Seite 6-7 - lausebande-11-2013

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Lokale Netzwerke vor Ort in der Lausitz:
Netzwerk Gesunde Kinder
Dahme-Spreewald
c/o Klinikum Dahme-Spreewald GmbH
Köpenicker Str. 29, 15711 Königs Wusterhausen
Schillerstraße 29, 15907 Lübben
Telefon / Fax (03375) 288 -403 /-368
gesunde-kinder@klinikum-ds.de
Netzwerk Gesunde Kinder Guben
c/o Naemi-Wilke-Stift
Wilkestraße 14 „Haus Elisabeth“
Telefon / Fax (03561) 40 32 - 61 / -25
E-Mail netzwerk@naemi-wilke-stift.de
Netzwerk Gesunde Kinder Spremberg
c/o Albert-Schweitzer-Werk-Familienwerk
Fröbelstraße 1, 03130 Spremberg
Telefon (03563) 52295
E-Mail kindernetz@krankenhaus-spremberg.de
Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder
c/o Klinikum Niederlausitz GmbH
Friedensstraße 18, 01979 Lauchhammer
Telefon /Fax (03573) 75 - 34 72 / - 34 76
E-Mail ekib@klinikum-niederlausitz.de
Netzwerk Gesunde Kinder
c/o Paul Gerhardt Werk – Diakonische Dienste
Netzwerkbüro Forst.
Robert-Koch-Str. 35, 03149 Forst
Telefon / Fax (03562) 69 - 34 99 / -35 13
E-Mail netzwerk.forst@pagewe.de
Netzwerkbüro Kolkwitz
Am Klinikum 30, 03099 Kolkwitz
Telefon /Fax (0355) 78 40 -877 / -878
E-Mail netzwerk.kolkwitz@pagewe.de
Netzwerkbüro Cottbus
Thiemstr. 111, Haus 45, 03048 Cottbus
Telefon (0355) 46 21 30
E-Mail netzwerk.cottbus@pagewe.de
Netzwerk Gesunde Kinder Oberspreewald
– Lausitz c/o Arbeiterwohlfahrt Regionalverband
Brandenburg Süd e.V.
Rudolf-Breitscheid-Straße 24, 03222 Lübbenau
Telefon / Fax (03542) 93 84 - 251 /- 409
E-Mail gesunde-kinder@awo-bb-sued.de
Elbe-Elster Netzwerk Gesunde Kinder
c/o Elbe-Elster Klinikum GmbH
Alte Prettiner Straße,04916 Herzberg (Elster)
Telefon 03535 49-12 - 71
E-Mail gesunde-kinder@lkee.de
präsentiert
www.netzwerk-gesunde-kinder.de
Das Thema Tod und Trauer ist auch heute noch im-
mer ein Tabuthema. Es wird möglichst verschwie-
gen oder die große Ablenkung soll als „Lösung“
herhalten. Dabei haben gerade Kinder tausend
Antennen. Sie haben auch, wie jeder Mensch, ein
Recht auf Antworten, wenn sie spüren, dass irgend-
wie „etwas“ anders ist.
Der Tod begegnet uns heute oft still und im Ver-
borgenen. Vor allem, wenn Kinder während der
Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach
sterben, bleibt dies oft ein Tabuthema. Geschwis-
terkinder spüren, wenn mit der Mama was nicht
in Ordnung ist, Geschwisterkinder fragen, wo das
Brüderchen oder Schwesterchen nun sei?
Im Netzwerk Gesunde Kinder sind sich die Koordi-
natorinnen dieser Fragen bewusst und die Erfah-
rung in dieser Tätigkeit im Netzwerk zeigt mitunter
manchmal sehr deutlich, dass der Tod zum Leben
gehört. Das Netzwerk begleitet Eltern mit Kindern
zwischen 0-3 Jahren und es stellt sich hier die Fra-
Kinder sind spontan mit all ihren Fragen
und Anliegen, wenn sie etwas beschäftigt.
Oft sind wir Erwachsenen nicht wirklich
darauf vorbereitet, wenn Kinder nach dem Tod und
dem Sterben fragen. Dabei begegnen unsere Kinder
häufig dem Tod in ihrem Leben: in der Lesezeit in
den Märchen, im Alltag, in der Natur, aber auch in
der Familie oder bei Freunden. Kinder begegnen
dem Tod mit offenem Auge und offenem Herzen im
Vorschul- und Grundschulalter.
Auch Erwachsenen fällt es nicht leicht, traurige
Erfahrungen zu machen. Und so neigen viele von
uns dazu, Kinder vor dem Thema Tod und Ab-
schied schützen zu wollen. Doch wovor wollen
wir sie eigentlich beschützen? Vor dem Leben, zu
dem der Tod dazu gehört? Kinder in ihrem Leben
von Anfang an offen und ehrlich, vertrauensvoll
und schützend zu begleiten, bedeutet nicht, sie vor
Traurigem zu bewahren, sondern sie einzubeziehen
und sie zu unterstützen, einen Ausdruck für all ihre
Gefühle zu finden.
ge, ab welchem Alter spreche ich mit Kindern über
den Tod? Bereits im Babyalter werden u. a. fröhli-
che und auch traurige Emotionen von den Eltern
(bewusst oder unbewusst) übertragen. Trauerge-
fühle schwingen nonverbal mit und gerade Klein-
kinder nehmen Veränderungen deutlich wahr:
Stimmen klingen anders, Gesichter verändern sich,
Gerüche verändern sich, Berührungen erscheinen
ungewohnt. Der Tod kann zwar kognitiv nicht ver-
standen und eingeordnet werden, aber Kleinkinder
spüren Unruhe, Aufregung und Traurigkeit. Babys
und Kleinkinder können den Tod oder das Sterben
nicht kognitiv wahrnehmen, aber sie fühlen, dass
etwas anders ist. Kinder benötigen emotionale Zu-
wendung. Bei Kleinkindern ist hier der Trost durch
emotionale Begleitung wichtig. Zuwendung und
körperliche Nähe sind in diesem Alter wichtiger
als Erklärungen. Gewohnte Rituale können in Zei-
ten der Veränderung Sicherheit und Orientierung
bieten. Das abendliche Kuscheln, gewohnte Tages-
abläufe, Gute Nachtgeschichten und Lieder, die ge-
liebten Stofftiere können Sicherheiten in einer un-
sicheren und von Trauer gezeichneten Zeit geben.
Es gibt auch gute Bücher speziell für Kinder, die
den Tod und das Sterben thematisieren und kind-
gerecht erzählen: Buchempfehlungen gibt es z.B.
bei der Stiftung Lesen.
Trauernden Eltern, die ihr Kindwährend der Schwan-
gerschaft, bei oder kurz nach der Geburt oder in den
ersten Lebensjahren verabschieden mussten, bieten
die Netzwerkmitarbeiterinnen die Möglichkeit zu ei-
nem ersten Gespräch und können Hinweise für eine
professionelle Unterstützung geben.
Kompetente Ansprechpartner sind z. B. ausgebilde-
te Trauerbegleiter. Angebote von Trauerbegleitern
sind Einzelbegleitungen, Familienbegleitungen,
Unterstützungen im Abschiedsprozess, Grup-
penabende oder auch Workshops und Andachten.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit
Anja Gehrke-Huy,
Dipl. Sozialpäd./Trauerbegleiterin aus Forst
Tod und Trauer bei Kindern