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präsentiert
Kleiner Piks – große Wirkung!
Krankheiten, gegen die in Deutschland geimpft wer-
den, sind oft als „Kinderkrankheiten“ bezeichnet.
Es handelt sich jedoch bei Infektionskrankheiten
grundsätzlich nicht um harmlose Erkrankungen. Die
vier häufigsten Infektionswege sind die Tröpfchen-
infektion (Niesen oder Husten), die Kontaktinfekti-
on (Berühren, meist als „Schmierinfektion“ durch
Kontakt mit Körperausscheidungen oder kleinen
Wunden), Körperflüssigkeiten (meist Blut) oder in-
direkte Infektion (über Blut saugende Insekten). Die
Infektionswahrscheinlichkeit ist im Kindesalter hö-
her als im Erwachsenenalter. Wer nicht geimpft ist,
ist als Erwachsener genauso gefährdet wie ein Kind.
Alle Krankheiten, gegen die eine Impfung empfoh-
len wird, können einen schweren Verlauf, auch mit
massiven Nebenerkrankungen und Spätfolgen, neh-
men. Denn bei Viruserkrankungen können nur die
Symptome und nicht die Krankheit selbst behandelt
werden. Hirnhautentzündungen oder Lähmungen
(Polio), ausgelöst durch Viruserkrankungen, führen
zu lebenslanger Behinderung oder können sogar ei-
nen tödlichen Verlauf nehmen.
Viele Infektionskrankheiten sind im Moment in
Deutschland sehr selten, sodass viele Eltern glau-
ben, ihr Kind nicht mehr schützen zu müssen. Dies
kann jedoch ein folgenschwerer Fehler sein. Nur
aufgrund der Impfungen sind diese Krankheiten
gegenwärtig fast ohne Bedeutung. Aufgrund der
fast uneingeschränkten Reisemöglichkeiten welt-
weit werden aber auch Infektionskrankheiten im-
mer wieder eingeschleppt.
Die Kosten für die von der STIKO empfohlenen
Impfungen werden für Kinder in der Regel von den
Krankenkassen getragen und sind somit für die
Versicherten kostenfrei.
Die sogenannte Grundimmunisierung erfolgt im
frühen Kindesalter. Aber auch Jugendliche und
Erwachsene sollten ihren Impfstatus regelmäßig
vom Hausarzt überprüfen lassen, denn bei vielen
Impfungen muss etwa alle zehn Jahre eine Auffri-
schung stattfinden, damit ein vollständiger Schutz
vorliegt. Die „Großen“ fungieren hier auch als Vor-
bild für ihre Kinder bzw. kleinen Geschwister.
Die Patinnen und Paten der Netzwerke
Gesunde Kinder informieren Eltern neben
anderen gesundheitlichen Themen insbe-
sondere zu den Vorsorgeuntersuchungen und Imp-
fungen für Kinder. Dazu werden sie im Vorfeld von
Experten (z.B. Kinderärzten) geschult. Aus diesem
Grund möchten wir an dieser Stelle einige grundsätz-
liche Informationen zum Thema Impfschutz geben.
Die prinzipielle Impfbereitschaft liegt in Deutsch-
land bei über 90 Prozent. Dennoch fragen sich
viele Eltern ob und wie viele Impfungen nötig sind
oder ob eine simple „Kinderkrankheit“ nicht besser
durchlebt werden sollte.
Die erste wirksame Impfung war seit Ende des 18.
Jahrhunderts die Pockenimpfung – eine Krankheit,
die es dank der Impfung seit 1980 unter Menschen
nicht mehr gibt. Durch Einführung dieser Schutz-
möglichkeit, aber auch aufgrund gestiegener hygi-
enischer Standards, konnten viele Infektionskrank-
heiten erfolgreich eingedämmt werden.
Welche Impfungen sinnvoll sind, wann und wie oft
diese verabreicht werden müssen und wann man sie
auch als Erwachsener auffrischen lassen sollte, emp-
fiehlt in Deutschland die Ständige Impfkommission
(STIKO). Hierbei handelt es sich um ein unabhängi-
ges Gremium bestehend aus Expertinnen und Exper-
ten, unter anderem aus Kinder- und Jugendmedizin,
Immunologie, Tropenschutz und Mikrobiologie. Sitz
der STIKO ist das Robert Koch-Institut.
Das Netzwerk Gesunde Kinder ist in jedem Land-
kreis mit mind. einem Netzwerkbüro vertreten
Der Artikel wurde auf Grundlage der im Impfportal der BZgA enthaltenen Informationen erstellt.