Teil 2: Das Fasten
Fasten ist die Urform aller Diäten. Es wird nur für kurze Zeit (z.B. eine Woche lang) und selten öfter als ein- bis zweimal pro Jahr durchgeführt. Folgt man den Vertretern von Fastenkuren, ist dies eine einfache und sehr wirkungsvolle Methode, um abzunehmen, den Körper zu entgiften, die Abwehrkräfte zu stärken und den Magen-Darm-Trakt zu reinigen. Die Heilwirkung der Fastenkur betreffe gleichermaßen Körper, Seele und Geist. Dr. Hellmut Lützner, ein bekannter Fastenarzt, definiert das Fasten folgendermaßen:
- Normalisierung der Produktion von Verdauungssäften: Der Säuregehalt des Magensafts verringert sich; die Gallensaftproduktion verstärkt sich zunächst, um später dann abzunehmen. Die Gallenblase entleert sich und sondert Schleim, Grieß und Steine ab.
- Reinigung: Durch die Einnahme von Glaubersalz werden die Darmzotten gereinigt und somit die spätere Aufnahme von Nährstoffen begünstigt.
- Förderung der Ausscheidung: Salz und Harnsäure werden aus dem Gewebe, Cholesterin und Proteine aus den Gefäßwänden ausgeschieden. Ebenso werden in das Bindegewebe eingelagerte Substanzen, die oft als Verhärtungen spürbar sind, aufgelöst.
- Gewichtsabnahme: Dies ist eigentlich nur ein Nebeneffekt.
Fastenarten
- Wasserfasten: nur Quell- oder Mineralwässer sind erlaubt, 1,5 Liter täglich für Normal-, 2-3 Liter täglich für Übergewichtige.
- Nulldiät: Wasserfasten mit der Zugabe von Vitaminen und Mineralsalztabletten.
- Teefasten: dreimal am Tag zwei Tassen Kräutertee aus verschiedenen Kräutern. Ohne Honig, d.h. null Kalorien.
- Schleimfasten: für Personen, die, was Magen und Darm angeht, empfindlich sind, besonders gut geeignet, weil durch den Schleim die Schleimhäute schützend eingehüllt werden. Getreide- wie z.B. Haferschleimsuppen werden gegessen und Getränke wie beim Teefasten getrunken.
- Saftfasten: drei- bis fünfmal täglich ein Glas aus frisch gepresstem Obst- oder Gemüsesaft. Zwischendurch Wasser.
- Molkefasten: 1 Liter Molke über den Tag verteilt getrunken, ergänzt durch Kräutertees und Frischpflanzensäfte.
Zur erfolgreichen praktischen Durchführung sollten Sie sich an wichtige Regeln halten: Nicht essen – viel trinken; Weglassen, was nicht lebenswichtig ist (Nikotin, Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten, Medikamente usw.); Ausscheidung fördern durch Darmreinigung, viel trinken und Bewegung; sich von Beruf und Alltag lösen.
Ablauf der Fastenwoche
- Entlastungstag: nur leichte Kost (Karfoffeln, Reis und Gemüse)
- 2.-5. Fastentag: 2 bis 3 Liter Tee (nur Kräutertee) und Wasser. Mittags eine aus frischem Gemüse zubereitete Brühe trinken und Bettruhe mit Wärmflasche einhalten. Tagsüber dürfen Frucht- und Gemüsesäfte getrunken werden – max. 0,5 Liter. Bewegung ist wichtig und zur Darmreinigung kann Glaubersalz eingenommen werden.
- Der Aufbautag sollte langsam mit einem Apfel und Mittags mit einer Getreidesuppe oder einer Karfoffel mit etwas Quark durchgeführt werden. Abends Buttermilch mit Knäckebrot und Frischquark. Egal an welchem Tag – viel trinken!Hinweis: eine Diät sollte ärztlich betreut sein. Und, wie in der Einleitung im April – ich werde absolut keine dieser Ernährungsformen empfehlen.
Hinweis für Eltern
Fürsorgliche Eltern sollte bei ihren Kindern gänzlich von einer Diät absehen, auch vom Fasten. Unsere lieben Kleinen haben einen viel höheren Bedarf an ausgewogener Ernährung als wir Erwachsenen.