„Das Senftenberger Konzept wird gut angenommen“

Datum: Mittwoch, 28. August 2024 16:31


© BTU, Matthias Kleinow

2023 startete am Senftenberger Campus der BTU der neue Lehramtsstudiengang für Grundschulen. Studiengangsleiterin Prof. Dr. Juliane Noack Napoles zieht im Interview ein erstes Fazit.

Wie fällt eine erste Zwischenbilanz zum Lehramtsstudium an der BTU aus?

Das erste Jahr mit dem Start des Studiengangs nach so kurzer Zeit der Vorbereitung und die Etablierung des Studienganges war eine sehr aufregende und intensive Zeit. Die Studierenden wissen ihren Studiengang sehr zu schätzen und engagieren sich auch sehr. Nicht zuletzt zeigt sich das daran, in welch kurzer Zeit sie einen Fachschaftsrat gegründet haben. Zudem haben immer Studierende an den hochschulöffentlichen Präsentationen der Berufungsverfahren der Professuren teilgenommen und waren gern vor Ort in den Lernwerkstätten. Im Rahmen der Netzwerktreffen mit Schulleiter*innen organisierten sie einen Kuchenbasar. Darüber hinaus identifizieren sie sich mit ihrem Studium und ihrer Universität und setzen sich aktiv für ihre studentischen Belange ein. Anfang Juli fand das zweite Netzwerktreffen mit Schulleitungen und Lehrer*innen der Praxisschulen statt. Die Rückmeldungen aus den Schulen waren durchweg positiv, verbunden mit der eindringlichen Bitte, das praxisintegrierende Konzept fortzusetzen und auszubauen. Besonders beeindruckend fanden die Lehrkräfte die Entwicklungen, die sie bei den Studierenden in dem Jahr wahrgenommen haben. Sie selbst haben das Senftenberger Konzept gut angenommen, dem sie beim ersten Netzwerktreffen zum Teil skeptisch gegenüberstanden.

Sind die ersten Studierenden vom vergangenen Jahr dabeigeblieben?

Der Studiengang ist sehr gut angelaufen. Von den 63 Studierenden, die im Wintersemester 23/24 ihr Studium begonnen haben, führen dieses aktuell noch 56 fort.

Konnten mittlerweile alle Professuren besetzt werden?

Die Fächer der im Wintersemester 2024/25 studierbaren Studienfachkombination sind jeweils mit Vertretungsprofessuren besetzt. Die Verfahren zu den regulären Professuren laufen noch, wobei einige bereits sehr fortgeschritten sind. Wir sind optimistisch, dass ab Sommersemester 2025 die ersten Besetzungen der regulären Professuren abgeschlossen sind.

Wie viele Praxisschulen konnten bereits als Partner gewonnen werden?

Wir arbeiten im ersten Jahrgang des Studiengangs mit über 40 Schulen in ganz Brandenburg zusammen. In Zukunft werden aber über 100 Grundschulen am praxisintegrierenden Modell der BTU teilnehmen. Die Schulen liegen überwiegend in einem Radius von etwa 60 Kilometern um den Hochschulstandort, z.B. in Lauchhammer, Finsterwalde, Großräschen, Spremberg und im Spreewald. Die meisten Studierenden sind aktuell in Grundschulen in Cottbus und Senftenberg im Einsatz. Der Einsatz der Studierenden geht aber auch bis nach Hennigsdorf, Guben und Frankfurt (Oder).

Können sich weitere interessierte Schulen als Praxispartner bei Ihnen melden?

Wir stehen zur Zusammenarbeit mit weiteren Schulen in engem Kontakt mit dem Schulamt in Cottbus. Im Frühjahr haben wir eine Senftenberger Werkstatt mit den Schulen durchgeführt, um den Austausch weiter zu fördern. Aber auch Schulen, die wir bisher noch nicht kontaktiert haben, können sich gerne melden und mit uns zusammenarbeiten. In diesem Jahr erwarten wir schließlich weit mehr als 100 Studienanfängerinnen und Studienanfänger – für sie sind weitere Praxisplätze willkommen.

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