Nachhilfe: Jetzt erst recht?

Datum: Dienstag, 26. Januar 2021 15:53


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So füllen Familien Wissenslücken aus der Zeit des Homeschoolings

Eltern stehen derzeit nicht nur vor der Herausforderung des Homeschoolings. Zusätzlich sorgen sie sich um mögliche Lerndefizite, die das Kind aufgrund der Situation aufbaut. Einige Familien haben den Sommer genutzt, um gezielt Wissenslücken aus dem ersten Lockdown professionell aufarbeiten zu lassen. Einige Bundesländer hatten dazu extra Angebote in einer Art Summer-School zusammengestellt. Wir geben zum Abschluss daher ein paar Tipps, wann Nachhilfe sinnvoll ist und welche Möglichkeiten es gibt.

Welche Nachhilfe soll es sein?

Zunächst ein gut gemeinter und auch von Experten immer wieder betonter Ratschlag: Eltern sind als Nachhilfelehrer für das eigene Kind ungeeignet. Ihnen fehlt die notwendige emotionale Distanz. Wer Diskussionen um das Erledigen der Hausaufgaben kennt, der kann erahnen, welches Konfliktpotential elterlicher Nachhilfeunterricht birgt. Die aktuelle Situation macht das nochmals deutlich. Zudem fehlt den meisten Eltern das fachliche und didaktische Know-how. Allein um des Familienfriedens willen, aber auch wegen der Erfolgsaussichten empfehlen wir professionelle Nachhilfe. Familien haben dabei eine große Auswahl.

Online-Nachhilfen sind zeitlich und örtlich sehr flexibel. Für Familien in ländlichen Gebieten ohne Nachhilfeschule in der Nähe können sie eine Alternative sein. Das Kind sollte für diese Form ein gewisses Maß an Selbstdisziplin aufbringen. Wenn ein Kind durch TV und PC-Spiele ohnehin schon viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, wäre persönlicher Nachhilfeunterricht besser geeignet. Es gibt durchaus gute Online-Nachhilfen, aber es ist nicht einfach, aus der Fülle an Anbietern geeignete und seriöse Angebote herauszufiltern. Ein weiteres Manko: Der Online-Nachhilfe fehlt die menschliche, persönliche Komponente, da der Schüler nur via Chat mit dem Lehrer kommuniziert. Das liegt nicht jedem.

Private Nachhilfelehrer kommen persönlich zum Schüler nach Hause. Das kann für Familien mit eng getaktetem Zeitplan hilfreich sein. Zugleich birgt es das Risiko, dass sich das Kind von Geschwistern oder Spielsachen ablenken lässt, dass man sich als Elternteil einmischen möchte, wenn man quasi daneben steht. Bei privater Nachhilfe kann man zudem nicht sicher sein, was man für sein Geld bekommt. Ist der Privatlehrer ausreichend qualifiziert? Anders als bei großen Nachhilfe-Instituten findet man hier kaum objektive Bewertungen. Zudem ist vielen Familien gar nicht bewusst, dass sie mit privater Nachhilfe illegale Schwarzarbeit fördern könnten, wenn der Lehrer seinen Nebenverdienst nicht angemeldet hat.

Professionelle Nachhilfe-Institute sind für die meisten Familien die optimale Lösung. Hier kann das Kind in einer neutralen Lernumgebung im Institut lernen. Die Lehrer sind für die Nachhilfe qualifiziert. Das Kind kann zwischen Einzelunterricht und dem Lernen in Kleingruppen wählen. Da der Bedarf nach professioneller Nachhilfe groß ist, gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Instituten, einige stellen wir auf den kommenden Seiten vor. Um für Ihr Kind die passende Einrichtung zu finden, sollten Sie zunächst ein unverbindliches, kostenfreies Beratungsgespräch vereinbaren, in dem sie einen ersten Eindruck vom Institut, dem künftigen Lehrer und dem Angebot bekommen. Das allerdings ist vermutlich erst nach dem Lockdown wieder möglich.

Woran erkennt man ein gutes Nachhilfeinstitut?

  • Lernstandsdiagnose des Schülers und Entwicklung eines individuellen Förderplans
  • fachlich und pädagogisch qualifizierte und kompetente Nachhilfelehrer
  • Möglichkeit einer Probestunde vor Vertragsunterzeichnung
  • kurze Vertragslaufzeiten und kurze Kündigungsfristen
  • kostenloses Unterrichtsmaterial, mit dem die Nachhilfeschule arbeitet
  • Dokumentation des Unterrichts und der Beratungsgespräche
  • transparente und nachvollziehbare Organisation der Schule
  • Möglichkeit zum Austausch mit den Fachlehrern der öffentlichen Schule
  • qualifizierte Elterngespräche


Quelle: Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen

Neben diesen Kriterien ist es wichtig, dass die Chemie zwischen dem Nachhilfelehrer und Ihrem Kind stimmt. Das lässt sich in einer Probestunde herausfinden.