Selbstständigkeit macht Schule

Datum: Dienstag, 06. Dezember 2022 08:51


Im Wissen um die Bedeutung von Entrepreneurship Education sucht die Zukunft Lausitz den direkten Kontakt mit Schulen – und organisiert Projektwochen und Ausflüge, wie hier den Unternehmenstalk mit Stephan Huber im Gesundheitsstudio Alter Bahnhof. 

Zukunft Lausitz entfesselt Ideen von Schülerinnen & Schülern

Urlaub unter Wasser, die Autoreparatur der Zukunft oder selbstgemachte sorbische Produkte – die Teenager der Lausitz tragen spannende Ideen in sich. Das Gründungszentrum Zukunft Lausitz, das seit 2006 über 700 Start-ups begleitete, setzt mit Schulprojekten bereits in ihrem Alter an, sensibilisiert zu den Themen Unternehmensgründung und -nachfolge und motiviert zum Umsetzen der eigenen Gedankenblitze. Jede Schule hat die Möglichkeit, mitzumachen!

Business Model und Unternehmensbesuche

Mit der Erfahrung aus zahlreichen Schulprojekten und aus der Zusammenarbeit mit der Servicestelle Schülerfirmen der Bildungswissenschaftler von kobra.net aus den vergangenen Jahren sind dem Gründungszentrum Zukunft Lausitz die Belange der Schülerinnen und Schüler bekannt – und die Angebote erfreuen sich steigender Nachfrage. Die Start-up-Experten verfügen über individuelle Konzepte für unterschiedliche Jahrgangsstufen und Schulformen, um eine Unternehmensgründung als Alternative zum Angestelltenverhältnis aufzuzeigen. Dabei kann es sich um einzelne Stunden oder mehrere Projekttage handeln. Inhaltlich dreht es sich beispielsweise um die altersgerechte Vermittlung des Business Models, der praktische Bezug wird durch Unternehmensbesuche hergestellt. Dabei kann das Gründungszentrum Zukunft Lausitz auf die zuverlässige Zusammenarbeit mit gegründeten Unternehmen vor Ort im Kammerbezirk Cottbus zurückgreifen.

Von der Idee zur Firma in einer Woche

Positive Erfahrungen mit dem Schulkonzept machen seit mehreren Jahren die Oberschulen Ruhland und Senftenberg im Rahmen des INISEK-Programms des Landes Brandenburg, wo jährlich Projektwochen zum Thema Existenzgründung durchgeführt werden. Innerhalb einer Woche gründen hierbei die Schülerinnen und Schüler Unternehmen und stellen diese abschließend mit einem Pitch vor einer Jury vor. Dabei reichen die Ideen von Unterwasserhotels über Vergnügungsparks bis hin zu Familien- und Internetcafés oder einer ganz „bodenständigen“ Kfz-Werkstatt, die mit synthetischen Kraftstoffen arbeiten soll. Bewertet werden diese Pläne durch Banken und Sparkassen, Kammern oder Wirtschaftsförderungen. Und nicht immer handelt es sich hierbei nur um fiktive Gründungen – die eine oder andere Idee wurde bereits mit der Reife einer zu gründenden Schülerfirma belegt.

Zusammen zu einer attraktiven Lausitz

„Unternehmertum schulen“ im Rahmen solcher Projekte bedeutet auch, dass außerschulische Lernorte wie der Wandelhof Schwarzheide, das Bürgerhaus Schwarzheide oder das Kultur- und Freizeitzentrum Pegasus in Senftenberg aufgesucht werden. Die Schülerinnen und Schüler finden sich dort klassenübergreifend in Teams zusammen und entwickeln so ganz neue Strukturen der Zusammenarbeit. Den Jugendlichen wird zudem die Möglichkeit gegeben, bis dahin vielleicht verborgene Interessen und Fähigkeiten zu zeigen, für die im Schulalltag manchmal nicht genügend Raum ist.

Wichtiges Resultat ist am Ende: Die Jugendlichen suchen grundsätzlich nach Unternehmensideen, welche die Region beleben und attraktiver machen sollen. Wenngleich der Wunsch einiger Schülerinnen und Schüler besteht, ihre Ausbildung und/oder das Studium andernorts zu absolvieren, so „hängen“ sie doch an ihrer Stadt oder ihrem Dorf und sehen sich oftmals auch zukünftig mit ihrer eigenen Familie dort.

Der Kontakt für Schulen, Eltern und Interessierte

Minderjährige Gründerinnen und Gründer sind dabei nicht nur bei solchen Projektwochen in der Schule gut aufgehoben. Interessierte können sich ebenso direkt an das Gründungszentrum Zukunft Lausitz wenden. Das Gründungszentrum begleitet durch die Institutionen – wie das Amts- und Familiengericht – und weiß um die Erfordernisse solcher Gründungen. So konnten in der Vergangenheit bereits von Jugendlichen gegründete Unternehmen auf den Markt geführt werden. Wer also eine Idee für die Zukunft der Lausitz hat, kann sich unter Tel. 0355 28890790 oder im Web jederzeit informieren. Eltern können wiederum ihre Kontaktpersonen der Schule über das Angebot der Projektstunden oder -wochen informieren, wenn sie die Ideen ihrer Schülerinnen und Schüler entfesseln wollen.

www.Startup-Lausitz.de


Ein Beispiel für eine erfolgreiche Schülerfirma: thinkSERBSKI vom Niedersorbischen Gymnasium Cottbus stellt unter anderem sorbisch/wendische Federtaschen und Kissenbezüge aus Blaudruck her – und gewann sogar den Sonderpreis beim Lausitzer Existenzgründer Wettbewerb 2022.