Meine lieben Lausebanden, das Frühjahr hat es echt in sich gehabt. Ich bin hier ja fast vom Glauben an meine heile Pinguinwelt abgefallen. Los ging das schon mit dem Start der Brutsaison, als uns die Zweibeiner einen Stapel Zweige für unsere Nester ins Gehege brachten. Boah, haben die sich diesmal gerangelt, als wären das frische Sprotten aus dem Südpazifik. Volti die Niete sauste wie vom Blitz getroffen umher – und Daki schaute mich beim gemütlichen Watscheln ganz vorwurfsvoll an. Ich bin doch kein Hund, der Stöckchen apportiert und dann noch bei Frauchen um Anerkennung hechelt. Außerdem machen so ein paar Stöcker noch lange keinen Chef. Ein harter Boden macht hart im Nehmen, sag ich immer. Dieser Trend zum Überbehüten ... da sieht man ja bei den Zweibeinern im Außengehege, was daraus wird. Deren Küken schreien und plärren und hören gleich Null auf die Eltern, besonders bei der angereisten Ökofraktion aus der Berliner Kolonie. Wenn ich denen hier mit Zweigen etwas vorturne und den überbesorgten Nestbeschützer spiele, dann fühlen die sich doch nur bestätigt. Das muss sich im nächsten Jahr unbedingt ändern, da möchte ich als Chef der Bande die Zweige bitte gleich in die Bruthöhle geliefert bekommen. Schließlich muss ich schon den ganzen Tag repräsentieren und die Bande hier regieren.
Da kommt in diesem Jahr auch noch richtig was auf mich zu. Das erste Küken ist nämlich gerade heute geschlüpft, insgesamt muss ich ab diesem Frühjahr 12 Nachkommen mit jeder Menge Flausen im Kopf zu würdigen Frackträgern disziplinieren, wenn denn aus jedem aktuellen Ei ein neues Mitglied der Spreeweltenbande wird. Da haben sich diesmal aber auch alle ins Zeug gelegt, bis auf Flocke. Der Dumpfschnabel von Handaufzucht sucht lieber bunte Ostereier, statt selbst welche auszubrüten. Der hat echt nicht kapiert, dass er auch ein Vogel ist. Das muss man sich mal vorstellen: da nehmen die einem Bruder von uns die Eier weg und malen sie auch noch bunt an, und dieser Flocke hat echt nur Watte im Hirn und apportiert sie wie ein kleiner Mischlingsrüde. Fehlt nur noch, dass er mit den Flossen wedelt und Männchen macht. Aber das kommt sicher auch noch. Da sieht man, was man davon hat, wenn die Zweibeiner mit ihrer antiautoritären Erziehung dazwischen pfuschen. So, jetzt muss ich aber aufs Ei, Daki ruft schon die ganze Zeit. Chefwärme fürs watschelnde Dynamit unter der balduinschen Eischale – aber davon berichte ich euch beim nächsten Mal.
Euer Käpt`n Balduin
Die Pinguinbande der Spreewelten
BALDUIN (grün rechts) & DAKMAR (grün links),
PAUL (weiß rechts) & TILLY PÜNKTCHEN (rot links),
POLLY (gelb links) & PAPAGENO (rot rechts),
CHRISTINE (weiß links) & VOLTI (schwarz rechts),
KITTY TUPF (blau links) & RONALD (blau rechts)
KÖNIGIN LUISE (schwarz links) & DON JUAN (gelb rechts)
Die jungen Erwachsenen: LAUSI (lila rechts) & GWENDULINE-PINGEBORG (lila links); LUNA (grau links) & ALEX VON H (grau rechts)
Junior: Flocke (weiß/gelb/rot rechts)
29. April: 10 Jahre Spreewelten
Für Kurzentschlossene: die Riesengeburtstagssause mit Kinderanimation, Pinguintanz, Spielmobil, jeder Menge Programm und einem Slushy gratis für jedes Kind.
1.Juni: Spreewelten-Kinderfest
Ab 15 Uhr wird ein pinguinfantastischer Kindertag mit Spiel und Spaß gefeiert!
Aktion: Rettet die Pinguine
Die Spreewelten unterstützen eine wichtige Aktion gegen den Bau eines Industriehafens in der Heimat der Humboldt-Pinguine. Beteiligt euch!
Infos unter: www.facebook.com/spreeweltenbad
Kontakt
Spreewelten-Bad Lübbenau
Alte Huttung 13, 03222 Lübbenau/Spreewald, Tel. 03542 8941-60
So–Do 9-22 Uhr, Fr/Sa 9-23 Uhr