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wenn kleine Kinder ei-
nen Stift in die Hand
bekommen, beginnen
sie zu malen. Bilder
sind das erste, was sie
schaffen. Was erst Krit-
zelei ist, werden später
erkennbare Dinge, un-
beholfen gemalte Men-
schen etwa mit dreiecki-
gen Köpern und dünnen
Armen und Beinen, aber
bald schon deutbar.
Die älteste dauerhafte Überlieferung unserer Vor-
fahren sind Zeichnungen, etwa 20000 Jahre alt,
knapp 14000 Jahre vor den ersten schriftlichen
Zeugnissen. Sie geben Auskunft über den Alltag
in einer Zeit, von der wir nur ahnen können, wie
beschwerlich sie war. Später dienten Bilder dazu,
denen, die nicht lesen und schreiben konnten, die
Welt zu erklären. Ein Großteil der heute als Kunst
betrachteten religiösen Bilder des klassischen Zeit-
alters sind so zu deuten, für jeden verständliche
Zeugnisse der Größe Gottes. Wohlhabende Bürger
ließen ein Porträt von sich malen, wenn sie etwas
auf sich hielten. Geschichte übermittelt sich über
Bilder. Wenn wir heute etwas in Worten nicht mehr
ausdrücken können, benutzen wir Bilder. Fotos
sind die wichtigste Form der Mitteilung in sozia-
len Netzwerken. Ein Bild sagt oft mehr als tausend
Worte. Es teilt unsere Befindlichkeit mit, Freude
Liebe Kinder, liebe Eltern,
oder Trauer, lesbar auf den ersten Blick. Bilder
sind das einfachste Mittel, Erinnerungen festzu-
halten. Wie oft versuchen wir, anhand von alten
Fotos unserer eigenen Vergangenheit auf die Spur
zu kommen.
Wenn Bilder große Bedeutung bekommen, enden
sie gerne im Museum. Ein Museum wiederum ist
dazu da, mit Bildern Erklärungen anzubieten. Zu
zeigen, dass Bilder nicht nur schön sind. Erlebbar
zu machen, dass Bilder miteinander sprechen. Bil-
der lesbar zu machen. Dass sie Zeichen sind, die
etwas über uns und unsere Welt sagen. Bilder sind
unmittelbar. Sie enthalten Dinge, Formen, Farben.
Sie sind oft vieldeutig und doch immer direkt. Gute
Bilder lassen dem Betrachter Raum, ihre Aussa-
ge mit den eigenen Ideen auszumalen, in ihnen
zu schwelgen, manchmal auch, sich darüber zu
ärgern. Das geht nur, wenn man sich mit Bildern
auseinandersetzt.
Sie merken, wo der Hase hinläuft. Natürlich möch-
te ich Sie überreden, sich dieses Bilderlebnis selbst
mal wieder zu gönnen. Es muss nicht das Kunst-
museum Dieselkraftwerk sein, es gibt viele gute
Bildorte in unserer Region, Museen, Galerien oder
Kirchen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie wei-
ten Ihren Blick. Lassen Sie sich doch mal wieder
darauf ein. Es gibt viel zu entdecken in der Lausitz.
Ulrike Kremeier
Direktorin, dkw Kunstmuseum Cottbus
Da hat Hanna (2) ihrer Mama aber wirklich
eine faustdicke Überraschung bereitet! Aber
keine Angst, diese Kunstaktion passend zum Ti-
telthema war gut geplant – und für die wunderschö-
ne weiße Küche als Kulisse sorgte das Küchenstudio
von Sabine Geisler bei Cottbus. Noch einmal vielen,
vielen Dank! Fotografiert hat wie immer Steffen
Schwenk, der auch besondere Familien-events oder
Hochzeiten mit schönen Fotografien begleitet.
redaktion@lausebande.de www.light-impression.deTitelfotograf & Titelmodels:
Tolle Kinder- & Familienfotos!
SABINE GEISLER
seit 1993
KÜCHEN
GroßOßnig -direktander B97
www.küche-cottbus.deAUSLIEBEZUMGUTENGESCHMACK