Previous Page  6 / 72 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 6 / 72 Next Page
Page Background

Aktuelles :: Seite 6

Der Übergang von der elterlichen Ganzta-

gesbetreuung in die externe Kindertages-

betreuung bedeutet sowohl für Eltern als

auch für Kinder eine große Veränderung und Stress.

Eltern können im Vorfeld einiges dafür tun, dass der

Eintritt in die Kitabetreuung den Kleinen leichter fällt.

Kinder, die bereits regelmäßig an einer Krabbel- oder

Spielgruppe teilgenommen haben und somit an das

Spielen in einer Gruppe gewöhnt sind, fällt oftmals

der Übergang ein wenig leichter. Es gibt auch gute

Bilderbücher, z. B. „Connie kommt in den Kindergar-

ten“, die helfen, sich auf die neue Situation vorzu-

bereiten, indem die Erwachsenen mit ihren Kindern

über die bevorstehende Kindergartenzeit häufig spre-

chen. Manchmal bieten Kitas vor dem eigentlichen

Start einen „Schnuppertag“ oder „Sandkastentag“

an, an dem Sie mit dem Kind die Einrichtung vorab

schon mal besuchen können. Dort hat der Nach-

wuchs die Möglichkeit, sich bereits ein wenig mit der

Umgebung, den anderen Kindern und den Erziehern

vertraut zu machen.

Mit dem Eintritt in die Krippe/ zur Tagesmutter oder

in die Kita sind die bisherigen Bezugspersonen nicht

mehr ständig an der Seite des Kindes. Überall unbe-

kannte Kinder, laute Geräusche, fremde Gerüche, an-

dere Spielsachen und vor allemneue Bezugspersonen

präsentiert

Die Eingewöhnungsphase für

die Kindertagesbetreuung

und das alles ohne Mama und Papa, erfordert viel

von den Kleinsten. Um diesen Übergang so einfach

wie möglich zu gestalten und einen guten Start in die

Betreuungseinrichtung zu ermöglichen, ist eine sanf-

te Eingewöhnung entscheidend. Viele Kindertages-

stätten arbeiten in diesem Bereich nach dem Berliner

Eingewöhnungsmodell, das die Bindung des Kindes

an seine Mutter/ seinen Vater berücksichtigt unter

dem Aspekt der unterschiedlichen Bindungsqualitä-

ten. Doch die Eingewöhnungsphase gestaltet sich von

Kind zu Kind sehr unterschiedlich. Dies hängt oft von

den individuellen Erfahrungen und dem Charakter

des Kindes ab. Einige benötigen mehr Zeit als andere.

Aber auch Eltern müssen sich an die neue Situation

gewöhnen, schließlich ist es ein erster Abnabelungs-

prozess. Können sich Eltern schlecht von ihren Kin-

dern lösen, sei es auch unbewusst, spürt es das Kind

ebenfalls und wird sich unsicher fühlen. Die körper-

liche Verfassung ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor

für eine erfolgreiche Eingewöhnung. Ein kränkelndes

Kind wird sich in einer fremden Umgebung nicht

wohl fühlen. Wichtige einschneidende Erlebnisse wie

z. B. Umzug, Geburt eines Geschwisterkindes können

die Phase der Eingewöhnung weiterhin beeinflussen.

Eltern werden in der Regel vorab über den Ablauf der

Eingewöhnungszeit in der jeweiligen Einrichtung in-

formiert. Hilfreich ist es, der

Bezugserzieherin, die auch

während der Eingewöhnung

als Ansprechpartnerin dient,

über Gewohnheiten und Ver-

haltensweise des Kindes zu

berichten.

Wie kann eine Eingewöh-

nung aussehen?

In vielen Kitas findet die

Eingewöhnung nach dem

Berliner Modell statt. In den

ersten 3 Tagen kommen die

Kinder mit einem Elternteil

für ca. 1-3 Std. in den Grup-

penraum der Einrichtung.

Während die Kinder den

Raum erkunden können,

Quelle: Braukhane, Katja & Knobeloch, Janina (2011): Das Berliner Eingewöhnungsmodell –Theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung.Verfüg-

bar unter

http://www.kita-fachtexte.de/uploads/media/KiTaFT_Braukhane_Knobeloch_2011.pdf

, Zugriff am 07.03.2016

Sandra Schmid: Kita –Wie funktioniert die Eingewöhnung;Verfügbar unter

www.baby-und-familie.de

/ Baby und Familie, 07.09.2015, Zugriff am

Hat Ihr Sohn häufig Infekte?

Bei Jungen, die in den ersten zwei Lebensjahren häufig an Infek-

ten leiden und einen Nabel- oder Leistenbruch haben, könnte die

Erbkrankheit Morbus Hunter (MPS II) da-

hinter stecken. Bei der Geburt erscheinen die

Kinder normal. Im weiteren Verlauf versteckt

sich die seltene Erkrankung hinter Merkmalen

wie abgeflachte Nase, volle Lippen, vorge-

wölbte Stirn, verdickte, buschige Haare, vor-

gewölbter Bauch, steife Gelenke oder Verhal-

tensauffälligkeiten. Wegen der unspezifischen

Symptomatik wird der Gendefekt leider oft

erst spät erkannt. Mehr Informationen erhalten Sie über Shire un-

ter

www.huntersyndrome.info/de

oder über die Gesellschaft für

Mukopolysaccharidosen e.V.,

www.mps-ev.de

.