Kinder kommen am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule. Foto oben: ADAC/ Stefanie Aumiller
Eltern-Taxi
Sie führen seit Jahren zu Unmut bei Lehrern und Schulleitungen, aber auch Kindern und Eltern: jene Eltern, die ihre Kinder bis vor den Schulhof fahren. Mit ihren guten Absichten – nämlich ihre eigenen Kinder sicher zur Schule zu bringen – gefährden sie andere Kinder. Und so spielen sich jedes Jahr nach den Sommerferien die gleichen unschönen Szenen vor vielen Schulen ab, insbesondere vor Grundschulen: Autos halten mitten auf der Straße, an der Bushaltestelle oder auf dem Fuß- und Radweg, sie parken im Parkverbot. Sie hindern andere Verkehrsteilnehmer daran, sicher die Straße zu überqueren. Obwohl das Thema seit Jahren präsent ist und Polizei, Schulleitungen und Verkehrsverbände immer wieder versuchen, Eltern zu sensibilisieren, bleibt das Problem bestehen.
Das hat eine kürzlich veröffentlichte forsa-Studie bestätigt. Demnach haben elf Prozent der Grundschullehrkräfte in Deutschland im letzten Schuljahr so gut wie täglich und 19 Prozent wöchentlich vor ihrer Schule eine gefährliche Situation erlebt, die durch Eltern-Taxis entstanden ist. 17 Prozent der befragten Eltern von Grundschulkindern gaben an, ihr Kind regelmäßig mit dem Auto zur Schule zu fahren. Die Hauptgründe für das Elterntaxi sind: Bequemlichkeit, Angst um das Kind und das Verbinden mehrerer Wege (z.B. Arbeitsweg oder Geschwisterkind zur Kita bringen).