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Ratgeber :: Seite 58

Zur Gruppe neutraler Nahrungs-

mittel zählen z.B.: Kohl, Möhren,

Hülsenfrüchte oder Getreide.

Der Yin- und Yangwert ist bei je-

dem Menschen je nach seinen Le-

bensverhältnissen unterschiedlich

ausgeprägt. Er bildet die Grundlage

für die Ernährung nach den fünf

Elementen.

Die fünf Elemente

Die Lebensmittel werden darüber

hinaus unterschiedlichen Elemen-

ten zugeordnet. Dabei kann ein

und dasselbe Lebensmittel je nach

Reifegrad unterschiedlichen Ele-

menten zugeordnet werden.

• Holz

: entspricht dem sauren Ge-

schmack, z.B. Essig, Organgen,

Tomaten, Weizen und Huhn.

• Feuer

: entspricht dem bitteren

Geschmack, z.B. Rote Bete, Ruco-

la, Roggen und Schafskäse.

• Erde

: entspicht dem süßen Ge-

schmack, z.B. Kartoffeln, Mais,

Butter, Eier, Rindfleisch und Kar-

toffeln.

• Metall

: entspricht dem scharfen

Geschmack, z.B. Zwiebeln, Senf

und Gänsebraten.

• Wasser

: entspricht dem salzigen

Geschmack, z.B. Salz, Fisch, Hül-

senfrüchte, Oliven und Wasser

Nach der Lehre der TCM können

Krankheiten oder Befindlichkeiten

durch zu viel Yin oder zu viel Yang

ausgelöst werden. Wenn man sich

nach den 5 Elementen ernähren

will, muss durch eine Selbstdiag-

Die Ernährung nach den

fünf Elementen basiert

auf Grundlagen der traditionel-

len chinesischen Medizin (TCM).

Umfassende TCM beinhaltet die

Anwendung von Heilkräutern, die

bekannte Akupunktur (Behand-

lung mit Nadeln), Moxibustion

(Behandlung durch das Abbrennen

von Kräutern), Qiging (Körper- und

Atemübungen) – und last not east

die Ernährungsberatung, der wir

uns hier widmen.

Yin und Yang

Die chinesische Ernährungslehre

teilt Lebensmittel nach Yin und

Yang ein. Die beiden Begriffe Yin

und Yang genau zu definieren,

gestaltet sich schwierig, da sie in

der klassischen Literatur für un-

terschiedlichste Dinge verwen-

det werden und auch dort keine

genaue Definition existiert. Eine

einfache Erklärung wäre: Yin und

Yang sind Begriffe, mit denen eine

gegensätzliche Beziehung zwi-

schen zwei oder mehr Dingen aus-

gedrückt wird. Zum Beispiel: stark

und schwach, gleich und ungleich.

In der Ernährungslehre steht Yin

für Kälte und Yang für Wärme

(steht für Eigenschaften, nicht zu

verwechseln mit der Temperatur):

Yin-Lebensmittel sind z.B. viele

Obstsorten, Tomaten, Gurken, grü-

ner Tee und Milch.

Als Yang gelten z.B. Trockenobst,

Fenchel, Lauch, Gewürze, Fleisch

und Fisch.

Alternative Ernährungsformen

Teil 7: Ernährung nach den fünf Elementen

Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder

Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-

stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.

nose der Anteil des eigenen Yin-

und Yangwertes im Körper fest-

gestellt werden: wie verträgt der

Körper welche Nahrung, wieviel

Engergie braucht und verbraucht

er? Die Ernährungsempfehlungen

richten sich nach der Jahreszeit

und der jeweiligen Bewegung, ob

Sportler oder Schreibtischler, so-

wie nach dem Alter. Die Basis der

Mahlzeiten bilden jedoch immer

neutrale Nahrungsmittel.

Jede Mahlzeit soll möglichst alle

fünf Elemente enthalten. Vegeta-

riern wird empfohlen, möglichst

viel gekochte Speisen zu essen, um

genügend Energie zu erhalten. In-

dustriell stark verarbeitete Lebens-

mittel und Tiefkühlkost werden

abgelehnt, ebenso Essen aus der

Mikrowelle. Eine besondere Form

der Kochkunst ist das „Kochen im

Elementezyklus“, bei dem begin-

nend mit dem Element Feuer die

jeweiligen Zutaten nach und nach

zugegeben werden, wobei kein Ele-

ment ausgelassen werden darf. Für

Kinder werden vor allem Lebens-

mittel des Erdelements empfohlen.

Beurteilung

Die Einteilung in Yin und Yang,

sowie die Einteilung nach der Fünf-

Elemente-Lehre sind nicht wissen-

schaftlich begründet, sondern von

der daoistischen Weltanschauung

geprägt.

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