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Ratgeber :: Seite 42
zu den Zellen. Gleichzeitig wer-
den Abfallprodukte des Stoff-
wechsels den jeweiligen Aus-
scheidungsorganen zugeführt.
• Wasser als Wärmeregulator:
An heißen Tagen beginnt
der Körper verstärkt über die
Hautoberfläche Wasser zu ver-
dunsten. Auf der Hautoberflä-
che entsteht mit sogenanntem
„Schweiß“ ein Flüssigkeits-
film, der für einen kühlenden
Effekt sorgt. Auf diese Weise
wird dem Körper zum Schutz
vor Überhitzung Wärme ent-
zogen.
Folgen von Wassermangel
Kopfschmerzen, Schwindel, Mü-
digkeit, sinkende Konzentration,
Verstopfung, Fieber usw. – wie
oft suchen wir nach der Ursa-
che?! Dabei liegt die Antwort
meist nahe: Wassermangel(!)
schadet dem menschlichen Or-
ganismus. Da Wasser mit ein
Hauptbestandteil des Blutes
ist, kann unser Blut nicht mehr
richtig fließen, wenn wir zu we-
nig trinken. Der Körper wird
schlechter mit Sauerstoff ver-
sorgt, Gehirnleistung und Kon-
zentrationsfähigkeit nehmen ab
und die Gefahr für Erkrankun-
gen steigt. Das Getränk, das uns
in der Regel immer zur Verfü-
gung steht, ist unser wichtigstes
Lebensmittel überhaupt.
Wasser ist der wichtigste
Baustoff unseres Körpers,
dessen Menge je nach Alter, kör-
perlicher Verfassung, Ernährung
und Gewicht variiert. Der Richt-
wert für den Wassergehalt liegt
beim Menschen grob bei:
• Kinder: 60-75 Prozent
• Frauen: 50-55 Prozent
• Männer: 60-65 Prozent
Bedeutung
Wasser ist Bestandteil aller Kör-
perzellen und Flüssigkeiten. In
Verbund mit den Mineralstoffen
garantiert es den osmotischen
Druck der Zellen (der Druck, der
bei der Osmose den Fluss von
gelösten Teilchen durch eine
halbdurchlässige Membran an-
treibt). Wasser kommt überwie-
gend innerhalb der Zellen, auch
in Zellzwischenräumen sowie in
Blutgefäßen und im Darm vor.
Im Inneren der Zellen befinden
sich Dreiviertel des im Körper
vorhandenen Wassers. Es hat
vielfältige Aufgaben, die wich-
tigsten sind folgende:
• Wasser als Lösungsmittel:
Durch die Verdauungssäfte
werden im Darm die Nähr- und
Wirkstoffe aus den Lebensmit-
teln herausgelöäst und kön-
nen so vom Körper verwendet
werden. Wasser transportiert
im Blut und in der Lymphe die
gelösten Nähr- und Wirkstoffe
Der Wasserbedarf
Babys sind durch ihre Milchmahl-
zeiten reichlich mit Flüssigkeit
versorgt. Doch selbst die Kleins-
ten können das Trinken schluck-
weise schon von Anfang an (vor
allem an heißen Tagen) lernen,
spätestens ab Beikost. Empfohlen
werden folgende Mengen nach
Kindesalter pro Tag: 6 bis 12 Mo-
nate 100ml; 1 bis 3 Jahre 700 ml,
4 bis 6 Jahre 800 ml, 7 bis 9 Jahre
900 ml, 10 bis 12 Jahre 1000 ml,
älter als 12 Jahre 2000 ml. Für
jede Altersstufe zählt: verliert
ein Kind Flüssigkeit z.B. durch
Schwitzen, Durchfall, Erbrechen,
Fieber oder Tätigkeiten (Sport
u.ä.), muss deutlich mehr getrun-
ken werden – ebenso an heißen
Sonnentagen.
Während der „Büromensch“ das
Wasser den ganzen Tag über
gleichmäßig vor allem für das
Gehirn braucht und die Flasche
Wasser auf dem Tisch das Not-
wendige liefert, ist der Heran-
wachsende gewöhnlich ständig
im Wechsel zwischen Ruhe und
Bewegung, Körper und Geist,
d.h. zwischen Sport, Schule und
anderen Aktivitäten. Da fehlt
es schnell am Wasser! Stellen
Sie sicher, dass Ihr Kind ausrei-
chend trinkt. Es wäre ein wichti-
ger gesundheitlicher Beitrag je-
der Schule, Kita u.ä. Einrichtung
– für die Lern- und Konzentra-
Begleitstoffe
Brennstoffe
Baustoffe
Wirk-, und Regelstoffe
Wasser
Die Bausteine der Nahrung (5)
Teil 5: Baustoffe – Wasser
Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder
Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-
stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.