Am besten endet der Ranzen unten oberhalb des Gesäß und oben auf Schulterhöhe.
Worauf Eltern beim Schulranzenkauf achten sollten.
Wie wichtig ein gut sichtbarer Ranzen für Schulanfänger ist, zeigt ein Blick auf die Unfallstatistik: Die Zahl der verunglückten Kinder im Straßenverkehr nimmt seit Jahren ab. Diese gute Nachricht ist vor allem Schulranzen zu verdanken, die zunehmend über Reflektorflächen verfügen. Die DIN 58124 besagt, dass 20 Prozent der sichtbaren Ranzenoberfläche mit fluoreszierenden Signalfarben ausgestattet sein sollte, also gelb, orange, pink oder grün. Doch was ist darüber hinaus beim Ranzenkauf zu beachten? Wir geben Tipps!
Das Motiv
Expertenempfehlungen gehen nicht immer mit den Kinderwünschen konform. Die Herausforderung für Eltern besteht darin, zwischen Sicherheit dank Reflektorflächen und Wunschmotiv abzuwägen. Im Idealfall können sich Eltern und Kind auf ein Modell einigen, dass nicht nur Sicherheitsaspekte und persönliche Vorlieben kombiniert, sondern auch noch für die nächsten vier Jahre gefällt. Denn so lange tragen Kinder in der Regel ihren ersten Ranzen.
Erst anprobieren, dann kaufen
Nicht nur für die Optik, sondern auch zum Probieren ist es wichtig, dass die Kinder beim Ranzenkauf dabei sind. Wenn möglich, sollte das Kind den Ranzen vor dem Kauf im Fachgeschäft probetragen, am besten mit und ohne Jacke. Wichtig ist, dass die Kinder den Ranzen allein öffnen und schließen können. Zudem sollten die Schultergurte stufenlos verstellbar sein, damit der Ranzen mitwachsen und optimal eingestellt werden kann. Ein guter, ergonomischer Ranzen ist nicht breiter als die Schultern des Kindes, oben endet er auf Schulterhöhe und unten direkt oberhalb vom Gesäß. Es gibt mitwachsende Modelle, bei denen sich das Rückenteil in der Länge verstellen lässt.
Wasserfest und stabil
Ein guter Ranzen verfügt über eine Regenhülle oder ist wasserfest – auch unten, damit die Schulsachen trocken bleiben. Das ist v.a. für Kinder mit einem weiten Schulweg wichtig. Der Ranzen sollte so stabil verarbeitet sein, dass er sich abstellen lässt, ohne umzukippen und auch mal ein „in die Ecke-Werfen“ aushält. Für Brotbüchse und Trinkflasche sollte es extra Fächer geben. Eine Aufteilung des Hauptfachs ermöglicht das Tragen schwerer Bücher direkt am Rücken.
Das Gewicht
Schulranzen wiegen im Schnitt zwischen 1 und 1,5 kg. Ranzen, die weniger als 1.000 g wiegen, gelten als Leichtgewicht und eignen sich vor allem für kleine, zierliche Kinder. Experten empfehlen, dass der gefüllte Ranzen max. 15 bis 20 Prozent des Körpergewichts des Kindes ausmacht. Bei einem 25 kg schweren Kind wären das höchstens 5 kg, besser 4 kg. Brust- und Hüftgurte können das Tragen erleichtern.
Richtig tragen
Um Rücken und Wirbelsäule zu schonen, sollte der Ranzen nicht breiter als die Schultern des Kindes sein. Beim Tragen endet er oberhalb vom Gesäß und reicht oben bis zu den Schultern. Der Brustgurt sollte geschlossen sein. Ein zusätzlicher Hüftgurt verteilt das Gewicht und entlastet die Wirbelsäule. Die Schultergurte sollten nicht zu eng am Hals anliegen. Falls Ihr Kind über den schweren Ranzen murrt: Das regelmäßige Tragen trainiert die Rückenmuskulatur. Das gilt aber nur, wenn der Ranzen nicht zu schwer ist und nicht nur auf einer Schulter getragen wird.