aus. Doch nach
kurzer Zeit ist das Schauspiel vorbei. Egal wie oft sie
dann noch in die Blume pusten, es passiert nichts
Spannendes mehr. Auch die bunten Blätter, die im
Herbst von den Bäumen fallen, sehen schön aus. Im
Frühjahr bekommen die Bäume ihre Blätter wieder,
aber für Kinder sehen sie jetzt irgendwie merkwür-
dig aus. Ein Streichholz wird schnell wieder aus-
gepustet, damit es nicht verbrennt. Einen losgelas-
senen Luftballon wird man vielleicht nicht mehr
finden, ein überfahrener Hase auf der Straße wird
nie mehr hüpfen. Kinder wollen wissen, warum das
so ist und fragen dann unbewusst nach dem Zu-
Wie man Kindern den Tod erklärt
Wie schön ist doch die heile Welt der Märchen.
Schneewittchen beißt in den vergifteten Apfel und
wird vom Prinzen wieder wach geküsst. Auch Rot-
käppchen und die Großmutter werden vom Jäger
aus dem Bauch des bösen Wolfes befreit. In Mär-
chen wird zwar oft gestorben, der Tod mit seiner
Endgültigkeit aber einfach ausgeblendet. Dabei
können wir Kinder und Jugendliche in der wahren
Welt nicht vor diesen schmerzlichen Erfahrungen
bewahren. Doch wie können Erwachsene Kindern
den Tod erklären und wie hilft man ihnen, den Tod
eines Angehörigen oder Freundes zu verarbeiten?
Darauf gibt es leider keine einfachen Antworten.
Doch Kinder sind von Natur aus neugierig. Wenn
man ihnen den Tod einfühlsam und kindgerecht er-
klärt, dann können auch sie den Tod verstehen und
auf ihre Art und Weise verarbeiten.
Dafür bist du nicht zu klein
Für Erwachsene ist es oft ein Tabu, mit Kindern über
den Tod zu sprechen. Wir wollen unsere Kinder vor
den schrecklichen Dingen des Lebens bewahren.
Kinder hören auf ihre Fragen dann Sätze wie: „Da-
für bist du noch zu klein“ oder „Das erkläre ich dir,
wenn du groß bist“. Es ist jedoch ein weit verbrei-
teter Irrtum, dass Kinder den Tod nicht verstehen
können. Sie haben ihrem Alter entsprechende Vor-
Redaktion: Kay Ackermann, Foto links: Steffen Schwenk (light-impression.de)
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Was ist los im Himmel?
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