Titelthema :: Seite 21
nigkeit gekennzeichnet. Hinweis: Nur ein kleiner
Teil der Schreibabys zeigt später eine ADHS, dies
allein sollte also nicht überbewertet werden.
Hinweise im Kleinkindalter:
Im Kleinkindalter
sind ADHS-Kinder von plan- und rastloser Aktivi-
tät sowie schnellen, häufigen und unvorherseh-
baren Handlungswechseln geprägt. Sie verfügen
über eine geringe Ausdauer bei Einzel- und Grup-
penspielen, zeigen ausgeprägte Trotzreaktionen,
ein unberechenbares Sozialverhalten, neigen zu
Unfällen, bauen kaum beständige Freundschaften
auf und sind meist isoliert. Da bei Mädchen häufig
keine Hyperaktivität vorhanden ist, neigen diese
eher zu Träumereien, sind langandauernd im Spiel
versunken und trödeln gern. Die Kinder können
zu einem auffallend frühen oder ebenso auffällig
verzögerten Spracherwerb tendieren. Durch das
störende Verhalten wird oft das sehr prosoziale
Verhalten übersehen: So sind ADHS-Kinder spon-
tan hilfsbereit und zeigen z.B. impulsiven Einsatz
für ungerecht behandelte Kinder.
Hinweise im Grundschulalter:
Im Grundschulal-
ter tritt ADHS deutlicher unterscheidbar zu Tage.
Es findet Ausdruck in mangelnder Regelakzeptanz
in Familie, Spielgemeinschaft und Schule. Die Kin-
der zeigen wenig Ausdauer, stören den Unterricht,
sind stark ablenkbar, emotional instabil, verfügen
über eine geringe Frustrationsgrenze, aggressives
Verhalten, eine schlechte Schrift und ein chao-
tisches Ordnungsverhalten. Ausdrucksformen
können andauerndes Reden, Geräuscheproduk-
tion oder überhastetes Sprechen sein. Dies kann
von unpassender Mimik, Gestik und Körperspra-
che begleitet werden, wie beim Kleinkind fördert
die enorme Aktivität und die Ungeschicklichkeit
Unfälle. Lese-Rechtschreib-Schwächen, Rechen-
schwächen, Lern-Leistungsprobleme mit Klassen-
wiederholungen, fehlende dauerhafte soziale
»
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»
ADHS ist eine hirnorganisch bedingte Stoffwech-
selstörung, deren Ursache nur sehr begrenzt im
frühen Kindesalter beeinflusst werden kann. Aller-
dings haben Erziehung und häusliches Milieu gera-
de deshalb einen großen Einfluss auf die Entwick-
lung, da das ADHS-Kind sich selbst nicht so gut
steuern kann wie nicht von der ADHS betroffene
Kinder. Je früher ADHS erkannt wird, umso effek-
tiver kann den Kindern und allen Beteiligten gehol-
fen werden. Ermahnungen und moralische Appelle
allein nützen bei ADHS-Kindern nichts. Diese Kin-
der und Jugendlichen brauchen Unterstützung und
klare Strukturen, sowohl in der Schule als auch in
der Familie. Hinweise auf ADHS können unter an-
derem extreme Kommunikationsfreudigkeit, Kon-
zentrationsschwächen, Tagträume, schwieriges So-
zialverhalten, Ruhelosigkeit oder eine geringe Frus-
trationstoleranz sein.