Seite 4-5 - lausebande-11-2013

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„L wie Liebe, das
passt zu heute“,
sagte der Siebenjährige
beim Kaffeetrinken nach
der Beerdigung seines
Vaters. Die Tische in der
Gaststätte waren in L-
Form gestellt – das brach-
te den Jungen auf den be-
wegenden Satz, den ich auch nach zwanzig Jahren
nicht vergessen kann. Sein Vater war mit 34 Jahren
plötzlich gestorben. Die Beerdigung war eine der
schwersten, die ich als Pfarrerin zu gestalten hatte.
Dennoch habe ich die Mutter bestärkt, ihre beiden
Söhne, der andere war elf Jahre alt, zur Beerdigung
mitzunehmen. Der Siebenjährige hatte Recht: Die
Liebe prägte den Tag und trug durch alles hin-
durch – die Liebe der Familie, die tieftraurig war,
die Liebe der vielen, die herzlich Anteil nahmen,
und die Liebe Gottes, die in die schlimme Erfah-
rung eine Kraft und einen Frieden fügte, über die
wir alle nur staunen konnten. Es war gut, dass die
engste Familie miteinander weinen, sich aneinan-
der festhalten, den Abschied gemeinsam durch-
leiden und beim Kaffeetrinken wieder ins Leben
zurückkehren konnte.
„L wie Liebe, das passt zu heute“ – dieser Satz
zeigt, was ich immer wieder erlebe und was die
Fachleute bestätigen: Kinder gehen mit dem Tod
auf ihre Weise um, oft unverkrampfter und natür-
licher als Erwachsene. Kinder fragen nach Sterben
und Tod, sie machen sich ihre eigenen Gedanken,
und sie brauchen Gesprächspartner, die dem The-
ma nicht ausweichen. Wenn Sie als Eltern oder
Großeltern sich hilflos fühlen, suchen Sie Men-
schen, mit denen Sie über Ihre Ängste und Un-
sicherheiten im Blick auf Sterben und Tod reden
können. Dafür stehen z.B. Pfarrerinnen und Pfar-
rer kompetent zur Verfügung. Es gibt auch gute
Bücher, die Sie für sich oder mit Ihren Kindern ge-
meinsam lesen können. Ebenso will diese Ausgabe
der „lausebande“ Sie da unterstützen. Das begrü-
ße ich sehr, und ich gratuliere Ihnen, dass Sie das
Heft zur Hand genommen haben. Sie stellen sich
dem Nachdenken über Sterben und Tod als Thema
für Ihre Familie, das dem Leben dient.
Ulrike Menzel
Superintendentin des Evangelischen
Kirchenkreises Cottbus
Liebe Leserinnen und Leser der „lausebande“,
Bis zum Himmel soll die
Blume wachsen – Kinder
haben oft einen anderen, fanta-
siereichen Blick auf Himmel, Tod
und Trauer. Das zeigt auch die
5-jährige Luci auf unserem Titelfo-
to, die dem schwierigen Thema eine
bunte, lebensfrohe Facette gibt.
Inszeniert wurde es von Steffen
Schwenk, der auch für Sie Traum-
fotos erstellen kann. Infos dazu
finden Sie unter www.light-impres-
sion.de. Hier finden Sie auch viele
Eindrücke von Porträts oder seiner
Spezialität Hochzeitsfotografie.
redaktion@lausebande.de
www.light-impression.de
Unser Titelfotograf:
Hochzeiten, Mütter-Models, Porträts ...
www.jugendherbergen-mv.de/silvester
4 Tage Wismar
95
z.B.
pro Person
Mehrtägige
Komplettprogramme
für die ganze Familie
inkl. Übernachtung
Verpflegung
Silvesterfeier
Freizeitprogramm
Silvesterurlaub
in Mecklenburg-Vorpommern
ab
Der bundesweite Vorlesetag ist Deutsch-
lands größtes Vorlesefest und feiert in die-
sem Jahr am 15. November das erste runde
Jubiläum. Der Aktionstag setzt ein starkes Zeichen
Vorlesetag –
Das Fest für Bücherfreunde
Am 15. November findet der 10. bundesweite Vorlesetag statt!
www.vorlesetag.de
Viel Prominenz liest Kindern an vielen Orten vor
für das Lesen und weckt vor allem bei Kindern Freu-
de am Lesen. So werden langfristig Lesekompeten-
zen gefördert und Bildungschancen eröffnet. Als
Vorleser mitmachen kann jeder, der Freude am Vor-
lesen hat. Benötigt werden lediglich ein Vorlese-Ort
und eine passende Geschichte.
Zum Redaktionsschluss waren unter www.vorlese-
tag.de schon über 40.000 Vorleser und Vorleserin-
nen registriert, unter ihnen auch viele Prominente
oder Politiker. Auf dieser Homepage können sich
weitere Vorlesefreunde anmelden – hier können El-
tern aber auch gezielt nach Vorleseveranstaltungen
in ihrer Stadt oder Region suchen.
Im Rahmen des Vorlesetags plant die DB Regio Nordost am 15.
November eine ganz besondere mobile Mitmach-Lesung. Auf
der Strecke Leipzig-Cottbus und zurück kann jeweils eine Grund-
schulklasse pro Richtung der Autorin Claudia Schreiber lauschen
und auch selbst aktiv werden. Im Anschluss sind die kleinen Zuhö-
rer als spontane Illustratoren gefragt. Die DB Regio Nordost spen-
diert zusätzlich zu Lesung und Fahrt Lunchpakete.
Interessierte Schulklassen können sich unter
ran-berlin-brandenburg@deutschebahn.com für den
Newsletter mit konkreten Informationen zur Vorleseaktion
im RE 10 anmelden und dann bewerben.
Mitmach-Lesung auf der Zugfahrt
mit der DB Regio Nordost
Claudia Schreibers Kinderbuch
„Sultan und Kotzbrocken“ wurde
in vier Sprachen übersetzt
Foto: Anita Affentranger