Seite 18 - lausebande-04-2011

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Titelthema :: Seite 18
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strukturierung zuständig ist mit den Aktivitäten
der rechten Gehirnhälfte, die eigene, innere Bilder
erzeugt und die Phantasie bestimmt. Erstere macht
aus den Strichen in einem Buch also die Informati-
on, dass wir z.B. Peter Pan lesen, während letztere
uns im Geist über London und Nimmerland fiegen
lässt. Lesen sorgt damit für einen regen Austausch
unter diesen lokalen Kompetenzen im Gehirn. Dies
bedarf äußerst komplexer Strukturen, die wieder-
um vor allem durch das Lesen (und die Sprachent-
wicklung) beeinfusst werden.
Eine Erkenntnis, die viele überraschen dürfte:
Die notwendigen Strukturen für diese komplexen
Vorgänge sind im kindlichen Gehirn nicht gene-
tisch bedingt, sondern lediglich ermöglicht. Das
bedeutet, dass im Gehirn unzählige netzartige Ver-
bindungen zwischen einzelnen Gehirnzellen an-
gelegt sind. Diese stehen im Gehirn aber nur dann
langfristig für die Informationsverarbeitung bereit,
wenn sie durch Nutzung in der Entwicklungsphase
des Gehirns bestätigt werden – entfällt die Bestäti-
gung durch Nutzung, gehen diese natürlich ange-
legten neuronalen Möglichkeiten verloren. Gerade
Lesen (und Vorlesen) wirkt sich wie ein Dauerfeuer
auf die neuronalen Strukturen innerhalb der einzel-
nen und vor allem zwischen beiden Gehirnhälften
aus und schafft unzählige neuronale Netze. Je jün-
ger ein kindliches Gehirn, desto stärker wirkt sich
Lesen auf die Bildung dieser neuronalen Netze aus.
Bei bildhaften Medien wie dem Fernsehen werden
lediglich Bilder verarbeitet, keine abstrakten Infor-
Kindern, die viel lesen,
fällt die Schule leicht
mationen. Diese Aktivitäten fnden in der rechten
Gehirnhälfte statt, Informationen werden lediglich
bildhaft und episodisch verarbeitet, es entsteht
kein strukturiertes Wissen mit der Möglichkeit,
neue abstrakte Informationen einzuordnen und zu
strukturieren. Es werden weniger Verbindungen
der neuronalen Netze bestätigt und aktiviert.
Lesen verändert also die Mikrostruktur des
Gehirns. Diese Entwicklungsprozesse sind im Al-
ter von 15 Jahren abgeschlossen, die neuronalen
Strukturen im Gehirn sind dann nicht mehr verän-
derbar. Die resultierenden Strukturen bilden die
Grundlage für logisches Denkvermögen und da-
für, das Informationen wie Texte, Bilder, Grafken
strukturiert und an internes Wissen angeschlossen
werden können. Da verwundert eines der zentralen
Ergebnisse der bundesweit größten Lesestudie aus
dem Jahr 2008 nicht: Kindern, die viel lesen, fällt
die Schule leicht.
Gerade im Grundschulalter ist Lesen wichtig
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